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Corsair Xeneon Flex 45WQHD240: Der erste Gaming-Monitor, der flach ODER krumm ist

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Corsair Xeneon Flex 45WQHD240: Der erste Gaming-Monitor, der flach ODER krumm ist

Corsairs dritter Monitor hört auf den Namen Xeneon Flex und der ist Programm: Auf Basis des von LG Display produzierten flexiblen OLED-Displays lässt sich das Modell 45WQHD240 OLED sowohl flach als auch gekrümmt (curved) mit einem Radius von 0,8 m nutzen. Die UWQHD-Auflösung wird auf 45 Zoll mit 0,03 ms und 240 Hz dargestellt.

Flach oder gekrümmt? Der Nutzer entscheidet!

Für eine echte Überraschung sorgen Corsair und LG auf der Gamescom, wo der Xeneon Flex 45WQHD240 als bisher einziger seiner Art gezeigt wird. Ein OLED-Panel ist bei Gaming-Monitoren sehr selten, ein biegsames OLED-Panel aber absolutes Novum. Das Display lässt sich somit sowohl flach nutzen oder aber in ein Curved-Display mit 800R verwandeln. Beim Biegen über seitliche Griffe rastet der Bildschirm in der jeweiligen Stellung leicht ein. Da viele Spieler mehrere Monitore verwenden, besteht auch die Möglichkeit, nur eine Seite des Displays zu biegen.

Ein biegsames 65-Zoll-OLED-Display, das von Flach zu Curved wechselt, hatte LG bereits auf der Display Week im Mai gezeigt. Der Einsatz der Technik in einem Produkt eines Drittherstellers ist zur Gamescom nichtsdestoweniger eine Überraschung.

Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 – An jeder Seite sitzt ein Handgriff
Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 – An jeder Seite sitzt ein Handgriff
Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 OLED – Blick auf die Rückseite
Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 OLED – Blick auf die Rückseite
Corsair Xeneon Flex 45WQHD240
Corsair Xeneon Flex 45WQHD240

Großer Kontrast und für OLEDs sehr hell

Das von LG Display entwickelt und gefertigte, flexible und sehr dünne OLED-Panel liefert auf einer Diagonale von 45 Zoll die UWQHD-Auflösung von 3.440 × 1.440 Pixeln im 21:9-Format. Typisch für die OLED-Technik ist das hohe Kontrastverhältnis, das Corsair mit 1.350.000:1 angibt. Durch komplette Abschaltung einzelner Pixel wird „echtes“ Schwarz ermöglicht, während bei LCDs immer noch etwas das Backlight hindurch scheint. Die Helligkeit ist bei OLED-Displays dagegen meist geringer. Beim Xeneon Flex soll die komplette Bildfläche (100 %) zwar mit nur bis zu 150 cd/m² leuchten. Aber punktuell seien je nach beleuchteter Fläche in der Spitze 450 cd/m² (25 % der Bildfläche), 800 cd/m² (10 %, HDR) bis hin zu 1.000 cd/m² (3 %, HDR) möglich. Eine neue HDR-Klassifizierung (HDR Rating) sei in Arbeit.

0,03 ms Reaktionszeit und 240 Hz

Bei den Reaktionszeiten sind OLEDs wieder klar im Vorteil gegenüber den vergleichsweise trägen Flüssigkristallanzeigen. Zumindest auf dem Papier erreicht der Corsair Xeneon Flex mit nur 0,03 ms beim Wechsel zwischen Graustufen (GtG) neue Bestwerte. Selbst die schnellsten LCDs kommen nicht unter 0,5 ms. In Kombination mit einer hohen Bildwiederholrate von 240 Hz sollen Spiele entsprechend flüssig und nahezu schlierenfrei dargestellt werden. Die Latenz beim An- oder Ausschalten eines Pixels soll sogar nur 0,01 ms betragen. Im selben Atemzug ist von einer Technik namens „Motion Blur Canceling“ die Rede, die „Bewegungsunschärfe effektiv eliminiere“.

Gegen ein Bildzerreißen (Tearing) wird zudem ein Abgleich der Bildrate von Grafikkarte und Monitor via AMD FreeSync Premium und Nvidia G-Sync (kompatibel) unterstützt.

Mit Garantie gegen „Burn-in“

Das mit einer Reflexionen mindernden Beschichtung versehene OLED-Panel soll 10 Bit Farbtiefe und ein großes Farbspektrum (rund 99 % DCI-P3) aufweisen. Der bei OLEDs herrschenden Gefahr eines „Einbrennens“ statischer Bildinhalte soll ein „burn-in prevention system“ entgegen wirken. Die dreijährige Garantie sichert gegen Burn-in sowie defekte Pixel ab.

USB und 3,5 mm Klinke sitzen vorne am Standfuß
USB und 3,5 mm Klinke sitzen vorne am Standfuß

Bei den Anschlüssen sind einmal DisplayPort 1.4 und zweimal HDMI 2.1 vertreten. Hinzu kommen ein USB-C-Upstream-Port und vier USB-A-Downstream-Ports, von denen zwei in der Front des Ständers sitzen. Ein Kopfhörerausgang ist an gleicher Stelle ebenfalls vorhanden.

Preis noch offen

Noch völlig offen lässt Corsair aber, was die innovative Monitortechnik denn kosten soll. Ebenso liegt noch kein Termin für die Verfügbarkeit des Xeneon Flex 45WQHD240 vor. Corsair zufolge soll es LGs Technologie für einen nicht näher umrissenen Zeitraum exklusiv nur bei diesem Hersteller geben.

Corsair Xeneon Flex 45WQHD240
Update

LG präsentiert mit dem UltraGear OLED Gaming Monitor (45GR95QE) einen Curved-Monitor mit den nahezu identischen Spezifikationen (siehe Bildstrecke), allerdings ist keine Option zum manuellen Biegen des OLED-Panels vorgesehen. Auf der IFA Anfang September soll der Monitor ausgestellt werden.

Update

Der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 kommt am 15. Dezember auf den Markt, das hat Corsair USA über Twitter bekanntgegeben. Dem Tweet zufolge wird der Monitor vorerst aber nur vorbestellbar sein. In den USA werden 1.999 US-Dollar vor Steuern verlangt. Gegenüber ComputerBase hat Corsair auf Nachfrage einen Preis von 2.399 Euro inklusive Mehrwersteuer genannt.

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