Akku PA-Box Selbstbau

ioe

Ensign
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Hallo Leute

Vor ein paar Jahren habe ich mir eine Akkubetriebe PA-Box gebaut. (hat ca 200Watt Max. Leistung).
Jetzt habe ich einen Blaupunkt GTA 275 (gebrückt 210W RMS bei 4 Ohm) und eine alte McCrypt Box (170W Rms) geschenkt bekommen... Jedenfalls möchte ich jetzt gerne einen neue PA Box mit diesem Verstärker bauen.

Spontan sind mir jetzt 3 Optionen eingefallen.

1. Die McCrypt Box so lassen und einen mobilen Verstärker bauen.
--> Vorteil: Ist am billigsten und am wenigsten Arbeit
--> Nachteil: Man muss immer 2 Teile durch die Gegend schleppen und die McCrypt Box ist nicht gerade High-End

2. McCrypt Box zerlegen und ein neues Gehäuse bauen, wo Batterie, Verstärker und restliche Elektronik platz haben
--> Vorteil: Alles in einem Gehäuse
--> Nachteil: Mehraufwand und immer noch die McCrypt Lautsprecher

3. Neue Lautsprecher kaufen und ein neues Gehäuse bauen.
--> Vorteil: (hoffentlich) besserer Klang als die McCrypt und alles in einer Einheit
--> Nachteil: Am Teuersten


Was würdet Ihr tun? Bzw kennt jemand ein gutes Lautsprecher Set? Ich tendiere ja zu Option 3...
Einzige Vorgabe: das Lautsprecher Set muss Mono sein und aus Breitband + Hochtöner oder Tief-, Mittel-, und Hochtöner bestehen.

Hier mal das Testsetup...
IMG-20180922-WA0002.jpeg


Grüße
 
Jo schönes Projekt!

Die Box kann ich nicht beurteilen, musst sie halt hören und selbst wissen ob sie dir passt.
Würde aber zu was neuem tendieren.
Bei den Chassis hat sich viel getan die letzten Jahre, und eine selbstgebaute Box ist halt geil.

Hoffe du planst die Autobatterie nicht wirklich ein. Gibt nach ein paar Monaten Nutzung auf.
ioe schrieb:
das Lautsprecher Set muss Mono sein und aus Breitband + Hochtöner oder Tief-, Mittel-, und Hochtöner bestehen.
Das versteh ich nicht, willst du jetzt nen Breitband oder Mehrkanal mit Weiche?!
 
Ich bin mir nich so sicher was die Frage ist. Welche Variante du wählst musst du schon selber entscheiden. Du hast die Vor- und Nachteile bereits benannt.

Aber ich kann die aus Erfahrung sagen, dass dein größtes Problem der Stromverbrauch sein wird. Jedenfalls wenn ein halbwegs vernünftiger Tieftöner dabei sein soll. Entlädst du deine Autobatterie um mehr als 1/3 ihrer Kapazität, wirst du schnell merken, dass die Spannung stark einbricht. Die Endstufe wird dann leicht unterversorgt, was auf Lasten der Wiedergabequalität geht. Zudem wird die Batterie nicht lange halten, wenn du diese Tiefenentlädst.
 
Also in der alten Box haben wir einen normale Autobatterie mit 56Ah. Die läuft nach wie vor tadellos (ist Jetzt seit 2015 im Einsatz). Mit einer Tiefentlade-Schutzschaltung + Stützkondensator ist das kein Problem.

Der Stromverbrauch liegt mit der McCrypt (die hat ca. 4 Ohm) bei ca. 4-5A.. Aber das macht der Lautsprecher nicht lange mit. Bitter sind aber fast 0,5A im Stand-By...

Der Klang der McCrypt Box ist zwar um einiges besser, als der von der alten Box aber das ist eindeutig noch Luft nach oben.

Für einen guten Klang würde ich schon etwas Geld locker machen. Ich bin auch der Meinung, dass sich eine Neuanschaffung lohnen würde. Habe mir überlegt eine fertige PA-Box zu kaufen und die dann auszuschlachten oder eben die einzelnen Lautsprecher zu kaufen. Nur kenne ich mich zu wenig aus um selber passende Lautsprecher zu suchen.


cele schrieb:
Das versteh ich nicht, willst du jetzt nen Breitband oder Mehrkanal mit Weiche?!

Das ist die Frage, was wäre am sinnvollsten? Bzw. wie kann ich das Maximum an Sound aus diesem Verstärker holen (mit einem halbwegs vernünftigen Preis/Leistung Verhältnis)

Drakonomikon schrieb:
Ich bin mir nich so sicher was die Frage ist. Welche Entlädst du deine Autobatterie um mehr als 1/3 ihrer Kapazität, wirst du schnell merken, dass die Spannung stark einbricht.

Ich denke diese Auto-Endstufe wird das schon handeln.. es ist ja nicht immer auf Vollgas aufgedreht.

Grüße
 
Ein Breitband ist halt einfacher zu verbauen ohne Frequenzweiche und so. Such dir einen der zu deiner Endstufe passt in Bezug auf RMS Leistung und Widerstand (Ohm). Das Gehäuse baust du aus MDF Platten ausm Baumarkt, mit dem Volumen das nötig ist (steht in der Beschreibung der (Bass)Lautsprecher). Bissl einlesen halt und rumexperimentieren ist angesagt- Dämmung, Bassreflexrohr usw
 
Hallo

Ja diese Schritte sind mir schon klar, nur würde ich die Box aus Vollholz bauen, da wir genug davon haben.
Es sind eben Detailfragen wie: Frequenzweiche Ja / nein / welche, 2 oder 3 Lautsprecher, Wie muss das Verhältnis bzw die Dimensionierung von Hoch zu Tieftöner sein.. die ich nicht beantworten kann.
 
Verstehe. Dann würde ich dazu raten, einen vernünftigen Breitbandlautsprecher (für den Tief- und Mitteltonbereich) zu kaufen und einen Hochtöner. Dazu eine entsprechende Weiche. Die Endstufe würde ich gar nicht nutzen, sondern eine diskrete Endstufe kaufen (als Bausatz). Das bastelst du alles in eine vernünftige Holzkiste, lackierst die und fertig ist die Boom-Box.

Den Car-Hi-Kondensator kannst du weglassen. Das sind bessere Angstkondensatoren die (fast) nichts bringen und nur fancy aussehen. Um die Versorgungsspannung wirklich zu stützen (ohne aktive Beschaltung) wären Low-ESR Kondensatoren (z.B. Tantal) direkt an der Endstufe sinnvoller.
Ergänzung ()

Häufig sind im Datenblatt von Lautsprecherchassis ein empfohlendes Volumen für die Box angegeben. Daran kannst du die orientieren. Da es hier sowieso nicht High-End werden soll, sind die feinen Details nicht so kritisch.
 
Die Fragen die du dir stellen solltest sind eher, wie
  • groß
  • schwer
  • teuer
  • laut
darf/muss es werden.
Prinzipiell gilt ja größer die Kiste wird, desto lauter wird es auch, dafür aber auch schwerer.
Preislich fährt man -sofern du die vorhandenen Lautsprecher nicht verwendest- mit einem Breitbänder am günstigsten. Ganz ohne Frequenzweiche würde ich allerdings auch einen Breitbänder nicht betreiben.
 
  • groß --> so groß wie nötig so klein wie möglich. Da ich doch einiges an Elektronik platz haben muss, kann der Audio Part ruhig groß sein.. Sprich ein 30cm Lautsprecher bei 50L Volumen ist denke ich ok?
  • schwer --> Gewicht spielt keine Rolle. Bin ein recht großer Mensch ;)
  • teuer --> Preis / Leistung sollte Halbwegs passen, aber Klang ist wichtiger
  • laut --> dB sind nicht ausschlaggebend, lieber ein guter Klang
Drakonomikon schrieb:
Verstehe. Dann würde ich dazu raten, einen vernünftigen Breitbandlautsprecher (für den Tief- und Mitteltonbereich) zu kaufen und einen Hochtöner. Dazu eine entsprechende Weiche. Die Endstufe würde ich gar nicht nutzen, sondern eine diskrete Endstufe kaufen (als Bausatz). Das bastelst du alles in eine vernünftige Holzkiste, lackierst die und fertig ist die Boom-Box.

Diskrete Endstufe? Meinst du dass die Endstufe zu schlecht ist bzw. dass der Sound um so viel besser wird mit einer anderen Endstufe?

Drakonomikon schrieb:
Den Car-Hi-Kondensator kannst du weglassen.
Ich verwende hierfür nur große Elkos die ich herumliegen haben. Ohne Kondensator löst der Tiefentladeschutz aus wenn der Bass einsetzt...


Edit: Also am besten einen Breitbänder + Hochtöner. Das war auch mein Plan. Könnt ihr mir was vorschlagen?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Budgetangabe schmeiß ich einfach mal die CT263 oder Open 1001 in den Raum.
Anstelle der unhandlichen Blaupunkt-Endstufe würde ich eher zu einem kleinen Class-D Amp greifen, die gibt es in zig Leistungsstufen mit allen möglichen Gimicks wie Bluetooth.
 
Die gefallen mir schon mal gut. 150€ Budget hätte ich schon gerechnet.
Ich wusste nicht dass so noch andere Verstärker gibt die mit 12V Laufen. Die Blaupubkt Endstufe dürfte ja auch Klasse D sein.

Ich hab mich mal an der CT263 und das rausgesucht:
https://www.thomann.de/at/the_box_speaker_12_280_8_w.htm
https://www.thomann.de/at/eminence_apt80.htm
https://www.thomann.de/at/monacor_dn1218_pax.htm

Was meint ihr?

Als audio Eingang ist nur ein BT Empfänger geplant (der hier:https://www.amazon.de/dp/B01MRZZM32/)

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergiss fertige Frequenzweichen, dass wird alles nur nicht gut.
Sofern du nicht selbst messen und entwickeln kannst brauchst du einen fertigen Bauvorschlag.

Es gibt natürlich auch Module die direkt an 12V laufen, bei Bedarf kann man auch Boost-Converter verwenden, nichts anderes macht so ziemlich jede Car-Hifi-Endstufe. Letztendlich ist nur die Frage was mehr Leistung zieht und kompakter ist.
 
Verstehe, also sollte die Frequenzweiche auf die Lautsprecher abgestimmt sein.
Dann wäre sowas besser: https://h-audio.de/Eigenentwicklungen/Open-1001-Hochton-Weichenkit-fuer-eine-10/1-Box::2474.html
Das Kit wäre an und für sich ganz gut. Gibt es sowas ähnliches mit einem 30cm Tieftöner? Oder werden die eher bei einem 3 Weg-System verbaut?

Ich denke dass ein Boost-Up Converter + Endstufe nicht so effizient ist wie eine halbwegs gute Auto Endstufe. aber das müsste man natürlich direkt vergleichen. Und so groß ist die Blaupunkt Endstufe ja auch nicht.

Nochmal zu der Größe: Meine alte Boom-Box ist eher kompakt und sehr transportabel. Die hier will ich bewusst größer bauen.. Auch die Akkulaufzeit kann ruhig kürzer sein (die Alte Boom-Box hält über 48h durchgehenden Betrieb aus.. so lang brauch man das einfach nicht...)

Was spricht eig. gegen ein 3 Wege System?
Und taugen diese online Tools etwas zum Frequenzweichen berechnen?
Oder ist es einfach am besten einen fertigen Bausatz zu verwenden?

Grüße
 
Es gibt nicht sonderlich viele 2-Wege taugliche 12"er, bzw. sind diese dann meistens ein gutes Stück teurer. Andernfalls müssen Horn und Kompressionstreiber tiefer spielen was ebenfalls teurer wird. Spontan fällt mir da als günstigste Variante von Jobsti der JB-sat1121 (~220 €) ein.

Jede Autoendstufe mit ein bisschen Leistung hat einen Step-Up-Converter verbaut. Ansonsten wäre es überhaupt nicht möglich mehr als ein paar Watt abzugeben.

Gegen 3 Wege spricht vor allem der höhere Bauteilaufwand (Frequenzweiche) und die Mehrkosten durch das dritte Chassis.

Mit den Online-Tools kann man höchstens zur Berechnung von Frequenzweichen verwenden die man vor den Verstärkern einsetzt. Die frequenzabhängige Impedanz der Chassis erlaubt keine solch einfachen Betrachtungen.
 
Ich denke ich werde die Open 1001 bauen. Nur kommen mit 31L Gehäusevolumen recht wenig vor.
Klar, ohne Step-Up Konverter wäre da ziemlich schnell der Saft raus... P = U² / R bekannter weise....

Mal eine Bauteileliste erstellen. Fotos folgen dann :)

Danke für die Beratung soweit.

Edit: 2 Fragen noch.
Soll ich das Gehäuse mit Sonofil füllen?
Und ich habe noch 2 Bassreflex-Rohre herumliegen, kann ich die verwenden?


Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme auf 41 l umbautes Volumen. 31 l netto ist nicht sonderlich viel, aber ausreichend für diese Konstruktion.

Das Gehäuse solltest du nach Bauplan bauen und bedämpfen, sonst zerstörst du dir im schlimmsten Fall die komplette Wirkung der Bassreflex-Konstruktion.
Deine BR-Rohre kannst du nehmen, solange sich das von Fläche und Länge mit der ursprünglichen Konstrukion ausgeht. Wie bei der Bedämpfung gilt, der Port ist nicht beliebig gesetzt.
 
Hallo

Eigentlich wollte das Gehäuse ein wenig größer zu bauen (35x35cm Grundfläche statt 33x25cm), einfach damit die Box besser steht, mal sehen ob ich das anders lösen kann.
Sobald ich den Bauplan habe, werd' ich mir das durchrechnen mit dem Bassrohr.
Auskleiden werde ich die Box sowieso mit Noppenschaumstoff. Hab jetzt mal kein Sonofil mitbestellt...


Grüße
 
So Leute.. Gestern sind endlich die letzten Pakete angekommen.

IMG-20181012-WA0016.jpeg


Klang Qualität ist wirklich sehr gut und kein Vergleich zu der alten Boom-Box.

Morgen werd' ich die Kanten noch schleifen und eine Halterung für den Akku bauen.
Bin nur beim Überlegen, ob ich das Holz noch Behandeln soll...

Jedenfalls danke für die Hilfe!

Und falls es Interesse gibt, kann ich gerne meine Pläne hochladen ;)

Grüße
 
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