CES 2024

Snapdragon XR2+ Gen 2: Mixed-Reality-SoC für 4,3K × 4,3K mit 90 FPS pro Auge

Nicolas La Rocco
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Snapdragon XR2+ Gen 2: Mixed-Reality-SoC für 4,3K × 4,3K mit 90 FPS pro Auge
Bild: Qualcomm

Vor knapp einem Jahr hatten Samsung, Google und Qualcomm in Aussicht gestellt, ein gemeinsam entwickeltes Mixed-Reality-Headset auf den Markt bringen zu wollen. Den passenden Chipsatz hat Qualcomm mit dem Snapdragon XR2+ Gen 2 jetzt im Vorfeld der CES 2024 angekündigt. Dieser kann eine gesteigerte Auflösung pro Auge verarbeiten.

Die erste Ankündigung der gemeinsamen Entwicklung war im Rahmen des letztjährigen Samsung-Unpacked-Events zur Vorstellung der Galaxy-S23-Serie erfolgt. Seitdem ist es ruhig um das Projekt geworden, doch mit dem bevorstehenden Unpacked-Event für die Galaxy-S24-Familie meldet sich jetzt zumindest Qualcomm mit einer Ankündigung.

4,3K × 4,3K mit 90 FPS

Mixed-Reality-Headsets können neben dem bisherigen Flaggschiff Snapdragon XR2 Gen 2, den zum Beispiel die Meta Quest 3 (Test) nutzt, künftig auch den Snapdragon XR2+ Gen 2 mit noch mehr Leistung nutzen. Qualcomm kategorisiert die eigenen SoCs für XR-Brillen vornehmlich nach der unterstützten Auflösung. War der Snapdragon XR2 Gen 2 noch für 3K-Auflösung pro Auge ausgelegt, kann der Snapdragon XR2+ Gen 2 mit bis zu 4,3K-Auflösung umgehen. 4,3K × 4,3K lassen sich dabei mit bis zu 90 FPS pro Auge ausgeben. Spatial Computing am virtuellen Desktop mit 4K-Auflösung sei damit das angestrebte Ziel, erklärt Qualcomm.

Bildvergleich: Snapdragon XR2+ Gen 2 (Bild: Qualcomm) XR-Portfolio bislang (Bild: Qualcomm)

Qualcomm hebt Taktraten an

Am eigentlichen Aufbau des SoCs hat Qualcomm allerdings keine Veränderungen vorgenommen, stattdessen wurden die Taktraten von GPU und CPU um 15 Prozent respektive 20 Prozent angehoben, um das Ziel zu erreichen. Der Snapdragon XR2+ Gen 2 kann zudem abermals die Daten von mindestens 12 parallel aktiven Kameras im Headset verarbeiten. Neben dem Inside-Out-Tracking im Raum lässt sich darüber auch ein Blick „durch“ die Brille realisieren, der laut Qualcomm mit 12 ms Verzögerung stattfinden soll. Je nach verwendetem FastConnect-Chipsatz von Qualcomm lässt sich der Snapdragon XR2+ Gen 2 mit Wi-Fi 6(E) oder Wi-Fi 7 für drahtlose Verbindungen kombinieren.

Referenzdesign soll Entwicklung beschleunigen

Abseits der Kollaboration mit Samsung und Google nennt Qualcomm fünf weitere, noch namenlose OEMs, die derzeit Headsets auf Basis des Snapdragon XR2+ Gen 2 entwickeln. Um die Entwicklung entsprechender Headsets zu beschleunigen, hat Qualcomm ein von dem ODM Goertek gefertigtes Referenzdesign mit Eye-Tracking von Tobii vorgestellt, an dem sich OEMs für ihre eigenen Umsetzungen orientieren können.

Referenzdesign mit Snapdragon XR2+ Gen 2
Referenzdesign mit Snapdragon XR2+ Gen 2 (Bild: Qualcomm)

Samsung und Google halten sich noch zurück

Von Samsung und Google war zur aktuellen Ankündigung allerdings wenig Neues zu hören. Samsung erklärte: „We look forward to continuing our collaboration with Qualcomm Technologies and Samsung on the future of immersive and spatial XR.“ Und bei Google heißt es: „We’re excited for the Android ecosystem to take advantage of Snapdragon XR2+ Gen 2’s capabilities and enable new experiences.“ Im Rahmen des kommenden Unpacked-Events am 17. Januar könnte der Vorhang jedoch ein Stück weiter von Samsung gelüftet werden.

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