Gaming-Grafikkarten 2024 im Test: Die einzelnen Spiele-Benchmarks mit und ohne Raytracing

Gaming-Benchmarks in 1.920 × 1.080

Im Folgenden sind alle Ergebnisse der Spiele-Benchmarks in der Auflösung 1.920 × 1.080 zu sehen. Die einzelnen Games werden untereinander dargestellt, sodass sämtliche durchgeführten Testreihen zu der Auflösung zu sehen sind – es muss nur nach unten gescrollt werden. Unterstützt ein Spiel Hardware-Raytracing, kann mittels eines Buttons innerhalb des Diagramms zwischen den Rasterizer- und den Hardware-RT-Ergebnissen umgeschaltet werden.

8 GB VRAM: Das sind die Problemtitel

Grafikkarten mit 8 GB haben bereits in Full HD ihre Schwierigkeiten – und das gar nicht so selten. Bei reiner Rasterizer- beziehungsweise Software-Raytracing-Grafik haben sich in drei Spielen Probleme gezeigt. So ist die Radeon RX 6700 XT (12 GB) im Performancerating 29 Prozent schneller als die Radeon RX 6650 XT (8 GB), in Immortals of Aveum sind es aber plötzlich 40 Prozent (AVG-FPS) und 52 Prozent (Perzentil-FPS) – hier reicht der 8 GB große Speicher nicht mehr aus. Auch die GeForce RTX 4060 Ti (8 GB) gerät in diese Umstände, jedoch nicht so intensiv. Die Differenz zur GeForce RTX 4070 (12 GB) beträgt in dem Spiel 40 Prozent, 32 Prozent sind es normalerweise. Nur die Arc A750 (8 GB) zeigt sich unbeeindruckt davon und arbeitet kaum langsamer als die Arc A770 (16 GB). Jedoch ist Intel Arc generell langsam in dem Spiel, vielleicht stimmt dort etwas nicht.

Ratchet & Clank: Rift Apart ist dann ebenso ein Sargnagel für eine 8-GB-Grafikkarte. 8 GB sind in dem Game für maximale Grafikdetails generell zu wenig, auch wenn die Framerate eigentlich ausreichend wäre. AMD, Nvidia und Intel haben mit dem Problem zu kämpfen, das Radeon-Lager aber klar am meisten. The Last of Us Part I ist ein weiterer Titel, bei dem 8 GB nicht immer ausreichend sind, und erneut haben AMD, Nvidia und Intel mit dem Problem zu kämpfen, AMD und Intel jedoch etwas mehr als Nvidia.

Mit Raytracing wird die Problematik deutlich größer, denn Alan Wake 2, Cyberpunk 2077, F1 23, Forza Motorsport, Hogwarts Legacy und Ratchet & Clank: Rift Apart hätten gerne mehr VRAM. Forza Motorsport wird mit nur 8 GB gar zur einer regelrechten Ruckelorgie, bei der dann selbst die GeForce RTX 3060 vergleichbar gute Ergebnisse wie die GeForce RTX 4060 Ti abliefert und die Arc A770 mit den 16 GB gleich alle Grafikkarten mit 8 GB locker übertrumpft.

Die Wundertüte: Intel Arc

Bei Intels Arc-Grafikkarten weiß man auch nach diversen Treiber-Updates immer noch nicht, wie die Hardware auf ein Spiel reagiert. Eine gute Performance, eine miserable Performance, Abstürze, Grafikfehler und gar die Verweigerung zum Start, alles ist nach wie vor möglich. Das zeigt sich auch mit einem Auf und Ab im Testparcours. Warum die Arc A770 und die Arc A750 so unglaublich schnell in Jagged Alliance 3 sind, weiß vermutlich Intel selbst nicht. Hier liefert die Arc A770 gar mehr FPS als eine GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7800 XT!

Und dann kommen so Auftritte wie in Starfield. Zum Launch des Spiels startete selbiges gar nicht erst auf einer Intel-Grafikkarte, was heutzutage einfach nicht mehr passieren darf. Dann lief das Game wochenlang trotz mehrfach angepasster Treiber unglaublich langsam, bis ein erneuter Treiber die Performance zumindest beinahe auf das Niveau einer GeForce RTX 3060 gehievt hat. Das ist nach wie vor schlecht, im Vergleich zu vorher aber schon extrem besser. Mit Ausnahme davon, dass es auf einer Arc A750 mit nur 8 GB plötzlich Grafikfehler gibt, die vorher nicht dagewesen sind. Und das in Starfield, einem der meisterwarteten Titel des Jahres. Noch schlechter als hier kann es für Intel Arc einfach nicht laufen.

Gaming-Benchmarks in 2.560 × 1.440

Im Folgenden sind alle Ergebnisse der Spiele-Benchmarks in der Auflösung 2.560 × 1.440 zu sehen. Die einzelnen Games werden untereinander dargestellt, sodass sämtliche durchgeführten Testreihen zu der Auflösung zu sehen sind – es muss nur nach unten gescrollt werden. Unterstützt ein Spiel Hardware-Raytracing, kann mittels eines Buttons innerhalb des Diagramms zwischen den Rasterizer- und den Hardware-RT-Ergebnissen umgeschaltet werden.

Was in Full HD schon schlecht ist für 8 GB, wird in WQHD natürlich nur noch schlechter. Die GeForce RTX 4060 Ti, die einzige Grafikkarte im Testfeld, die eigentlich schnell genug ist für WQHD und gleichzeitig nur über 8 GB VRAM verfügt, hat in Alan Wake 2 (RT), Cyberpunk 2077 (RT), F1 23 (mit und ohne RT), Forza Motorsport (mit und ohne RT), Hogwarts Legacy (mit und ohne RT), Immortals of Aveum, Ratchet & Clank: Rift Apart (mit und ohne RT), Star Wars Jedi: Survivor (mit und ohne RT) sowie The Last of Us Part I teils massive Probleme bis hin zur kompletten Unspielbarkeit. Mit 12 GB ist man in WQHD dagegen gut dabei, hier deutet sich auf einer GeForce eigentlich nur in Hogwarts Legacy ein beginnender VRAM-Mangel an. Die Radeon RX 7700 XT ist dagegen empfindlicher, Alan Wake 2 mit RT, Ratchet & Clank mit RT und Star Wars Jedi: Survivor mit RT sind größere Problemfälle. Das zeigt aber klar, dass 12 GB in WQHD in Zukunft generell knapp werden (wie 8 GB jetzt in Full HD).

Neue und alte Technik mit Vor- und Nachteilen

In WQHD lassen sich anhand der GeForce RTX 3080, GeForce RTX 4070, Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 7800 XT sehr gut Unterschiede beziehungsweise Verbesserungen in der Architektur feststellen, die vom Durchschnitt abweichen. So kann RDNA 3 in Alan Wake 2 zum Beispiel die überlegene Raytracing-Leistung gegenüber RDNA 2 zeigen. Eigentlich arbeiten beide AMD-Grafikkarten vergleichbar schnell innerhalb eines 5-Prozent-Fensters. In Alan Wake 2 ist die neue Radeon aber plötzlich 12 Prozent flotter, wenn RT aktiviert ist. Die GeForce RTX 4070 auf Basis von Ada Lovelace kann dagegen nur mit Pathtracing gegenüber der GeForce RTX 3080 mit Ampere zulegen, mit einfachem Raytracing klappt das nicht. Mit Raytracing gelingt dies RDNA 3 darüber hinaus in Cyberpunk 2077, F1 23, Forza Motorsport und Star Wars Jedi: Survivor. Nvidia legt in Cyberpunk 2077, F1 23, Hogwarts Legacy und Star Wars Jedi: Survivor zu.

In Rasterizer-Spielen zeigt sich dagegen deutlich mehr ein Auf und Ab, die neue Technik kann auch schon mal langsamer sein als das alte Derivat. Baldur's Gate 3 schmeckt zum Beispiel RDNA 3 nicht sonderlich gut, bei Ada Lovelace gilt dies für Cyberpunk 2077. Andersherum ist es dagegen der Fall zum Beispiel in Cyberpunk 2077 für RDNA 3 und Ratchet & Clank: Rift Apart für Lovelace, wo die neue Technik größere Vorteile bringt.

Gaming-Benchmarks in 3.840 × 2.160

Im Folgenden sind alle Ergebnisse der Spiele-Benchmarks in der Auflösung 3.840 × 2.160 zu sehen. Die einzelnen Games werden untereinander dargestellt, sodass sämtliche durchgeführten Testreihen zu der Auflösung zu sehen sind – es muss nur nach unten gescrollt werden. Unterstützt ein Spiel Hardware-Raytracing, kann mittels eines Buttons innerhalb des Diagramms zwischen den Rasterizer- und den Hardware-RT-Ergebnissen umgeschaltet werden.

Das Performance-Rating nennt eine 33 Prozent höhere Leistung für die GeForce RTX 4090 im Vergleich zur GeForce RTX 4080, doch zeigen die einzelnen Benchmarks, dass die Grafikkarte extrem spieleabhängig ist. Der Grund dafür ist nicht ganz klar, ein eventuelles CPU-Limit ist dies nicht. Doch offenbar ist das Load-Balancing auf der AD102-GPU nicht dazu in der Lage, die aufkommende Arbeit durchgängig auf die zahlreichen FP32-ALUs zu verteilen. Gelingt dies, beträgt das Leistungsplus 40 Prozent oder mehr. Doch allzu oft klappt das eben nicht.

So laufen Assassin's Creed Mirage und The Talos Principle 2 auf der GeForce RTX 4090 in Ultra HD gerade mal 22 Prozent schneller, obwohl die GPU zumindest laut Telemetrie gänzlich ausgelastet ist. In Hogwarts Legacy und Immortals of Aveum sind es nur 27 Prozent, in Lords of the Fallen 28 Prozent. Und dann gibt es Titel, in denen die GeForce RTX 4090 der GeForce RTX 4080 regelrecht davonfliegt. Alan Wake 2 mit Raytracing, CoD: MW 3, Diablo IV und F1 23 laufen auf Nvidias Flaggschiff 40 Prozent schneller. Bei Ghostrunner 2 sind es 41 Prozent, bei Baldur's Gate 3 und F1 23 mit Raytracing 42 Prozent und bei Jagged Alliance 3 gar 46 Prozent – das zeigt das wahre Potenzial der GeForce RTX 4090, das die GPU aber nicht immer umsetzen kann.