kachiri
Fleet Admiral
- Registriert
- Apr. 2011
- Beiträge
- 22.584
Gleich vorweg, bevor ein falscher Eindruck entstehen könnte: Nein. Ein Low Profile Kühler hat nicht die gleiche Kühlleistung wie eine AIO. Bereits eine 120mm AIO dürfte häufig mehr Spielraum zur Verfügung stellen, als ein kleiner sehr kompakter Luftkühler. Dasselbe gilt natürlich auch für Tower Kühler. Oberfläche ist Trumpf. Und davon haben AIOs und Tower Luftkühler in der Regel deutlich mehr.
Heißt: Bei CPU-only Workloads mit hoher Last wird ein LP-Kühler immer gegenüber größeren Kühllösungen verlieren.
Wie sieht es allerdings beim Spielen ist?
Ausgangspunkt: Ich bin jetzt seit mehreren Jahren mit SFF-Gehäusen unterwegs. Zunächst im H210i und anschließend wurde es immer kleiner. Erst das DAN A4-H2O gefolgt vom Fractal Terra und im Frühjahr bin ich aufs Fractal Era 2 umgestiegen. In der Zeit habe ich auch mit dem SSUPD Meshroom D rumhantiert. Das Era 2 war eher ein Zufall, weil einfach unfassbar günstig.
Daher betrachte ich das Thema vor allem aus der Perspektive der kleinen Gehäuse. Auch hier gilt für mich der Grundsatz: Volumen sollte genutzt werden. Niemand sollte auf die Idee kommen, einen Low Profile Kühler zu kaufen, wenn größere Luftkühler Platz hätten.
Schon im Frühjahr habe ich festgestellt, dass beim Spielen die Abwärme der Grafikkarte eigentlich die übergeordnete Rolle spielt. Und mit der Abwärme der Grafikkarte muss eine CPU bzw. vor allem ihr Kühler zurecht kommen.
Im Terra hatte ich zuletzt den Noctua NH-L12Sx77 im Einsatz. Für das Meshroom D hatte ich mir den Noctua NH-D12L angeschafft. Im Era 2 bin ich zähneknirschend auf die Corsair Nautilus 240 RS gegangen, weil mein L12Sx77 hier nicht reingepasst hätte.
Als CPU ist ein 9800X3D im Einsatz. Die GPU ist eine RTX 5080 Founders Edition von NVIDIA.
Überrascht habe ich dann festgestellt, dass es der CPU im Gaming-Betrieb ziemlich Jacke ist. Die CPU-Temperaturen bewegten sich immer in einem relativ identischen Rahmen. Das galt für alle drei Lösungen. Leider habe ich davon keine detaillierten Logs außer die 3DMark Benchmarks, die ich zu dieser Zeit gemacht habe.
Aber man sah eindeutig, dass die Grafikkarte einen enormen Einfluss auf die Kühlleistung des D12L und auch der AIO nimmt - das hat CB insbesondere bei den FE-Karten auch im jeweiligen Test aufgegriffen. Im Grunde gilt das aber auch für andere Kühlerdesigns. Die Abwärme der GPU landet größtenteils im Gehäuse.
Für mich ist das Thema wieder aktuell geworden. Ich habe mir vor zwei Wochen ein Nanoq S bestellt. Es wird wieder kleiner. Kleiner als das Fractal Terra. In etwa so groß wie ein Formd T1. Minimal größer. Auch wenn dort eine AIO reinpasst: Meine AIO passt hier nicht rein. AIOs mit niedrigen Pumpenkopf sind selten. Die Nautilus RS liegt bei 69mm. Eine weitere AIO wollte ich mir nicht anschaffen. Höher als 51mm darf der Kühler nicht sein. Also fiel meine Wahl auf den Thermalright AXP90-x47 Full Cooper.
Und da ich Spaß am Basteln habe, dachte ich mir, komm, das Gehäuse kommt erst in 3-4 Wochen. Baue den Kühler doch mal ins Era 2 ein. Ein Gehäuse im Sandwich-Style entwickelt mit der Idee, eine AIO einzubauen.
Wir vergleichen also
Der 9800X3D läuft mit CO -30. Identisch. Es wurde nichts für den Thermalright "optimiert". Also auch kein Eco Mode.
Die Lüfter sind ausblasend. Das ist in Gehäusen mit Sandwich-Layout immer die beste Variante.
Hier habe ich einen Time Spy Extreme laufen lassen und einen Speed Way.
Speed Way
Time Spy Extreme
Die Temperaturunterschiede der CPU sind gering. Und wir vergleichen hier einen (mit Lüfter!) 47mm hohen Low Profile Kühler mit einer 240mm AIO.
Im Time Spy Extreme sieht man im letzten Teil, dass ist der CPU-Test, dass die AIO natürlich mehr Kapazitäten hat. Aber auch der LP-Kühler hat hier noch Luft nach oben und ist ein gutes Stück von den 95°C entfernt, die AMD als TJmax ansetzt.
t einer 5090 dürfte mein Ergebnis noch deutlicher ausfallen und womöglich kippen die Temperaturen dann sogar zugunsten des kleinen Thermalright Kühlers.
Die 5080 lief btw. Stock. In Speed Way waren es um die 340 Watt, im Time Spy Extreme die 360 Watt.
Im Cinebench bleibe ich im Einzeldurchlauf mit etwa 115 Watt auch noch unter 90°C. Ich erreiche also die Stock Punktzahl.
Später werde ich noch einen 10 Minuten Test laufen lassen. Aber ich gehe tatsächlich davon aus, dass der Kühler die 115 Watt halten kann und hier nicht throttled. Allerdings dann sicher bei 90°C liegen wird.
Was soll dieser kleine Bericht aufzeigen? Nun. Ich lese immer wieder, dass man ja unbedingt eine AIO braucht. Insbesondere in Bezug auf den 9800X3D. Dabei wird vollkommen außer Acht gelassen, dass wir im Gaming im Schnitt bei 80 Watt Leistungsaufnahme liegen. Stock. Ohne Anpassung. Schon mit moderaten CO-Werten von 15-20 dürften wir hier eher in Richtung 70 Watt wandern. Mit CO-30 sind wir tendenziell im selben Bereich wie ein 7800X3D.
Das ist quasi nichts. Gerade auch im kleinen Formfaktor brauch es beileibe keine AIO. Nicht für einen Spielerechner. Und wer regelmäßig produktiv arbeitet wird wohl tendenziell keinen 9800X3D kaufen. Und wer gelegentlich die maximale Leistung des 9800X3D nutzen möchte, kann das auch mit einer kleineren Kühllösung. Dann wird er halt ein bisschen wärmer
Heißt: Bei CPU-only Workloads mit hoher Last wird ein LP-Kühler immer gegenüber größeren Kühllösungen verlieren.
Wie sieht es allerdings beim Spielen ist?
Ausgangspunkt: Ich bin jetzt seit mehreren Jahren mit SFF-Gehäusen unterwegs. Zunächst im H210i und anschließend wurde es immer kleiner. Erst das DAN A4-H2O gefolgt vom Fractal Terra und im Frühjahr bin ich aufs Fractal Era 2 umgestiegen. In der Zeit habe ich auch mit dem SSUPD Meshroom D rumhantiert. Das Era 2 war eher ein Zufall, weil einfach unfassbar günstig.
Daher betrachte ich das Thema vor allem aus der Perspektive der kleinen Gehäuse. Auch hier gilt für mich der Grundsatz: Volumen sollte genutzt werden. Niemand sollte auf die Idee kommen, einen Low Profile Kühler zu kaufen, wenn größere Luftkühler Platz hätten.
Schon im Frühjahr habe ich festgestellt, dass beim Spielen die Abwärme der Grafikkarte eigentlich die übergeordnete Rolle spielt. Und mit der Abwärme der Grafikkarte muss eine CPU bzw. vor allem ihr Kühler zurecht kommen.
Im Terra hatte ich zuletzt den Noctua NH-L12Sx77 im Einsatz. Für das Meshroom D hatte ich mir den Noctua NH-D12L angeschafft. Im Era 2 bin ich zähneknirschend auf die Corsair Nautilus 240 RS gegangen, weil mein L12Sx77 hier nicht reingepasst hätte.
Als CPU ist ein 9800X3D im Einsatz. Die GPU ist eine RTX 5080 Founders Edition von NVIDIA.
Überrascht habe ich dann festgestellt, dass es der CPU im Gaming-Betrieb ziemlich Jacke ist. Die CPU-Temperaturen bewegten sich immer in einem relativ identischen Rahmen. Das galt für alle drei Lösungen. Leider habe ich davon keine detaillierten Logs außer die 3DMark Benchmarks, die ich zu dieser Zeit gemacht habe.
Aber man sah eindeutig, dass die Grafikkarte einen enormen Einfluss auf die Kühlleistung des D12L und auch der AIO nimmt - das hat CB insbesondere bei den FE-Karten auch im jeweiligen Test aufgegriffen. Im Grunde gilt das aber auch für andere Kühlerdesigns. Die Abwärme der GPU landet größtenteils im Gehäuse.
Für mich ist das Thema wieder aktuell geworden. Ich habe mir vor zwei Wochen ein Nanoq S bestellt. Es wird wieder kleiner. Kleiner als das Fractal Terra. In etwa so groß wie ein Formd T1. Minimal größer. Auch wenn dort eine AIO reinpasst: Meine AIO passt hier nicht rein. AIOs mit niedrigen Pumpenkopf sind selten. Die Nautilus RS liegt bei 69mm. Eine weitere AIO wollte ich mir nicht anschaffen. Höher als 51mm darf der Kühler nicht sein. Also fiel meine Wahl auf den Thermalright AXP90-x47 Full Cooper.
Und da ich Spaß am Basteln habe, dachte ich mir, komm, das Gehäuse kommt erst in 3-4 Wochen. Baue den Kühler doch mal ins Era 2 ein. Ein Gehäuse im Sandwich-Style entwickelt mit der Idee, eine AIO einzubauen.
Wir vergleichen also
- Corsair Nautilus 240 RS mit zwei Noctua NF-A12x25 G2 auf dem Radiator und zwei Noctua NF-A12x25 als Gehäuselüftern unten
- Thermalright AXP90-x47 Full Cooper mit NF-A9x14 auf dem Heatsink und insgesamt vier Noctua NF-A12x25 Gehäuselüftern
Der 9800X3D läuft mit CO -30. Identisch. Es wurde nichts für den Thermalright "optimiert". Also auch kein Eco Mode.
Die Lüfter sind ausblasend. Das ist in Gehäusen mit Sandwich-Layout immer die beste Variante.
Hier habe ich einen Time Spy Extreme laufen lassen und einen Speed Way.
Speed Way
Time Spy Extreme
Die Temperaturunterschiede der CPU sind gering. Und wir vergleichen hier einen (mit Lüfter!) 47mm hohen Low Profile Kühler mit einer 240mm AIO.
Im Time Spy Extreme sieht man im letzten Teil, dass ist der CPU-Test, dass die AIO natürlich mehr Kapazitäten hat. Aber auch der LP-Kühler hat hier noch Luft nach oben und ist ein gutes Stück von den 95°C entfernt, die AMD als TJmax ansetzt.
t einer 5090 dürfte mein Ergebnis noch deutlicher ausfallen und womöglich kippen die Temperaturen dann sogar zugunsten des kleinen Thermalright Kühlers.
Die 5080 lief btw. Stock. In Speed Way waren es um die 340 Watt, im Time Spy Extreme die 360 Watt.
Im Cinebench bleibe ich im Einzeldurchlauf mit etwa 115 Watt auch noch unter 90°C. Ich erreiche also die Stock Punktzahl.
Später werde ich noch einen 10 Minuten Test laufen lassen. Aber ich gehe tatsächlich davon aus, dass der Kühler die 115 Watt halten kann und hier nicht throttled. Allerdings dann sicher bei 90°C liegen wird.
Was soll dieser kleine Bericht aufzeigen? Nun. Ich lese immer wieder, dass man ja unbedingt eine AIO braucht. Insbesondere in Bezug auf den 9800X3D. Dabei wird vollkommen außer Acht gelassen, dass wir im Gaming im Schnitt bei 80 Watt Leistungsaufnahme liegen. Stock. Ohne Anpassung. Schon mit moderaten CO-Werten von 15-20 dürften wir hier eher in Richtung 70 Watt wandern. Mit CO-30 sind wir tendenziell im selben Bereich wie ein 7800X3D.
Das ist quasi nichts. Gerade auch im kleinen Formfaktor brauch es beileibe keine AIO. Nicht für einen Spielerechner. Und wer regelmäßig produktiv arbeitet wird wohl tendenziell keinen 9800X3D kaufen. Und wer gelegentlich die maximale Leistung des 9800X3D nutzen möchte, kann das auch mit einer kleineren Kühllösung. Dann wird er halt ein bisschen wärmer
Zuletzt bearbeitet: