RS50 System + Pedals im Test: RS50 System + RS Pedals im Test

Die Wheel Base im Detail

Die circa viereinhalb Kilogramm schwere Wheel Base besitzt einen Hauptkörper aus schwarzem Aluminium mit Kühlrippen zur passiven Kühlung an der Seite und oben. Die Vorder- und Rückseite sind mit einem Plastikcover versehen. Mittig oben in der Front ist ein kleines Display. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite. Einmal USB-C für das Verbindungskabel zwischen Wheel Base und PC oder Konsole, drei USB-A-Anschlüsse für Peripherie wie Pedale, Handbremse oder Schaltung sowie ein Stromanschluss. USB-Passthrough gibt es nicht. Die enthaltenen Kabel sind rund 2,5 m lang.

Montage ans Sim-Rig oder den Schreibtisch

Zur Montage der Wheel Base mit einem Sim-Rig oder der Tischklemme können vier T-Nutensteine auf der Unterseite in zwei Nuten geschoben werden. Die praktische Plastikschablone hilft bei der Montage, da die Nutensteine so nicht verrutschen können. Der Lochabstand beträgt 80 mm. Eine Montageoption an der Front oder Seite der Wheel Base besteht nicht. Eine dritte Nut auf der Unterseite würde die Kompatibilität mit Montageplatten erhöhen.

Für die Tischklemme wird die Wheel Base auf eine Kunststoffhalterung geschraubt, die mit Gummipads auf der Unterseite, einem C-förmigen Bügel und einem Gewindestab mit Handknauf die Wheel Base an der Tischplatte verbindet. Letztere darf maximal 50 mm dick sein, der Handknauf ragt recht tief nach unten – auf die Knie aufpassen!

Zum Anschluss von Lenkrädern nebst Lenkrad-Hubs besitzt die Wheel Base einen Schnellverbinder. Dieser erinnert stark an den Fanatec QR1, allerdings ohne zusätzliche Sicherungsschraube. Dennoch erfüllt er seine Aufgabe besser und sorgt für sicheren Halt. Einzig die Sicherungsfeder steht im Verdacht bei bestimmten Spielsituationen zu einem leichten metallischen Rasseln zu sorgen, wenn die Wheel Base bestimmte Force-Feedback-Kräfte verwendet, beispielsweise im Kiesbett oder auf den Kerbs.

Display für Konfiguration

Das Display auf der Vorderseite zeigt die Konfigurationsoptionen wie Lenkwinkel, Stärke und bei kompatiblen Bremspedalen auch die Bremskraft an. Zusammen mit dem Lenkrad muss so eines der fünf Profile konfiguriert und gewechselt werden. Außerhalb des Konfigurationsmodus kann sie die Wege für das Brems-, Kupplungs- und Gaspedal sowie für die Handbremse anzeigen, praktisch für das Setup. Weitere Optionen zeigen den aktuellen und das durchschnittliche Drehmoment oder das verwendete Profil an. Den Gang oder die Geschwindigkeit kann das Display nicht anzeigen.

Das RS Round Wheel im Detail

Das enthaltene Lenkrad ist auf dem RS Wheel Hub vormontiert. Das Lenkrad besitzt einen Durchmesser von 290 mm und ein Drei-Speichen-Design. Logitech bietet noch vier weitere zum RS Wheel Hub kompatible Alternativen an; zurzeit ist allerdings nur ein Formel-Auto-Lenkrad lieferbar. Der Griff besitzt eine ovale Form mit 28 bis 36 mm Durchmesser, einen grauen Markierungsstreifen und ist mit Silikonleder überzogen. Es greift sich angenehm an und ist auf der Innenseite mit einer schwarzen Naht fixiert. Diese Naht ragt auf der horizontalen Speiche auf beiden Seiten weit nach innen, da dort auch der ideale Platz für den Daumen ist, kann die Naht nach längeren Spielesessions ohne Handschuhe unangenehm scheuern.

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Verbindungsglied zur Wheel Base – der Wheel Hub

Der RS Wheel Hub besitzt einen 4-Weg-Stick, der sich gut als Steuerkreuz zum Navigieren eignet. Insgesamt gibt es 12 Daumentasten und eine zentrale PlayStation-Taste. Von den Daumentasten lassen sich acht sehr gut erreichen, die unteren Tasten bei den Drehreglern können nur mit einiger Daumenakrobatik erreicht werden. Zudem fehlen ein paar markantere Einfassungen, um die Tasten einfacher ertasten zu können. Besonders in der Eingewöhnungsphase werden L2/3 und R2/3 häufig verwechselt. Die beiden Drehregler auf der unteren Seite besitzen noch eine Taste zum Bestätigen, beispielsweise im Konfigurations-Menü.

Die Anzeige der Drehzahl übernimmt ein bunter LED-Streifen auf der Oberseite. Dieser kann von links nach rechts oder umgekehrt eingestellt werden, bei Erreichen der maximalen begrenzten Drehzahl blinkt der komplette Streifen. Ein Display zur Anzeige der Geschwindigkeit oder des Gangs fehlt genauso wie eine Anzeige bei gelben, grünen oder roten Flaggen. Die beiden Schaltwippen auf der Rückseite lassen sich präzise und schnell betätigen und machen wie der Rest des Lenkrads einen robusten und wertigen Eindruck. Doch das Betätigungsgeräusch ist verhältnismäßig laut, ohne billig zu klingen.

Die RS Pedals im Detail

Die RS Pedals besitzen in der Standardkonfiguration lediglich ein Gas- und ein Bremspedal. Das zusätzliche RS Kupplungsmodul muss für rund 40 Euro gesondert erworben werden. Im Lieferumfang befindet sich weiterhin eine Fersenplatte, USB-Kabel für den Anschluss an den PC oder direkt an die Wheel Base, Montagematerial und ein passender Inbus-Winkelschlüssel sowie zwei härtere Dämpferelemente, zwei Teppichgreifer und eine Verlängerung sowie einen Wandstopper.

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Variable Positionen und rutschiger Untergrund

Die Pedale können auf der Fersenplatte in neun verschiedenen Positionen montiert werden. Bei einem Setup mit zwei Pedalen bleiben noch drei bis vier sinnvolle Positionen übrig, die sich mit dem optionalen Kupplungspedal nochmals verringern. Die Pedale besitzen rutschhemmende Gummipads auf der Unterseite. Für Spieler mit Teppichboden können Teppichgreifer montiert werden.

Zum schonenden Abstützen an einer Wand werden die enthaltenen Pedalverlängerungen um 90 Grad nach oben gedreht. Wer das Abstützen an einer Zimmerwand in Betracht zieht, sollte bedenken, dass die Wand unter Umständen zu weit vom Lenkrad entfernt ist, da auch das Lenkrad mit Tischklemme nochmal 20 cm aufbaut. Im Test belief sich der Abstand so über 100 cm, zu weit für eine übliche Beinlänge.

Sensoren: Hall-Effekt und Load-Cell

Das Gaspedal besitzt einen Hall-Effekt-Sensor und das Bremspedal eine 75-kg-Load-Cell. Das Gaspedal bietet keine mechanischen Einstellungsmöglichkeiten, aber in der Software kann es von ein bis 100 Prozent in seiner Empfindlichkeit eingestellt werden. Als Anschlag dient eine waagrechte Kunststoffhülse, gegen die die Metallkonstruktion schlägt, wenn das Pedal voll durchgedrückt wird. Im Testzeitraum wurde hier bereits ein kaum sichtbarer Abdruck entdeckt. Das Bremspedal wird in der weichesten Konfiguration ausgeliefert. Auf Wunsch lassen sich eine oder beide Schaumstoffhülsen durch zwei aus härterem Kunststoffelement ersetzen. Dadurch sind maximal drei verschiedene Konfigurationen möglich.