Silverstone Milo 12: „Konsolen-Gehäuse“ hilft Blow-Through-Kühlern

Max Doll
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Silverstone Milo 12: „Konsolen-Gehäuse“ hilft Blow-Through-Kühlern
Bild: Silverstone

Silverstone überarbeitet das Konzept der hauseigenen „Konsolen-Gehäuse“ für den ITX-Formfaktor mit dem Milo 12 erneut. Änderungen zielen auf die Verbesserung der Kühlleistung, um leistungsstärkeren Grafikkarten gerecht werden zu können. Beibehalten wird die Flexibilität bei der Auswahl von Komponenten.

Bei Silverstones Kompaktlayout wird die Grafikkarte über ein PCIe-4.0-Risermodul neben das Mainboard gelegt, wo auf diese Weise ein eigenes Abteil für den Grafikbeschleuniger erzeugt wird. Er darf drei Slot breit und maximal 160 mm hoch werden. Vor der Hauptplatine wird das Netzteil untergebracht, wobei entweder ein 160 Millimeter langes ATX-Modell oder ein SFX-(-L)-Exemplar gewählt werden kann.

Das Milo 12 gehört zudem zu den seltenen ITX-Gehäusen, das den Einbau eines optischen Laufwerks im Slim-Format (9,5 Millimeter Höhe) ermöglicht. Ein solches Laufwerk zu nutzen bedeutet, auf ein ATX-Netzteil zu verzichten. Denn das optische Laufwerk wird unter dem Netzteil platziert, was ein flacheres SFX-Modell zwingend erforderlich macht.

Hilfe für Blow-Through-Kühler

Zur Kühlung verlässt sich das Milo 12 auf große Mesh-Flächen an allen Seiten. Im Gegensatz zu vorherigen Revisionen des Layouts können vor der Grafikkarte keine 120-mm-Lüfter mehr montiert werden. Aufgrund immer breiter werdenden Kühlern lässt sich diese Möglichkeit aber ohnehin kaum mehr nutzen.

Stattdessen kann auf der anderen Seite des Grafikkarten-Abteils ein 140-mm-Lüfter befestigt werden. Dort kann er Grafikkarten unterstützen, die ihren äußersten Lüfter durch den Kühler hindurchblasen lassen und Luft zusätzlich absaugen. Ein solches Design nutzen etwa Founders-Editions von RTX-Grafikkarten. Darüber hinaus kann ein 15 Millimeter flacher 80-mm-Lüfter an der Front befestigt werden, der der Grafikkarte frische Luft zukommen lässt.

Laufwerke an den Rand gerückt

Im Milo 12 können vier 2,5"-Laufwerke untergebracht werden. Zwei sitzen in Halterungen über der Grafikkarte, je eines nach Abnahme der Seitenteile unter dem Mainboard und neben dem Netzteil. Damit sind sie bequem von außen erreichbar.

Silverstone Milo 12
Silverstone Milo 12 (Bild: Silverstone)

Wann und zu welchem Kurs das Gehäuse im Handel erhältlich sein wird, ist gegenwärtig unbekannt. Silverstones Milo-Serie ist im Design wie der Materialwahl aber schlicht gehalten und im eher günstigen Bereich angesiedelt. Zu erwarten ist das Milo 12 deshalb im Bereich von 90 Euro, zu dem auch schon die Vorgänger verkauft wurden.

Silverstone Milo 12
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 378 × 105 × 393 mm (15,60 Liter)
Material: Kunststoff, Stahl
Nettogewicht: 4,89 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), ?, HD-Audio
Einschübe: 4 × 2,5" (intern)
Optisches Slimline-LW
Erweiterungsslots: 3
Lüfter: Front: 1 × 80 mm (optional)
Seitenteil rechts: 1 × 140 mm (optional)
Staubfilter:
Kompatibilität: CPU-Kühler: 77 mm
GPU: 345 mm
Netzteil: 160 mm
Preis: