Öffentliche Preview verfügbar: Neustart für Microsoft Teams mit KI-Assistent auf GPT-Basis

Andreas Frischholz
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Öffentliche Preview verfügbar: Neustart für Microsoft Teams mit KI-Assistent auf GPT-Basis
Bild: Microsoft

Teams war eines der ersten Tools, für das Microsoft die GPT-Integration angekündigt hatte. Nun ist die erste Preview-Version verfügbar, die in erster Linie Unternehmenskunden testen können. Mit dem neuen Teams verspricht Microsoft eine höhere Geschwindigkeit sowie mehr Komfort bei der Nutzung.

Die Teams-App soll künftig doppelt so schnell starten, ebenfalls flotter sein soll der Beitritt zu Meetings sowie die generelle Performance. Das betrifft etwa das Scrollen in Chat-Fenstern sowie das Wechseln zwischen den Kanälen. Zudem soll die App weniger Arbeits- und Festplattenspeicher verbrauchen. Um das zu erreichen, hat Microsoft das technische Grundgerüst der Kommunikations- und Kollaborations-App erneuert.

Überarbeitet wurde auch die Benutzungsoberfläche, diese folgt einem neuen Design-Ansatz. Weniger Klicks sollen künftig zum Ziel führen, zudem können Nutzer einfacher zwischen Konten wechseln.

Kernelement: Die neuen KI-Funktionen

Teile der neuen KI-Funktionen stellte Microsoft schon bei der Ankündigung der Premium-Version im Februar vor. Weitere Details folgten bei der Präsentation von Microsoft 365 Copilot. Das Kernelement ist stets: Der auf dem GPT-Sprachmodell von OpenAI basierende KI-Assistent soll sämtliche Informationen verarbeiten, die innerhalb der Office-365-Umgebung verfügbar sind.

Der KI-Assistent soll laut Microsoft etwa basierend auf den bekannten Daten neue Dokumente erstellen oder Mitarbeiter – beispielsweise vor Meetings – auf den aktuellen Stand bringen. Ausgehend von Stichpunkten, die etwa in einer Teams-Konferenz aufgezeichnet wurden, soll der KI-Assistent die Informationen in vollständige Word-Dokumente und Excel-Tabellen übertragen können. Mit dieser Basis würden sich dann auch automatisiert PowerPoint-Präsentationen oder für bestimmte Nutzergruppen angepasste Mails erstellen lassen.

Freigeschaltet werden die Copilot-Funktionen im Laufe des Jahres für eine wachsende Anzahl von Nutzern.

Vorschau für Unternehmenskunden verfügbar

Wie Microsoft in einem Blog-Beitrag mitteilt, ist die neue Teams-Version für Unternehmenskunden unter Windows ab jetzt verfügbar. Erforderlich ist die Freigabe durch einen Administrator, dann können Nutzer per Schalter zwischen der neuen und alten Version testen. Im Laufe des Jahres soll die Vorabversion für einen breiteren Kundenkreis bereitstehen, das betrifft dann auch Mac-Nutzer. Für private Nutzer ist der Zugang derzeit noch auf das Public-Preview-Programm begrenzt.

Neben der neuen Teams-Version verkündete Microsoft heute, dass eine Preview von GPT-4 im Azure OpenAI Service verfügbar ist. Wie direkt bei OpenAI können Entwickler über die API das Sprachmodell für eigene Anwendungen nutzen.

Konkurrenzkampf mit Google, Slack und Zoom

Praktisch alle Anbieter von Kommunikationsdiensten, die sich an Unternehmen richten, arbeiten derzeit an KI-Assistenten. Bei Google erfolgt das im Rahmen des neuen Workspace, ebenso hat Slack bereits verkündet, ChatGPT zu integrieren.

Heute folgt auch Zoom, das bei Videokonferenzen mit Teams konkurriert. Mit generativen KI-Lösungen, die auch auf dem Sprachmodell von OpenAI basieren, soll das bereits existierende Zoom IQ erweitert werden, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Das gilt für das Aufzeichnen und Zusammenfassen von Meetings, die Inhalte kann der Zoom-Assistent weiter aufbereiten – etwa mit Vorlagen für Chats, Mails, Whiteboard-Sitzungen oder neue Meeting-Agenden.

Via Einladung will Zoom noch im April Kunden auswählen. Diese können dann bereits eine erste Auswahl der KI-Funktionen testen.

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