Anno 117: Pax Romana Demo: Schlussworte
3/3Fordernd, ja, aber auch super schön
Ubisoft Mainz hat es mal wieder geschafft, das ist bereits mit der Demoversion klar: Anno 117: Pax Romana ist wie all seine Vorgänger zum Release ein wirklich sehr schönes Spiel geworden, das nicht nur sämtliche Aufbaukollegen optisch in den Boden stampft, sondern auch im Vergleich zu allen anderen modernen Spielen grafisch richtig etwas her macht. Der Fortschritt gegenüber dem fünf Jahre alten Anno 1800 ist sofort sichtbar.
Richtig gut gefallen und für einen nicht gerade kleinen Teil der Grafikpracht zuständig ist die Raytracing-Beleuchtung (Global Illumination, GI), die deutliche Vorteile im Vergleich zur Rasterizer-Version bringt. Denn mit reiner Rasterizer-Optik ist eben jene nicht beeindruckend, mit Raytracing dreht sich das Bild dann völlig um. Und das Beste dabei ist, dass die „RT-GI“ kaum Performance kostet: Weniger als 10 Prozent der FPS gehen verloren.
Ganz nett, aber nicht notwendig für eine tolle Grafik sind dagegen die Rasterizer-Reflexionen, die zugleich eine gute Ecke mehr Leistung kosten. Sie sind – in der Demo – anders als die Raytracing-Optik nur als optional anzusehen, ihr optischer Einfluss ist zu klein.
| Nvidia | AMD | Intel | |
|---|---|---|---|
| 2.560 × 1.440 | RTX 5060 Ti RTX 4070 |
RX 9070 RX 7900 XT |
– |
| 3.440 × 1.440 | RTX 5070 RTX 4070 |
RX 9070 RX 7900 XT |
– |
| 3.840 × 1.440 | RTX 5070 Ti RTX 4070 Ti Super |
RX 9070 XT | – |
Die schicke Grafik benötigt GPU-Performance und Upsampling
Die Grafikpracht von Anno 117: Pax Romana zollt aber auch ihren Tribut. Das Spiel benötigt – im Early Game vorrangig – eine flotte Grafikkarte. Upsampling ist darüber hinaus Pflicht oder zumindest empfehlenswert. 60 FPS sollten dabei gar nicht erst anvisiert werden, denn diese sind oft nicht zu erreichen, aber auch nicht nötig für ein gutes Spielerlebnis. Dadurch sind die hohen Anforderungen auch kein großes Problem, zumal sie bis zum Spielstart vielleicht auch noch etwas weiter optimiert werden. Wie es sich mit der Leistung im Late Game verhält, kann leider auch dann erst getestet werden.
Besonders nötig haben Leistungsverbesserungen AMD-Grafikkarten abseits der aktuellen RDNA-4-Riege. Sie kommen mit Anno 117: Pax Romana derzeit gar nicht klar, sodass die konkurrierenden GeForce RTX 4000 weit besser abschneiden. Das hat auch nichts mit Raytracing zu tun, sondern ist immer der Fall. Den neuen RX-9000-Karten gefällt das Aufbaustrategiespiel deutlich besser, wenngleich sie ebenfalls ihrem bekannten Niveau leicht nachstehen.
Frame Generation wäre hilfreich, fehlt aber
In Sachen Upsampling zeigt sich Anno 117: Pax Romana von einer guten Seite, alle modernen Techniken sind mit dabei. FSR 4 wird zwar nicht unterstützt, ein passender AMD-Treiber wird aber hoffentlich zum Release verfügbar sein – aktuell kann FSR 4 erfolgreich mit externen Tools aufgezwungen werden.
Die FSR-4-Technologie ist dann auch die einzige, die mit DLSS 4 ganz gut mithalten kann. FSR 3.1 und XeSS liefern zwar bessere Ergebnisse als in den meisten anderen Spielen ab, DLSS 4 und FSR 4 liegen aber auch hier sichtbar vorne.
Was dagegen schade ist: Frame Generation fehlt. Die künstlichen Frames sind gerade in Strategiespielen sinnvoll, da diese die Vorteile eines flüssigeren Bildes bringen, die Nachteile bei der Latenz aber keine Rolle spielen – und zugleich noch deutlich mehr FPS in einem etwaigen End-Game-CPU-Limit möglich machen (KI-Zwischenframes benötigen keine Mitarbeit der CPU). Hier rüsten die Entwickler hoffentlich noch nach.
Die Demo-Version von Anno 117: Pax Romana lief während des Testens stabil, Abstürze oder sonstige technische Probleme sind nicht aufgetreten. Was dem Spiel aber noch gar nicht schmeckt, ist ein Abändern der Grafikoptionen während des Spielens. Diese werden in dem neuen Teil zwar anders als in Anno 1800 durchweg direkt und ohne Neustart übernommen, doch stürzt das Spiel ganz gerne einige Sekunden später ab. Nach dem Neustart gibt es ohne weitere Optionsänderung keine Probleme mehr. Das sollte zum Start der Vollversion am 13. November nicht mehr passieren.
| Anno 117: Pax Romana | Eigenschaften |
|---|---|
| Entwickler | Ubisoft Mainz |
| Publisher | Ubisoft |
| Engine | Eigenentwicklung |
| API | DirectX 12 |
| Nvidia Reflex | Nein |
| Nvidia Reflex 2 | Nein |
| AMD Anti-Lag 2 | Nein |
| HDR | ✓ |
| Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
| Kantenglättung | TAA, MSAA |
| Temporales Upsampling | |
| Nvidia DLSS 4 Transformer | ✓ |
| Nvidia DLSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) | Nein |
| Nvidia DLSS Frame Generation (FG) | Nein |
| Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) | Nein |
| AMD FSR 4 Super Resolution (SR) | Nein (per OptiScaler möglich) |
| AMD FSR Super Resolution (SR) | ✓ |
| AMD FSR Frame Generation (FG) | Nein |
| Intel XeSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Intel XeSS Frame Generation (FG) | Nein |
| Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR+XeSS Native) |
| Direkt zur Upsampling-Analyse | |
| Raytracing | |
| Globale Beleuchtung | ✓ |
| Reflexionen | ✓ |
| Schatten | ✓ |
| Umgebungsverdeckung | ✓ |
| Pathtracing | Nein |
| Direkt zur Raytracing-Analyse | |
| 40 FPS im Benchmark mit Raytracing ab (mit DLSS/FSR Quality) | |
| 2.560 × 1.440 | RTX 5060 Ti / RTX 4070 / RX 9070 / RX 7900 XT |
| 3.440 × 1.440 | RTX 5070 / RTX 4070 / RX 9070 / RX 7900 XT |
| 3.840 × 1.440 | RTX 5070 Ti / RTX 4070 Ti Super / RX 9070 XT |
| Direkt zu den Benchmarks | |
| Release-Datum | 13. November 2025 |
| Preis zum Release | 60 Euro 90 Euro (Gold Edition) |
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