Hunt: Showdown: Update 1.9 begräbt die Ranglisten und ändert viel

Michael Günsch
144 Kommentare
Hunt: Showdown: Update 1.9 begräbt die Ranglisten und ändert viel
Bild: Crytek

Für den PvPvE-Shooter Hunt: Showdown wurde wieder ein größeres Update veröffentlicht. Mit Version 1.9 halten unter anderem Anpassen bei Waffen, Gameplay, Map-Design und Audioeffekten Einzug. Während die Leaderboards verschwinden, kommt der Schwarzmarkt hinzu.

Audio, Gameplay, Gunplay

Für seine Sounduntermalung wird Hunt: Showdown oft zurecht gelobt. Dennoch gibt es auch hier Verbesserungspotenzial. Mit dem Update soll sich bei Schüssen innerhalb von Gebäuden über hohe Entfernungen besser am Klang erkennen lassen, dass diese drinnen und nicht draußen abgegeben wurden.

Wichtig für das Gameplay ist die Einführung eines größeren Mindestabstands von 110 Metern zwischen den Spawn-Punkten auf der Map DeSalle. Dass eingeschlagene Türen nun um 180° zurückschwingen und dabei dahinter stehenden Spielern bis zu 50 Lebenspunkte abziehen können, sorgt für neue Optionen beim Gebäudekampf.

Möglichst realistisch wollen die Entwickler das „Gunplay“ – also das Verhalten der Waffen – im Spiel gestalten, müssen dabei aber stets die Balance beachten. Um diese zu verbessern, wurde zum Beispiel die Feuerrate der Winfield 1876 Centennial um 20 Prozent erhöht, die Schrotflinte Winfield 1887 Terminus schießt 5 Prozent schneller und lädt auch schneller nach.

Etwas geschwächt wurde hingegen der wegen des hohen Schadens beliebte Revolver Caldwell Conversion Uppercut, der nur noch bis 20 Meter statt zuvor 30 Meter Entfernung seine volle Wirkung entfaltet. Ferner wurde unter anderem die Zahl der möglichen Nahkampfangriffe mit dem schweren Messer oder dem Säbel um einen erhöht, bis die Ausdauer erschöpft ist.

Leaderboards werden entfernt

Die Ranglisten, die Spieler nach der Zahl von Kills, Toden und Assists auflisten, fliegen mit dem Update 1.9 aus dem Spiel. Die Statistiken verschwinden aber nicht vollständig, denn die Informationen werden weiterhin gesammelt und sind etwa im Spielerprofil noch einsehbar.

Dass die bisherigen Leaderboards entfernt wurden, begründet Crytek mit den Worten, „dass die aktuelle Version nicht unserer ursprünglichen Vision entspricht, die Besten der Besten der Jäger zu würdigen“. Spieler würden sich für die Ranglisten zu sehr auf das Verhältnis von Kills zu Toden (Kill-Death-Ratio) konzentrieren und dafür alle Mittel inklusive früheren Exploits nutzen.

Bis das Team eine bessere Lösung gefunden hat, sollen die Leaderboards ruhen. Einen Zeitrahmen für eine neue Fassung könne man aber aktuell noch nicht nennen.

Neue Team-Details

Bei der Anzeige der Team-Statistiken nach einer Mission werden Aktionen von oder gegen Mitglieder der Gruppe nun mit einem blauen Hintergrund hervorgehoben. Ferner wurden Symbole für eingehende oder ausgehende Aktionen wie Kills oder eigene Tode konsolidiert. Die Namen der Teammitglieder werden in den Team-Details nun mit blauer Schrift deutlich gekennzeichnet. Neue Icons und Zeitstempel sollen ebenso bei der eigenen Missionsauswertung helfen.

Kürzeres Runden-Limit

Dauerte eine Bounty-Hunt-Mission bisher bis zu 60 Minuten, sind es mit dem Update nur noch maximal 45 Minuten. Diesen Schritt begründen die Entwickler mit der schlichten Feststellung, dass bisher nur etwa 1 Prozent aller Spiele überhaupt über die Marke von 45 Minuten hinausgingen. Dementsprechend sollten die meisten Spieler die Änderung gar nicht bemerken, die sich wiederum durch reduzierte Server-Last und schnelleres Matchmaking positiv auswirke.

Schwarzmarkt

Auf dem Black Market können Spieler legendäre Inhalte von „berüchtigten Händlern“ erwerben, deren Vorrat begrenzt ist und erst mit einem Update aufgestockt wird. Wer schon eines der mit echtem Geld zu bezahlenden Objekte besitzt, kann eine Instanz der Waffe oder des Jägers zu einem reduzierten Preis in der Spielwährung Hunt Dollar kaufen.

Spielerbewegung bei Desync

Die abrupten „Teleports“ bei Desync-Problemen will Crytek mit dem Update reduzieren. Client- wie auch Server-Anpassungen sollen das Spielerlebnis verbessern, gegen schlechte Netzwerkverbindungen helfe dies aber nicht.

Ping-Limit

Eingeführt wird eine maximale Grenze für den Ping zum Server, die bei 225 ms liegt. Einzelspieler können Server-Regionen, bei denen der Ping darüber liegt, nicht mehr auswählen. Angezeigt wird dies mit rotem Text, während die am besten geeigneten Regionen mit blauer Schrift vor goldenem Hintergrund markiert werden. Regionen, die bedingt geeignet sind, bekommen orangene Schrift auf grauem Hintergrund bei der Ping-Anzeige.

Bei Teams greift das Limit nur in Form eines Popups, sobald ein Mitglied eine höhere Latenz als 225 ms vorweist. Die Gruppe kann dann dennoch in der vom Host gewählten Region spielen, doch sollte dieser bestmöglich eine geeignetere Region wählen.

Leistungsverbesserungen

Die allgemeine Server-Performance, die von Spielern oft bemängelt wurde, soll durch die Behebung „einiger Abstürze dedizierter Server“ verbessert werden, was die Zahl der Verbindungsabbrüche reduziere. Versprochen werden außerdem Verbesserungen an der Verbindung zwischen dem dedizierten Server und dem Server-Gateway sowie weitere Maßnahmen für potenziell weniger Verbindungsprobleme.

Auf Seiten des Spiel-Clients seien mehrere potenzielle Probleme behoben worden, die zu FPS-Einbrüchen und Aussetzern führen konnten. Weitere Änderungen, unter anderem bei der Darstellung des Lichtstrahls von Lampen, sollen allgemein die Leistung steigern.

Mehr Details zum Update

Weitere kleinere Änderungen betreffen das User-Interface sowie Bereiche der verschiedenen Karten. Mehr Details liefern die offiziellen Release Notes zum Update 1.9. Zusätzlich wurde eine Liste der behobenen Fehler veröffentlicht. Über die Anpassungen bei den Waffen sprechen die Entwickler im folgenden Video: