Fragen zu Lautsprechern (Mod u. Selbstbau) und deren Impedanz

Fawk

Ensign
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Hallo Zusammen,

ich habe vor vielen Jahren die Chassi-Lautsprecher meiner heiß geliebten RFT BR26 Classic Boxen in einem Laden für Retro-/Vintage-Hifi reparieren/tauschen lassen ... Sicken waren gerissen.

Leider hat der Herr dies in meinen Augen nicht zufreidenstellend getan, erstens waren es andere Ersatzlautsprecher (kleinerer Magnet) und zweitens waren die Sicken der neuen Lautsprecher sehr viel fester, so dass es den Boxen letztendlich sehr an Bass und Dynamik gefehlt hat.

1.
Nun spiele ich mit dem Gedanken, die Boxen etwas zu modifizieren und neue Lautsprecher (aktuell tendiere ich zu Monacor SPH-135TC 30 W Lautsprechern für den Tief-/Mittentöner) ein zu bauen.

Meine Frage dazu wäre, ist es gefahr- und nachteillos möglich, die originalen 4 Ohm Lautsprecher (Hochtöner und Mittel-/Tieftöner) durch 8 Ohmer zu ersetzen, um etwas Last von meinem Verstärker zu nehmen?

Die Boxen haben eine eingebaute Frequenzweiche ( Schaltplan ), was ein Gebiet ist, in welchem ich mich nur bedingt auskenne. Hat der Ohmwert der neuen Lautsprecher da irgend einen negativen/positiven Einfluss?

P.S.: Ich werde beim Umbau evtl. auch ein paar der Komponenten der Leiterplatine durch neuere ersetzen, wenn die Originalen in schlechtem Zustand sein sollten. Ich kann also auch notfalls Andere verlöten, falls die 8 Ohmer sowas benötigen/vorraussetzen. Muss nur wissen was und warum.

2.
Da mein Verstärker "theoretisch" Lautsprecher-Anschlüsse für ein 7.2 Setup bietet (nutze es aktuell in 3.0 Konfiguration), will ich mir ein paar kleinere Rear-Lautsprecher (mit Monacor SPX-31M 20 W) selber bauen.

Die Frage die sich mir in diesem Fall stellt ist, wie ich dem warscheinlich massiven Lautstärkeunterschied im vergleich zu meinen größeren BR26 Boxen entgegen wirken kann ... die Rears sollen so klein wie möglich sein, da sie direkt hinter dem Sofa an die Wand kommen sollen (sind halt dann auch sehr nah am Zuhörer) und werden warscheinlich durch die 140Watt Power meines Verstärkers ziemlich hochgepowerten Pegel bewerkstelligen müssen ... einfach einen Wiederstand dazwischen, oder saugt das Tonqualität aus dem Signal bzw. würde absolut nix bringen?

Bin da wie gesagt kein Profi, darum wäre ich sehr dankbar für ein paar Hilfestellungen.

Beste Grüße,
Fawk
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du Treiber ersetzen willst kommst du nicht umhin eine neue Frequenzweiche zu entwickeln. Selbst wenn du neue Treiber einbaust die auch 4 Ohm Typen sind passt die Weiche nicht mehr.
Baust du 8 Ohm Treiber ein verschiebt sich die Trennfrequenz stark, eventuell funktioniert die Box noch, wird aber garantiert bescheiden klingen.

Im übrigen sollte der Verstärker 4 Ohm abkönnen, sonderlich belastbar sind die RFTs eh nicht. Sollte der Verstärker in den Grenzbereich kommen dürften die Lautsprecher als erstes die Segel streichen.
 
Yep.
Ohne Messequipment und passendes Know-How wird das nix. Da kommt zwar Musik raus, aber klingen wird es nicht, wahrscheinlich eher noch schlechter als aktuell... ;)
 
Ja das habe ich leider nach einiger Recherche auch herraus finden müssen, andere Ohmzahl bedeutet auch ne komplett neue Frequenzweiche zu basteln ... wozu mir einfach das technische Grundwissen bei den zu verlöteten Komponenten fehlt.

Habe mich aber etwas schlau gemacht und zwei mit den Originalen vergleichbare Lautsprecher mit 4 Ohm gefunden:
https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-mitteltoener/msh-116-4/
http://www.visaton.de/de/chassis_zubehoer/tiefmittelton/w100s_4.html

Größen und Werte scheinen einigermaßen zu passen...

Mal schauen, vielleicht bestelle ich mir erstmal den Visaton, baue ihn in eine der Boxen ein und sehe bzw. höre mir dann mal den direktvergleich zur Anderen an. Evtl. passt das ja.
Ergänzung ()

Mal noch eine Nachfolgefrage zu meinem 2. Thema ...

Hat es irgendwelche negativen Einflüsse auf meinen Verstärker/Reciever, wenn ich an ihm eine Kombination aus 4 Ohm und z.B. 8 Ohm (die Rears) Lautsprecher nutze? Sollte bis auf die ohm-bedingten Lautstärkeunterschiede doch keine anderen Einflüsse haben, oder?
 
Fawk schrieb:
Größen und Werte scheinen einigermaßen zu passen...

Welche Werte meinst Du???
Für die Entwicklung einer Frequenzweiche sind die TSP wichtig, nicht der Durchmesser, die Belastbarkeit oder der Widerstand!
Glaub mir, so wird das nix!
 
Da die Ersatz-Chassis (wie ich im ersten Post bereits beschrieben haben) eh nicht den unsprünglich verbauten Ensprechen (und ich diese "leider" auch nicht habe. hat der Herr damals einbehalten), habe ich nicht wirklich eine Alternative, als nach Lautsprechern mit ähnlichen Werten ausschau zu halten und das dann zu testen ... eine Impedanzmessung mit den Jetzigen hätte also so oder so ein verfälschtes Ergebniss, da sie eben nicht wie die Originale klingen/reagieren.

Die einzigen Infos über die damals von RFT verbauten Chassis finden sich hier:
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/br26t.html

Bei so Sachen wie Resonanzfrequenz ect. kann ich nur raten und probieren ... die Frequenzweiche lasse ich erstmal so wie sie ist.
Wenn der Sound nicht stimmig und linear genug ist, kommen die jetzigen wieder rein und ich muss weiter suchen.
 
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