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Corsair iCUE Link: Nur ein Kabel, sie proprietär alle zu binden

Jan-Frederik Timm
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Corsair iCUE Link: Nur ein Kabel, sie proprietär alle zu binden
Bild: Corsair

Wer kennt sie nicht, die Masse an Kabeln, die im Gehäuse zwischen Lüftern, der AiO-Pumpeneinheit und einem etwaigen Hub oder dem Mainboard verlaufen? Corsair iCUE Link soll dem ein Ende bereiten. Wie? Indem kompatible Komponenten alle direkt miteinander vernetzt sind. Corsair spricht von der „Ein-Kabel-Technologie“.

iCUE-Link-Komponenten kommen an die Kette

Genau genommen stimmt das nicht, denn je nach Anzahl der Komponenten im System (Lüfter, AiO, Hub) kommen potentiell eine ganze Reihe an Kabeln zum Einsatz, um alle Bestandteile des iCUE-Link-Ökosystems zu verbinden. Letztendlich werden sie aber alle entlang einer einzigen Kette verknüpft, virtuell liegt also in der Tat nur ein langes Kabel vor.

Dank der zum Patent angemeldeten Ein-Kabel-Technologie kann die Zeit, die für Aufbau und Einrichtung eines neuen Hochleistungs-PCs benötigt wird, um bis zu 50 % reduziert und gleichzeitig das Kabelmanagement spürbar optimiert werden. Kein Kabelsalat mehr, keine Verbindungshubs, keine PWM- und RGB-Splitter, die Ihr Gehäuse überladen – iCUE LINK begeistert durch seine Einfachheit und sein Potenzial.

iCUE-Link-Komponenten hängen alle an einer einzigen (Kabel-)Kette und sind dennoch individuell adressierbar
iCUE-Link-Komponenten hängen alle an einer einzigen (Kabel-)Kette und sind dennoch individuell adressierbar (Bild: Corsair)

Kompatible Lüfter können, sofern sie Rahmen an Rahmen positioniert werden, mittels Stecker-Adapter sogar direkt untereinander verbunden werden, was insbesondere auf Radiatoren oder in Gehäusen, in denen die Lüfter über Langlöcher frei positioniert werden können, optisch und ergonomisch einen großen Effekt haben kann.

Selbstredend ist iCUE Link nicht mit bestehenden, sondern nur mit iCUE-Link-Komponenten von Corsair nutzbar, von denen es erste bereits ab Juni geben soll. Den Anfang machen die RGB-Lüfter QX120 (120 mm) und QX140 (140 mm) in Einzel- oder Mehrfach-Packs mit oder ohne zentralem Hub, Kabel und Adapter sowie die All-in-One-Wasserkühler iCUE Link H100i, iCUE Link H115i, iCUE Link H150i und iCUE Link H170i.

Corsair QX120
Corsair QX120 (Bild: Corsair)
Corsair QX140
Corsair QX140 (Bild: Corsair)
Corsair iCUE Link H100i
Corsair iCUE Link H100i (Bild: Corsair)
Corsair iCUE Link H115i
Corsair iCUE Link H115i (Bild: Corsair)
Corsair iCUE Link H150i
Corsair iCUE Link H150i (Bild: Corsair)
Corsair iCUE Link H170i
Corsair iCUE Link H170i (Bild: Corsair)

Die neuen Lüfter hat Corsair wie die gesamte Technologie zum Patent angemeldet. Laut Corsair sind QX120 und QX140 „die weltweit ersten vollständig digital gesteuerten Lüfter“. Sie sind mit einem proprietären Magnetschwebelager, einem digitalen Temperatursensor und Vierfach-RGB-Lichtschleifen ausgestattet.

Im 3. Quartal sollen in der Hydro-X-Serie weitere iCUE-Link-Komponenten wie CPU- und GPU-Kühler sowie Pumpen-Ausgleichsbehälter-Kombinationen erscheinen – Produkte, die Corsair aktuell gar nicht im Angebot hat. Weitere Produkte und Lösungen sollen folgen. Ein von Corsair bereitgestelltes Bild zeigt sie bereits:

Im 3. Quartal kommen CPU- sowie GPU-Kühler und Ausgleichsbehälter
Im 3. Quartal kommen CPU- sowie GPU-Kühler und Ausgleichsbehälter (Bild: Corsair)

Jede Komponente ist einzeln steuerbar

Jede iCUE-Link-Komponente verfügt über einen eigenen Mikrocontroller und ist im Verbund einzeln adressierbar. So lassen sich nicht nur weitere Beleuchtungseffekte einrichten, sondern auch individuelle Lüfterbereichskurven konfigurieren, die auf Basis des im jeweiligen Lüfter integrierten Temperatursensors gesteuert werden.

Verfügbarkeit und Preise

Die von Corsair bereits vorgestellten iCUE-Komponenten sollen ab Juni 2023 im Handel verfügbar werden, Preise nannte der Hersteller noch nicht. Die CPU- und GPU-Kühler sowie Ausgleichsbehälter folgen im 3. Quartal.

Lüfter-Mehrfach-Packs mit Zubehör (Bild: Corsair)

Hyte hat zur Computex 2023 einen ganz ähnlichen Ansatz präsentiert, auch in diesem Fall können Komponenten von einem zentralen Hub aus gesteuert und dabei in Reihe geschaltet werden. Per „Breakout-Kabeln“ sollen auch alte PWM- und 3-Pin-ARGB-Komponenten eingebunden werden können. Der Name: Hyte Link.

Corsair iCUE wird schlanker und über das Stream Deck nutzbar

Parallel mit iCUE Link hat Corsair auch Neuerungen für die Software-Suite iCUE angekündigt. Zum Beispiel soll ein neuer, kleinerer Installer in Zukunft nur noch die Komponenten herunterladen, die auf dem PC, auf dem die Installation erfolgt, erforderlich sind. Dasselbe gilt für die im Hintergrund nach dem Programmstart laufenden Dienste.

Der neue Installer installiert nur das, was auch benötigt wird
Der neue Installer installiert nur das, was auch benötigt wird (Bild: Corsair)
Ebenfalls Drittanbieter-Tools lassen sich einbinden
Ebenfalls Drittanbieter-Tools lassen sich einbinden (Bild: Corsair)

Darüber hinaus sollen in Zukunft auch Funktionen von Drittanbietern wie beispielsweise Nvidia Broadcast oder die RGB-Steuerung anderer OEMs über die iCUE-Benutzeroberfläche gesteuert werden können.

Ebenfalls neu ist ein iCUE-Plugin für das Elgato Stream Deck, das es ermöglicht per Tastendruck Beleuchtungs- oder Lüfterprofile zu wechseln ohne die Software in Windows aufrufen zu müssen.

iCUE wird per Plugin auf dem Elgato Stream Deck nutzbar
iCUE wird per Plugin auf dem Elgato Stream Deck nutzbar (Bild: Corsair)

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Corsair unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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