2x USB-NVMe-Case - 2x massiv verschiedene MB/min bei Oberflächentest?

King_Rollo

Captain
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Guten Tag. Ich habe hier zwei verschiedene 10G-USB-NVMe-Gehäuse.

1. https://www.agptek.com/m-2-nvme-ssd...t-uasp-for-nvme-ssd-size-2230-2242-2260-2280/

2. https://www.orico.cc/index/product/detail/3157.html

Wenn ich normale Benchmarks mache (CrystalDiskMark und AS SSD Bench), sind die Werte bei beides Cases ziemlich gleich. Wenn ich aber in dem Programm "MiniTool Partition Wizard" einen Oberflächentest mache, kommen massiv unterschiedliche Werte raus. Sprich: das eine Case ist mit ca. 5500 MB/min (ca. 92 MB/s) geradezu schneckenlangsam im Vergleich zu dem anderen Case mit ca. 73000 MB/min (ca. 1216 MB/s). Und das spiegelt sich auch genauso in der Dauer des Test wider.

Aber warum ist das so? Liegt das einfach am verwendeten Chipsatz im Case oder was ist der Grund dafür? Den einzigen Feature-Unterschied, den ich sehe, ist, dass das Orico-Case auch SATA-Laufwerke unterstützt...
 

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NVMe SSD ist die gleiche? Kannst Du auch mal bei jedem Gehäuse das Kabel tauschen?
 
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Es ist tatsächlich 2x die gleiche NVMe, und ich habe natürlich auch immer das selbe Kabel verwendet und auch alles mal kreuz-getauscht. Das Ergebnis war immer gleich.
 
Ich würde dennoch auch nochmal die SSD quertauschen.
Zumal die auch unterschiedlich voll sind, wenn ich es richtig sehe.
 
Die gefüllte NVMe ist meine Backup-Platte und diese ist in dem Case, welches schnell ist.
Die andere NVMe ist leer und steckt in dem langsamen Gehäuse.
Aber auch beim Quertausch bleibt das Ergebnis gleich.
 
Mal abgesehen von dem Test, merkst du denn im Alltag einen Unterschied? Kopiere mal ein 10-20GB File von/auf die SSDs.
 
Wenn Du schon alle Varianten getauscht und getestet hast, dann ist dein Rückschluß korrekt, daß es wohl an den verschiedenen Chipsätzen liegt.
 
Ich würde auch mal ein anderes Kabel versuchen, ich habe auch mehrere externe Gehäuse und bei einem hab ich nur mit dem mitgelieferten USB-C Kabel den vollen Durchsatz, mit anderen seltsamerweise nicht.
 
nutrix schrieb:
Wenn Du schon alle Varianten getauscht und getestet hast, dann ist dein Rückschluß korrekt, daß es wohl an den verschiedenen Chipsätzen liegt.
Es geht mir ja darum, dass ich vielleicht etwas übersehen habe oder etwas falsch mache.
 
Kann durchaus sein, daß die SSD langsamer liest, wenn du Blöcke lesen willst, die vom Controller als "leer" markiert im Gegensatz zu welchen, die auch tatsächlich Daten enthalten.
Aber schreib doch bitte auch einmal, um welche SSD Modelle es sich überhaupt handelt.
 
Ist die Firmware der Controller aktuell? Sind es die gleichen Controller? Überhitzen weder Controller vom Gehäuse noch von der nvme?
 
Es handelt sich um die Lexar NM790 mit 4 TB.

Firmware Controller? Damit ist der Controller im USB-Case gemeint - richtig? Diese Firmware ist so aktuell, wie sie eben im Auslieferungszustand war. ;) Mir ist nicht bekannt, dass man da irgendein Update durchführen kann bei solchen Gehäusen.

Vielleicht interessant: das langsame Orico-Case hatte ich erst vor einigen Tagen gekauft und das scheint auch insgesamt erst seit ca. 1 Jahr auf dem Markt zu sein. Das Agptek-Case hatte ich vor längerer Zeit gebraucht von einem Kumpel übernommen. Dieses Case scheint es mindesten seit Ende 2020 zu geben und man kann es aktuell auch nicht mehr kaufen.

Überhitzen tut nichts.
 
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Kannst du sagen, welcher Controller-Chips in den Gehäusen verwendet werden?
 
Es kann auch einfach ein Problem mit der Kühlung der SSD sein.
Je nach Bauart und Material der Gehäuse können sich hier schon deutliche Unterschiede unter Dauerlast ergeben.

Ich kenne leider beide deiner Gehäuse nicht.
Im Optimalfall liegen Wärmeleitpads für die SSD bei, um das Gehäuse als Heatspreader nutzen zu können.

Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit dem ICY BOX IB-1808MCT-CU31.
 
Chipsätze:

Orico (neu, langsam) hat den "Realtek RTL9210B-CG 1.0".

Agptek (alt, schnell) hat irgendwas von JMicron ("JMicron Tech SCSI 0208"), was wohl auf den JMS583-Chipsatz hindeutet (das ist zumindest er einzige auf der JMicron-Webseite, der dort aufgeführt ist für USB 3.1 Gen 2 to PCIe NVMe Gen3x2.
 
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Okay... krass! :o Sieht zumindest mal interessant aus.
Komisch nur, dass sowas nicht auf der offiziellen Herstellerseite angeboten wird.
 
Also... ich habe mich mal getraut und ein Firmware-Upgrade durchgeführt, was zum Glück auch reibungslos geklappt hat. Verändert hat dies an der grundlegenden Thematik jedoch nichts. Beim Oberflächentest bleiben die Werte bei ca. 5500 MB/min, was sogar den Wert meiner internen SATA-Festplatte (ca. 9000 MB/min) unterbietet. Von einer alten Samsung-USB-SSD mit mehr als 19000 MB/min mal ganz abgesehen...

Ich habe jetzt mal noch zwei andere NVMe-USB-Gehäuse bestellt - eines rein für NVMe und eines für NVMe + SATA. Mal sehen, ob sich dort der Verdacht, dass es an der SATA-Unterstützung liegt, bestätigt.
 
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Kurzes Update: ich habe jetzt hier zwei Cases von der weltbekannten Weltmarke "Yottamaster", die dem Orico sehr ähnlich sind. Eines ist rein für NVMe und hat den RTL9210 und das andere ist für NVMe & SATA mit RTL9210B.

Beide Cases funktionieren im Normalbetrieb und Benchmark ganz normal, aber auch hier ist beim Oberflächenscan nur um die 5800 MB/min.

Sei es drum, immerhin funktioniert ja alles ganz normal, und die Sache mit dem Scan ist nun wirklich ein Sonderfall, der vielleicht sogar irgendwie am MiniTool Partition Wizard liegt.

Noch ein kleiner "Fun-Fact": sowohl die Cases von Orico als auch von Yottamaster werden nicht vom Lexar-eigenen NMVe-Tool erkannt - bzw. besser gesagt die NVMe wird von dem Tool nicht erkannt, wenn sie in einem dieser Cases steckt.
 
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