@Lübke
Ich finde das nicht konsequent, an klassischen CPUs festzuhalten. Besonders weil AMD den GPU-Teil der APUs ja per HSA für viel mehr nutzen will, als nur für Grafikdarstellung oder z.B. Intels Hardware-Video-Encoding. Der bringt also theoretisch auch bei zusätzlicher dedizierter GPU noch was.
Die FX sind einfach Relikte einer alten Zeit. (Genau wie der dazugehörige Chipsatz.) Sowas hätte bestenfalls noch eine Daseinsberechtigung als Abfallprodukt aus dem Server-Bereich, wenn sie sowieso anfallen und einfach nur unter anderem Namen auch an eine Handvoll Consumer verkauft werden. So wie Intels S2011-CPUs.
Aber bei AMD haben die Opterons ja sogar einen anderen (besseren) Sockel als die FX. Außerdem spielt AMD im Serverbereich sowieso keine Rolle mehr. Deren einzige Chance bei den Servern nochmal Fuß zu fassen sind ausgerechnet APUs und HSA (und eventuell spezielle ARM-SoCs, aber das ist ein anderes Thema).
Ich sehe die FX eindeutig als Sackgasse. Selbst wenn es bedeutet (vorübergehend) ein Marktsegment aufzugeben, wäre es definitiv die klügere Wahl, sich auf die APUs zu konzentrieren.
Und mal ehrlich, so richtig viel reißen können die FX gegenüber den i5 und erst recht i7 ja eh nicht. Da hat Intel auch heute schon die wesentlich besseren Produkte. Allein die FX-6000 haben einen gewissen Reiz als Alternative zu den i3.
Ich kenne keine aktuellen Zahlen, aber es würde mich stark wundern, wenn die FX gegenüber den großen und kleinen APUs nicht sowieso schon nur noch einen verschwindend kleinen Anteil an den verkauften AMD-CPU/APUs ausmachen würden.
Vor
ca. einem Jahr war es jedenfalls so. Da machte alles mit mehr als 2 Modulen/4 Cores nur einen kleinen einstelligen Prozentanteil aus, der sogar noch von den alten K10-Überbleibseln übertroffen wurde.
Edit: Hab die Quelle für die Zahlen jetzt doch rausgesucht. Korrekt gesagt verkauften sich in Q3/12 noch mehr alte K10 als FX, und die APUs machten fast 3/4 der Gesamtzahl aus.