Doom: The Dark Ages im Test: Fazit
3/3Gut, aber das gewisse Etwas fehlt
Doom: The Dark Ages is ein wahres Fest für First-Person-Shooter-Fans, auch grafisch wird einiges geboten. Zur Spitzenklasse in Sachen Grafikqualität reicht es dieses Mal aber nicht, dazu fehlt dem Spiel einfach das gewisse Etwas. Doom 2016 und Doom Eternal haben zum Release grafisch mehr beeindruckt.
Die Anforderungen an die Hardware sind dabei gestiegen, nicht nur im Vergleich zu Eternal, was naheliegend ist, sondern auch prinzipiell: Vor allem in niedrigen Auflösungen braucht es eine vergleichsweise deutlich schnellere Grafikkarte. Zwei Beispiele: In Doom Eternal kam die damals schnellste Grafikkarte, die GeForce RTX 2080 Ti, auf 105 FPS in nativer Ultra-HD-Auflösung. in WQHD waren es 179 FPS. In Doom: The Dark Ages erreicht die GeForce RTX 5090 104 FPS in Ultra HD mitsamt Upsampling. In WQHD sind es dann geringere 146 FPS. Das Spiel skaliert weniger mit der Auflösung. Das zweite Beispiel: Die GeForce RTX 2070 kam in Doom Eternal noch auf gut spielbare 77 FPS. In Doom: The Dark Ages hat die GeForce RTX 5070 mit 52 FPS so ihre Probleme.
Bei RTX 5000 hakt es
Darüber hinaus zeigen die Grafikkarten-Benchmarks einige Sonderheiten. Nvidias Blackwell-Generation (RTX 5000) schneidet auch mit dem zweiten Game-Ready-Treiber schlechter ab als gewohnt, kann sich teilweise nicht einmal vor Ada Lovelace setzen. So ist die GeForce RTX 4080 in WQHD sogar 1 Prozent schneller als die GeForce RTX 5080, in Ultra HD liegt letztere immerhin 3 Prozent vorne. In AAA-Spielen ist das Blackwell-Modell für gewöhnlich aber 12 Prozent vorne. Irgendwas klemmt noch – und das nach bereits zwei Game-Ready-Treiber für Doom: The Dark Ages, beim ersten sah es entsprechend noch schlechter aus.
Warum dies so ist, ist unklar, doch hat sich das Verhalten auf mehreren Systemen und mehreren Testszenen nachstellen lassen. AMDs neue RDNA-4-Beschleuniger nutzen diesen Umstand aus: Die Radeon RX 9070 XT hat die GeForce RTX 5070 Ti in allen Lebenslagen und in niedrigen Auflösungen gar die GeForce RTX 5080 im Griff – erst in Ultra HD übernimmt diese knapp das Ruder. Die ältere RX-7000-Garde muss sich geschlagen geben und rendert nicht schneller als die konkurrierenden RTX-4000-Modelle. In dem Spiel sind die verbesserten Raytracing-Fähigkeiten der RX-9000-Generation von Vorteil.
| Nvidia | AMD | Intel | |
|---|---|---|---|
| 2.560 × 1.440 | RTX 4070 RTX 5060 Ti 16 GB |
RX 7700 XT RX 9070 |
X |
| 3.440 × 1.440 | RTX 4070 RTX 5070 |
RX 7800 XT RX 9070 |
X |
| 3.840 × 2.160 | RTX 4070 Ti Super RTX 5070 Ti |
RX 7900 XTX RX 9070 |
X |
DLSS 4 konkurrenzlos, auf Radeon ist XeSS Pflicht
In Sachen Upsampling macht Doom: The Dark Ages einen ordentlichen Job: Das Spiel unterstützt als erstes überhaupt nativ ausschließlich DLSS 4 mit dem neuen Transformer-Model, das alte CNN-Model gibt es nicht mehr. DLSS sieht sehr gut aus, hat aber etwas mit Ghosting zu kämpfen. FSR 3.1 sollte hingegen gar nicht erst benutzt werden, Intels XeSS erzeugt das weitaus bessere Ergebnis und schneidet in der DP4a-Variante ziemlich gut ab. Das ist kein Vergleich zu DLSS 4, aber deutlich besser als FSR 3.1.
Das neue und für gewöhnlich zu DLSS 4 konkurrenzfähige FSR 4 gibt es dagegen nicht, vermutlich, weil FSR 4 noch kein Vulkan unterstützt. Bei der Day-1-Unterstützung mit FSR 4 muss AMD in Zukunft schneller werden. Das ist mittlerweile der größte Nachteil im Vergleich zu DLSS 4.
Wenig Tuning-Potential
Wer Leistungsprobleme hat, hat in Doom: The Dark Ages nicht viele Möglichkeiten im Grafikmenü. Die Grafikdetails bringen im GPU-Limit so gut wie keine Besserung, mehr als 20 Prozent mehr FPS mit den niedrigsten (!) Grafikdetails im Vergleich zu den höchsten gibt es nicht. Aggressiveres Upsampling ist dann die einzige empfehlenswerte Variante.
Bei ausreichender Framerate ist es zusätzlich empfehlenswert, Frame Generation hinzu zuschalten, die in Doom: The Dark Ages gut funktioniert und das Bewegtbild deutlich beschleunigt, ohne die Steuerung negativ zu beeinflussen. Das neue DLSS Multi Frame Generation hat höhere Anforderungen, hier muss für ein gutes Gefühl die Framerate höher sein. DLSS FG hat sich im Test ab 55 FPS gut angefühlt, für DLSS MFG mussten es 65 FPS sein, sonst wird die Steuerung schwammig.
Sehr gutes Framepacing, geringer VRAM-Bedarf
Einen guten Job hat id Software beim Frame Pacing gemacht, denn das ist sowohl auf einer GeForce als auch auf einer Radeon sehr gleichmäßig und damit sehr gut. Auch bezüglich Shader-kompilierungs- sowie Traversal-Ruckler existieren positive Nachrichten, denn diese gibt es nicht. Darüber hinaus hat id Software offenbar erfolgreich am VRAM-Hunger der Engine gearbeitet. 8 GB sind zwar für maximale Texturdetails zu wenig, ab 12 GB gibt es aber keinerlei Probleme mehr. Darüber hinaus ist der Leistungseinbruch bei Speichermangel deutlich weniger ausgeprägt als bei älteren Versionen der Engine. In Indiana Jones und der große Kreis (Test) war beides noch deutlich problematischer.
Doom: The Dark Ages hat sich auf dem PC damit insgesamt technisch in einem guten Zustand gezeigt, nennenswerte Probleme hat es keine gegeben. Nur einen Absturz musste die Redaktion verzeichnen, ausgerechnet auf einer Arc-Grafikkarte beim Aktivieren von XeSS. Beim zweiten Versuch hat auch das dann aber problemlos funktioniert. Davon abgesehen gab es keinerlei Probleme. Wer Doom: The Dark Ages also spielen möchte, kann dies bedenkenlos auf dem PC tun – sollte sich der höheren Anforderungen aber bewusst sein und auf einer Radeon nicht den Einsatz von XeSS statt FSR scheuen.
| Doom: The Dark Ages | Eigenschaften |
|---|---|
| Entwickler | id Software |
| Publisher | Bethesda |
| Engine | id Tech 8 |
| API | Vulkan |
| Nvidia Reflex | ✓ |
| Nvidia Reflex 2 | Nein |
| AMD Anti-Lag 2 | Nein |
| HDR | ✓ |
| Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
| Kantenglättung | TAA |
| Temporales Upsampling | |
| Nvidia DLSS 4 Transformer | ✓ |
| Nvidia DLSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) | Nein |
| Nvidia DLSS Frame Generation (FG) | ✓ |
| Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) | ✓ |
| AMD FSR 4 Super Resolution (SR) | Nein |
| AMD FSR Super Resolution (SR) | ✓ |
| AMD FSR Frame Generation (FG) | ✓ |
| Intel XeSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Intel XeSS Frame Generation (FG) | Nein |
| Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR/XeSS Native) |
| Direkt zur Upsampling-Analyse | |
| Raytracing | |
| Globale Beleuchtung | ✓ |
| Reflexionen | ✓ |
| Schatten | Nein |
| Umgebungsverdeckung | Nein |
| Full Raytracing | Nein |
| Direkt zur Raytracing-Analyse | |
| 60 FPS im Benchmark ab (mit DLSS/XeSS Ultra Quality) | |
| WQHD | RTX 4070 / RTX 5060 Ti 16 GB / RX 7700 XT / ]RX 9070 |
| UWQHD | RTX 4070 / RTX 5070 / RX 7800 XT / RX 9070 |
| UHD | RTX 4070 Ti Super / RTX 5070 Ti / RX 7900 XTX / RX 9070 |
| Direkt zu den Benchmarks | |
| Release-Datum | 15. Mai 2025 13. Mai 2025 (Premium Edition) |
| Preis zum Release | 80 Euro 110 Euro (Premium Edition) |
ComputerBase hat Doom: The Dark Ages von Publisher Bethesda zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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