Abbestellung von Newsletter - Frist zur spät. Austragung?

[knoxxi]

Moin,

mir gingen die eBay Mails mit Werbung ziemlich auf den Sender, also habe ich diese in der Mail abbestellt. Siehe Screenshot



Mich wundert hier nur das eBay sich eine Frist von bis zu 10 Tagen einräumt bis die Austragung vollends greift. Srsly!?? Eintragung in Sekunden und Spaß für fast 2 Wochen.

Gibt es hier irgendwelche Fristen an die sich die Versender zu halten haben? Es geht mir nicht darum eBay vor den Kadi zu zerren, sondern rein informativ. Denn diese Länge ist mir bisher noch nie untergekommen.

Wie sind eure Erfahrungen?

Danke und Gruß

 

[Idon]

Habe eBay aus demselben Grund mit Briefkopf angeschrieben. Es kam keine Antwort, aber auch keine E-Mail mehr.

Ich persönlich halte deren Vorgehen für unzulässig.

 

[knoxxi]

Weil irgendwo muss es doch ne Grenze geben. Irgendwann kommt der nächste und nach Abbestellung räumen die sich eine Frist von 27.368 Tagen ein.

 

[Scythe1988]

10 Werktage sind normale Zeiträume für Fristen im juristischem Sinne.

Hintergrund kann einfach sein, dass diverse Dunkelverarbeitungen (die teilweise nur einmal in der Woche, einmal im Monat oder was auch immer laufen) erst laufen müssen, damit man von allen Listen entfernt ist. Das liegt dann teilweise an der IT Infrastruktur (nicht nur das Stück Blech, sondern auch die Software). Ob das zeitgemäß oder notnwendig ist, kann man gerne diskutieren, macht nur keinen Sinn, da hier niemand die technischen Details kennen wird!

10 Werktage halte ich völlig in Ordnung. Deshalb Briefe zu schreiben, muss von großer Langeweile zeugen.

 

[knoxxi]

erst laufen müssen, damit man von allen Listen entfernt ist.

Aber Eintragung geht in Sekunden?

 

[onesworld]

Nun, wer weiß schon genau, aus welchen Listen (wo) die Adresse nun überall entfernt werden muss. Wahrscheinlich stimmt man der Eintragung in externe Listen zu und da muss die ja nun auch raus. Das geht nicht von jetzt auf gleich.

 

[DaishoCB]

Aber Eintragung geht in Sekunden?

Der Eintrag wird angestossen, aber auch hier bedeutet es nicht, dass dann direkt eingetragen wird.

10 Tage klingt happig, aber es werden hier teilweise IDs hin und her gesynct und das kann mit Weilen dauern. Teilweise sind die e-mails auch schon in den Systemen der Email Service Anbieter vorgehalten und werden Batchweise rausgeschickt (sonst donnern bei GMX z.B. auf einmal 5 Mio E-mails ein, dass ist wie ne DoS Attacke). Und hier kann man meist nicht so einfach reingraetschen. Daher kann es schon mal laenger sein als man sich wuenscht.

 

[knoxxi]

Okay danke, die Erklärung kann ich nachvollziehen.

 

[Idon]

[...]Deshalb Briefe zu schreiben, muss von großer Langeweile zeugen.

Das hat für mich etwas mit Selbstrespekt zu tun. Ich stehe für mich und meine Meinungen und Überzeugungen ein. Auch dann, wenn es unwirtschaftlich erscheint.


Zu den 10 Tagen:
Erstens sind Fristen nicht starr. Zweitens ist es nicht mein Problem, insbesondere als Verbraucher, wenn sich ein Unternehmen unglücklich aufgestellt hat. Weder muss ich darunter leiden, dass de-facto DDOS-Attacken vermieden werden, noch darunter, dass irgendeine dezentrale Software sich nur alle paar Tage aktualisieren mag.
Als Verbraucher zählt das Ergebnis.

 

[DaishoCB]

@Idon Klar, daher hast Du ja auch hoffentlich vorher "freiwillig für den bestimmten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich eine Willensbekundung in Form einer Erklärung oder einer sonstigen eindeutigen bestätigenden Handlung abgegebene" die eine solche Verarbeitung erlaubt....

Ich bin auch kein Freund davon wie viele "Unternehmen" die DSGVO / BDSG umsetzen. Mein Lieblingssteckenpferd hier sind Anwaelte und ihre Webseiten. Aber leider habe ich da zu wenig Zeit fuer. Bei grossen Unternehmen oder wenn es mich partout stoert wende ich mich an den Datenschutzbeauftragten und in letzter Instanz an den LDBA.

Der Punkt welcher viel spannender ist, hier hat ein Unternehmen unsauber gearbeitet, nicht weil die Systeme so lange gebraucht haben, sondern weil die Kommunikation fuer den Kunden so irrelevant/zeitlich falsch plaziert war, dass sie als stoerend empfunden wurde... das sollte man wirklich angehen.


PS: Korinthenpunkte ...es ging in diesem Falle um DoS und nicht DDoS weil der E-mailversand ja von einer zentralen Stelle (dem Email Sendeservice) kommt und nicht "Distributed" - verteilt - ist. Aber das nur so