AmazonSmile: Wohltätigkeitsprogramm wird Ende Februar eingestellt

Michael Günsch
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AmazonSmile: Wohltätigkeitsprogramm wird Ende Februar eingestellt
Bild: Amazon

Amazon teilt Kunden mit, dass das ab 2013 eingeführte Programm AmazonSmile am 20. Februar 2023 eingestellt wird. Mit dem Programm können Kunden gemeinnützige Organisationen nach Wahl unterstützen, ohne selbst mehr zu bezahlen. Stattdessen will Amazon nun gezielt Projekte fördern.

Bei AmazonSmile werden Einkäufe statt über amazon.de über smile.amazon.de getätigt. Bei jedem Einkauf gibt Amazon 0,5 Prozent des jeweiligen Einkaufswerts an die vom Kunden ausgewählte Organisation weiter, die vom lokalen Verein bis zu internationalen Hilfsorganisationen reichen. Mehrkosten entstehen für Kunden bei dem Programm nicht. In Deutschland war das Programm im Jahr 2016 gestartet.

Laut Amazon erzielte das Programm zu wenig Wirkung

Gerade diese große Auswahl an Zehntausenden von Organisationen (weltweit sogar über eine Million) nennt Amazon nun als Grund für die Einstellung des Programms. Denn dadurch, dass sich die Unterstützung auf diese verteilt hat, „war unsere Fähigkeit, Einfluss zu nehmen, oft zu dünn gestreut“, heißt es in der Mitteilung von Amazon. Das Programm sei daher „nicht so gewachsen, dass es die Wirkung erzielt, die wir uns ursprünglich erhofft hatten“.

Spenden sollen Organisationen beim Übergang helfen

Bis zum 20. Februar 2023 soll AmazonSmile nun eingestellt werden. Beim Übergang sollen Organisationen unterstützt werden, indem Amazon eine einmalige Spende in Höhe der zuvor innerhalb von drei Monaten über das Programm erzielten Einnahmen tätigt. Nach dem Ende von AmazonSmile könnten die Organisationen über Wunschlisten weiterhin um Unterstützung von Amazon-Kunden bitten. Allerdings geschieht dies dann nicht mehr automatisch und ist mit Extrakosten für Käufer verbunden. Entsprechend sind große Einschnitte zu erwarten.

Fokus auf eigene Projekte

Amazon will stattdessen in Bereiche investieren, „in denen wir wichtige Veränderungen tatsächlich wirkungsvoll umsetzen können“, heißt es weiter. In der deutschsprachigen Pressemitteilung werden etwa Organisationen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge, gemeinnützige Organisationen in Berlin und München oder Partnerorganisationen, die Schülern und Studierenden den Zugang zu Informatikunterricht ermöglichen angeführt.