Razr 2022: Motorola macht Falter zum Flaggschiff-Smartphone

Nicolas La Rocco
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Razr 2022: Motorola macht Falter zum Flaggschiff-Smartphone
Bild: Motorola

Nach einer Pause von zwei Jahren steht für das Motorola Razr ein größeres Upgrade an, das es jetzt auch nach Europa schafft. Der in China bereits gezeigte Jahrgang 2022 bringt umfangreiche Veränderungen mit sich, die das Smartphone diesmal als Flaggschiff positionieren. Für das neue Razr ruft Motorola 1.199 Euro auf.

Waren die ersten beiden Razr zwar hinsichtlich der faltbaren Bauweise im High-End-Segment angesiedelt, hinkte die weitere Ausstattung ein wenig diesem Preisbereich hinterher. Das Razr 2022, wie die Neuauflage offiziell heißt, kommt nicht nur erneut mit einem faltbaren OLED-Display, dessen Panel und Scharnier aufgewertet wurden, sondern auch mit deutlich mehr Leistung von Qualcomm und einer neuen Dual-Kamera.

Kein Spalt zwischen den Hälften

Das neueste Razr misst (geöffnet) 79,79 × 86,56 (166,99) × 16,99 (7,62) mm und wiegt 200 g. Das Smartphone fällt somit etwas breiter und kürzer als das Razr 5G von 2020 aus und wiegt 8 g mehr. Das überarbeitete Scharnier hinterlässt geschlossen keinen Spalt zwischen den beiden Hälfen und lässt sich teils geschlossen arretieren, sodass neue Modi wie die Nutzung als Wecker, Kamerastativ oder Webcam ermöglicht werden.

Die einzige für das Smartphone verfügbare Farbe nennt sich „Satin Black“. Auf der Außenseite sitzt mit 2,7 Zoll ein gleich großes OLED-Display mit 800 × 573 Pixeln, das verschiedene Zifferblätter, Statusmeldungen und Benachrichtigungen anzeigen kann, darüber hinaus aber auch für Google Pay bei geschlossenem Smartphone oder die Kamera geeignet ist.

Größeres OLED-Display mit 144 Hz

Die größere Veränderung offenbart nach dem Aufklappen der innere Bildschirm, der auf 6,7 Zoll gewachsen ist, obwohl das Smartphone selbst rund 2 mm kürzer ausfällt. Das ehemals vorhandene „Kinn“ unterhalb des Displays hat Motorola entfernt sowie allgemein die Ränder reduziert. Mit 2.400 × 1.080 Pixeln hat der Hersteller die Auflösung angehoben und bietet diesmal eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz. Das Panel beherrscht HDR10+ und soll den DCI-P3-Farbraum vollständig abdecken. Der Fingerabdrucksensor ist in den seitlichen Power-Button gewandert, während die Selfie-Kamera mit 32 statt 20 MP jetzt nicht mehr oberhalb, sondern im Bildschirm sitzt.

50-MP-Kamera unterstützt 8K-Video

Die rückseitige Dual-Kamera geht auf der primären Linse von 48 auf 50 MP und setzt auf größere Pixel mit 2,0 µm, sofern das Pixel-Binning auf 12,5 MP genutzt wird. Die bisherige Kamera des Razr 5G kam nativ auf 0,8 µm respektive 1,6 µm nach dem Binning. Die neue Generation soll vor allem bei schlechten Lichtbedingungen besser abschneiden und kann zudem als Selfie-Kamera genutzt werden. Wie beim Modell vor zwei Jahren schützt ein OIS vor Wacklern und erlaubt längere Belichtungszeiten. Die zweite Kamera dient Ultraweitwinkelfotos und liefert Aufnahmen mit 13 MP. Alternativ kann diese Kamera für Makrofotos genutzt werden. Im Videomodus liegt das Maximum neuerdings bei 8K mit 33 MP pro Frame. Den passenden ISP zur Verarbeitung liefert Qualcomm mit dem Snapdragon 8+ Gen 1.

Snapdragon 8+ Gen 1 und größerer Akku

Waren die ersten beiden Razr-Smartphones noch mit den (obere) Mittelklasse-Chips Snapdragon 710 und 765G ausgestattet, positioniert Motorola das Smartphone mit dem Upgrade auf den Snapdragon 8+ Gen 1 als absolutes Flaggschiff, das auch für Spiele deutlich mehr Leistung bietet. Für das Razr gibt es nur eine Speicherkonfiguration mit 8 GB LPDDR5 und 256 GB UFS 3.1. Der neue Akku fällt mit 3.500 mAh 25 Prozent größer aus und lässt sich mit 30 Watt statt 15 Watt laden. Das Smartphone startet mit Android 12 und soll im Laufe der Zeit zwei Updates auf neue Hauptversionen erhalten.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Motorola unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.