alten Server für NAS gekauft - was fehlt? - was habe ich vergessen?

neueinsteiger84

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Hallo zusammen,

seit längerem schiebe ich den Gedanken vor mir her, mir ein NAS zuzulegen, sodass meine Freundin und ich einen einheitlichen, sicheren "Speicherort" für unsere Daten haben (aktuell verteilt auf zwei Laptops und PC). Anmerkung: Backup erfolgt bereits jetzt auf zwei externe Festplatten, wird natürlich auch weiterhin durchgeführt.

Daher habe ich mich etwas eingelesen und es kam dann zügig die Thematik "Selbstbau vs. Fertig-NAS" auf. Primär aus dem Spieltrieb heraus und dem verbundenen Interesse tendierte ich immer mehr zum Selbstbau und der Verwendung von FreeNAS. Wenn es um einen langfristigen Datenerhalt geht, klingen die Vorteile von ZFS für mich sehr sinnvoll.

Jetzt habe ich die Tage wieder etwas genutzt und nochmal weiter geschaut und stieß dann bei Ebay auf ein - aus meiner Sicht - gutes Angebot eines alten Servers, welcher ausgemustert wurde. Daher habe ich dann zugeschlagen.

Somit bin ich nun Eigentümer von:
  • CPU: E3-1230 V2
  • Mainboard: Supermicro X9SCM-F (muATX)
  • RAM: 32GB DDR3 ECC - Samsung
  • Gehäuse: Supermicro 1U 512L-200B
  • Netzteil: 200W Bestandteil des Gehäuses

Was habe ich nun damit vor und was fehlt daher aus meiner Sicht?

Kurz gesagt möchte ich erst einmal ein NAS mit RAID 1 und einem Speicherplatz von mindestens 4TB aufbauen.

Auf meiner weiteren Einkaufsliste steht daher:

Gehäuse, da der Lüfter des 1U Gehäuse definitv zu laut sein wird und hier wohl auch kein Umbau machbar ist (oder etwa doch?)
Im Moment tendiere ich zu einem Inter-Tech 4088 (4U) auch wenn ich kein Rack habe. Stattdessen würde ich eine Holzverkleidung bauen, diese weiß anstreichen und das Gehäuse darin platzieren. Somit wäre auch meine Freundin zufrieden, da das NAS im Flur stehen und somit optisch unscheinbar (und leise) sein muss.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Gehäuse gemacht?
Habt ihr einen Alternativvorschlag eines möglichst kompakten Gehäuses, dass ein muATX Board sowie min. vier 3.5 Zoll Festplatten halten kann? (Anmerkung: vier 3.5 Zoll, um später einfach den Speicherplatz erweitern zu können)

Netzteil, da ich das Gehäuse tausche muss hier ebenfalls ein neues her. Außerdem ist mir gerade die Verwendung eines alten Netzteils zu riskant.
Hier bin ich mir tatsächlich noch sehr unschlüssig. Ich dachte zwischenzeitlich an ein Pico PSU, da dieses gerade bei niedrigen Lasten effizient arbeiten soll. Es hat aber wohl keine Reserven für einen E3-1230 V2, weshalb ich es nichtmehr weiter in Betracht ziehe.
Somit soll es ein "normales" PC Netzteil werden.
Da das NAS möglichst leise sein soll, hätte ich generell nichts gegen semi-passive Netzteile, beispielsweise das Silverstone SFX Series ST30F 300W.
Alternativvorschläge?
Und lohnt sich denn für ein NAS ein Netzteil mit hohere Effizienz (Gold oder höher), da dieses ja häufig eher im niedrigen Lastbereich aktiv ist?

Festplatte muss logischerwerise noch rein. Hier tendiere ich aktuell zu den WD Red (4TB), da diese im Moment das beste €/TBVerhältnis bei NAS Festplatten haben.
Bei Amazon gibt es aktuell zwar auch die Seagate Exos (6TB) für das gleichen €/TB Verhältnis, dabei scheint mir etwas unkar, ob es sich um aufbereitete Festplatten handelt. Und dann wäre der Vorteil von Enterprise Festplatten wahrscheinlich "dahin".
Oder würdet ihr ganz allgemein etwas mehr investieren, um Enterprise-Festplatten zu kaufen?

Festplatte für Betriebsystem, hier wird es eine günstige kleine SSD.

Grafikkarte: ich habe noch eine alte AMD R9-270 herumliegen, die ich für das einrichten des NAS verwenden könnte. Daher brauche ich hier wohl nichts zusätzlich kaufen.

Habe ich ansonsten noch etwas vergessen?

Gruß
Alex
 
imho insgesamt zu stromhungrig für ein NAS... da hätte ich ja eher auf ne kleine <35Watt-CPU mit integrierter Grafik gesetzt. Das lässt sich dann auch noch mal leiser Kühlen... wenn du nur eine Festplatte brauchst/willst, also ohne RAID und du ne Fritzbox hast, dann würde ich einfach die Option der Fritzbox, Fritznas, nutzen und da ne Externe Festplatte dran hängen... Ansonsten kommst du mit nem 1-2 Festplatten-NAS günstiger und effektiver weg, als Netzteil, SSD und Co jetzt dazu zu kaufen... selbstbau lohnt Sicht imho erst ab RAID 5, also mit 3, oder mehr Platten und dann am ehesten, wenn das NAS als Server noch andere Aufgaben erfüllen soll... will nicht der Spiel-/Spaßverderber sein, sorry...
 
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Für deinen Einsatz definitiv ein Overkill! Solltest du da keine weiteren Dienste drauf lassen, würde ich dir davon abraten.
Ich würde statt einer SSD für das OS einen USB-Stick nehmen, da der keinen SATA-Slot verbraucht, aber bei nem 2-Platten System auch egal...
 
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Volle Zustimmung @Aphelon und @Sulik. Allerdings ist Fritznas noch immer grottenlangsam. Dann eher eine stromsparende CPU mit Mini-ITX Board.
Wg. BS: Hast du schon mal nach Xpenology geschaut? Das läuft auf Intel-Rechnern einwandfrei und emuliert eine Synology NAS. Vorteile: sehr einfache Bedienung, Synology-RAID (bitte auf der Synology-Homepage nachlesen, was das ist), BS ist auf den Festplatten gespeichert, du brauchst also keine extra SSD.
Habe schon ein paar Synologys eingerichtet und bei mir für die Fehlerunterstützung Xpenology auf VM installiert. Das BS überzeugt mich.
Als Festplatten habe ich in allen NAS bisher WD Red eingebaut und bisher ist noch keine kaputt gegangen.
 
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Was hast du für die Kiste bezahlt wenn ich fragen darf?

Die CPU basiert noch auf IvyBridge, daher fehlen hier im vergleich zum Nachfolgermodell wichtige Stromsparmechanismen. Wenn du nun noch Gehäuse und Netzteil tauschen möchtest, muss das Paket fast gratis gewesesen sein, damit daraus noch ein halbwegs guter Deal wird.

Zum Gehäuse: Ich empfehle gerne Gehäuse aus der Silverstone CS Serie: https://www.silverstonetek.com/product_case.php?tno=16&tb=119&area=de (CS380)
Zu den Festplatten: Vorteil der Exos Festplatten sind die Garantiedauer von 5 Jahren sowie die geringere (statistische) Fehlerrate von 1 Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenen 10^15 Bits (im verleich zu 10^14 bei WD Red). Diese Fehlerrate ist gerade beim rebuild eines großen Raidverbundes relevant.
Zum Netzteil: Wenn der Server 24/7 laufen soll, würde ich eher auf ein aktiv gekühltes Netzteil setzen. 300W 80Plus Gold sollte ein guter Kompromiss aus Effizient und Kosten darstellen.
Zur Grafikkarte: Das Mainboard hat doch einen Onboard Grafikchip + IPMI. Da brauchst du keine separate Grafikkarte einzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
neueinsteiger84 schrieb:
Wenn es um einen langfristigen Datenerhalt geht, klingen die Vorteile von ZFS für mich sehr sinnvoll.
Da ist derzeit ZFS wohl kaum zu schlagen.

neueinsteiger84 schrieb:
Kurz gesagt möchte ich erst einmal ein NAS mit RAID 1 und einem Speicherplatz von mindestens 4TB aufbauen.
Achtung! Bei ZFS kein RAID seitens Controller benutzen.

neueinsteiger84 schrieb:
das NAS im Flur stehen und somit optisch unscheinbar (und leise) sein muss.
FreeNAS ist Enterprise - leisetreten u. stromsparen ist da nicht im Vordergrund, sondern auf die Daten bestmöglich aufzupassen.

Spätestens bei mehr HDDs u. evtl. rasanten Platten, steigt auch die Lautstärke.

Sollte Leisetreten, Strom sparen, HDD-Abschaltung für Dich vordergründig sein, wäre evtl. eine Syno-Lösung für dich geeigneter als FreeNAS.
 
Und kein 19" Gehäuse. Die sind gut für den Platz und sind gut standardisiert, aber sie sind NICHT gut (lies: nicht optimal) für den Betrieb an sich und schon gar nicht für die Lautstärke.

Ansonsten ist ja alles gesagt. Für simplen Datenspeicher ist das Ganze überdimensioniert, also weiteren Kram darauf verschieben oder, falls das nicht möglich ist, runterskalieren. Sogar ein passiv gekühlter Pentium II mit ein paar GB RAM und einem kleinen Linux (plus samba) reicht für NAS-Funktionalität aus (zugegeben, ZFS wird dann etwas eng).
 
TechX schrieb:
Sollte Leisetreten, Strom sparen, HDD-Abschaltung für Dich vordergründig sein, wäre evtl. eine Syno-Lösung für dich geeigneter als FreeNAS.

Dann wäre unRAID als OS auch noch geeignet.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Kommentare. Da diese zum größten Teil eigentlich in eine andere Richtung gehen, möchte ich dazu noch kurz was erklären.

Warum kein "Fertig-NAS"? Wie gesagt habe ich mich etwas mit dem Thema Datensicherung beschäftigt und kam daher auch irgendwann zum Bereich Data Rot und somit zu ZFS. Für ZFS wird verständlicherweise ECC RAM empfohlen und daher sind "Fertig-NAS" für mich bereits keine richtige Option mehr.
Natürlich sind "Fertig-NAS" deutlich leichter zu bedienen und stromsparender (dazu gleich noch mehr), aber das ist für mich nicht so wichtig, wie die Nutzung von ZFS.

Problem mit dem Stromverbrauch? Hierzu mal kurz ein Abschnitt von PCGH "Geht es um den Stromverbrauch im Leerlauf, so entspricht der Xeon E3-1230 v2 den Erwartungen: Der Energiekonsum des kompletten Systems liegt bei sehr guten 41 Watt - noch weniger erreichen Sie in der Regel nur mit einer iGPU oder speziellen Boards. " [Quelle]
Im Text wird der Verbrauch der diskreten GPU mit 7W angegeben, Anzahl verbauter Festplatten habe ich leider nicht gefunden. Somit wäre das in meinem Fall nur noch 34W idle (ca. 300kWh pro Jahr im Dauerbetrieb), exkl. ? Festplatten aber das ist bei allen Systemen dann identisch. Natürlich ist das noch immer mehr als ein modernes System, aber auch diese brauchen natürlich nicht 0W.
Habe daher mal gegen gerechnet. Ein Pentium G4560 mit (Server) Mainboard ECC-RAM wäre deutlich teurer in der Anschaffung gewesen und daher würde sich ein niedrigerer Stromverbrauch erst in ein paar Jahren rechnen. (Idle Verbrauch Pentium System ohne Festplatten, 17W, Quelle)
Sollte sogar die gleiche Rechenleistung vorliegen, wäre beispielsweise ein AMD R5 2400G eine Option gewesen, aber das ist natürlich noch teurer. Und ob dieser so viel weniger als 34W im Idle benötigt, bezweifel ich erst einmal.
Hinzu kommt noch, dass ich wahrscheinlich das NAS nicht 24/7 betreiben sondern per WOL starten will (Nachteile sind mir bewusst, daher sage ich auch "wahrscheinlich nicht 24/7 betreiben").

Warum überhaupt so viel Power?
Tatsächlich habe ich oben unterschlagen, noch einen möglichen weiteren Usecase zu nennen. Ich bin durchaus am überlegen, mir auch einen Plex Server aufzubauen, welcher dann zukünftig UHD streamen soll (UHD Beamer fürs Wohnzimmer ist nächstes Jahr fest eingeplant). Daher war es mir wichtig, dass die CPU noch etwas Reserven hat. Ob Transcoding wirklich eine Rolle spielen wird, kann ich aktuell dann natürlich noch nicht sagen (Anmerkung: Transcoding braucht bei Plex sehr viel Leistung) nur wollte ich diese Möglichkeit nicht von vornerein mit einer schwächeren CPU ausschließen (was in den günstigen/stromsparenden "Fertig-NAS" der Fall wäre.
Des weiteren möchte ich durchaus mit ein paar Sachen experimentieren und auch hierfür schaden Leistungsreserven wohl nicht.

Ich hoffe, ich konnte damit meine Beweggründe etwas klarer darstellen - bzw. habe es jetzt nachgeholt.

Mal zu noch den einzelnen Punkten:

@Nafi
Die Silverstone Gehäuse habe ich mir auch bereits angeschaut und sind etwas höherpreisig. Den Nutzen von Hot-Swap sehe ich bei mir nicht, da bei einem Tausch einer Festplatte das NAS durchaus mal herunter gefahren werden darf. Was findest du denn an den Gehäusen so relevant/gut, dass es den Preis gerechtfertigt?
Außerdem wird meine Freundin dann erst einmal die Augen verdrehen, wenn ich das Gehäuse vorschlage. Bin da etwas limitiert, was die "Optik" angeht.
bzgl. der Festplatte: Meinst du damit, dass sich der Aufpreis von 5€/TB im Heimbereich für eine Enterprise Festplatte lohnt? (Konkretes Beispiel: WD Red 4TB ~100€ somit 25€/TB, Exos 6TB ~ 180€ somit 30€/TB)?
bzgl. Grafikkarte: Wenn dann baue ich die nur für das Einrichten des NAS ein, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen. Aber relevant ist es für das NAS natürlich nicht.

@TechX: einen Hardware RAID controller werde ich nicht verwenden, da es nur mehr Risiken erzeugt.
Warum schließt sich deiner Meinung nach leise vs. Datensicherheit aus? Natürlich ist es im Profesionellen Umfeld was anderes - klimatisierte Räume, starke Belüftung der Hardware, hohe Lautstärke. Aber ein 120mm bei 5V Lüfter für die Festplatten, sowie 120mm für die CPU sollte alles ausreichend kühlen & leise sein. Zumindest meine Erfahrung mit dem heimischen PC.
Daher will ich auch das 1U Gehäuse nicht verwenden, sondern tauschen um leiserer Lüfter einbauen zu können.

@RalphS: Bezieht sich deine Aussage zum 19'' Gehäuse auf das 1U Gehäuse oder ganz allgemein, also auch auf das Inter-Tech 4088 (4U)
 
Je weniger Luft im Gehäuse, desto problematischer die Entlüftung. Wenn Du in dem 4u alles ohne Stopfen unterkriegst: prima. Das kommt an der Stelle auch auf die Anzahl der Festplatten und die verbaubare Kühler/Lüftergröße an. 19“ hat keinerlei Focus auf Lautstärke.
 
Also ich halte die Hardware für den Einsatzweck auch für
völlig überdimensioniert.
Mein Gegenbeispiel:
Ich betreibe seit 7 Jahren einen eigenbau Homeserver mit einem Intel Celeron auf Atom Basis (2x1,1Ghz) und 4GB Ram, auf dem Ding läuft :
-) 2x SW Raid 1 Arrays mit LVM
-) DHCP
-) Lokaler DNS
-) Samba
-) Printserver
-) Scanserver
-) LDAP
-) Apache & mariadb für nextcloud
-) Dlna Server (mediatomb)
-) Pfsense als Vm für routing/firewall mit mutliwan
-) eine zweite pfsense vm als failover
Als OS kommt debian zum Einsatz.
Und ich muss sagen, ich bin konnte mich noch nicht über mangelnde Leistung beklagen und das Ding wird hauptsächlich auch von mir und meiner Freundin + ein paar Bekannten die ueber extern auf die nextcloud zugreifen benutzt.
Das Ding verbraucht sehr wenig Strom und ist sehr leise da nur mit langsamen Gehäuse Lüftern gekühlt... CPU ist passiv.
Von 19 Zoll würde ich ebenfalls Abstand nehmen, sofern das Ding nicht in einem Technikraum untergebracht ist. Herkömmliche PC Gehäuse bekommt man einfacher gekühlt und leiser.
Ich würde dir auch empfehlen, wenn du eh einen gewissen Spieltrieb hast, statt freenas oä auf eine Linux installation (debian, centos, etc) zu setzen und selbst zu konfigurieren, da dürfte sich dann auch ein großer Lerneffekt einstellen :)
 
Zum Thema Stromverbrauch: Für meinen Teil hatte ich meinen i5-6600 aus meinem vorherigen Gaming-System recycled. Mit 2x 3,5" HDDs dran liegt der Verbrauch bei ~30W im Idle und die Anschaffungskosten nur auf Höhe der verpassten Verkaufserlöse für die gebrauchte Hardware.

Die Kühlung ist sogar passiv, da der Prolimatech Genesis nicht AM4-kompatibel ist und nicht ins neue System übernommen werden konnte. Die einzige Lärmquelle sind die HDDs, und für die habe ich auch einen Plan. (SSDs geil, NAS schaltet sich nur bei Bedarf aus dem Standby, muhahaha)

neueinsteiger84 schrieb:
Ich bin durchaus am überlegen, mir auch einen Plex Server aufzubauen, welcher dann zukünftig UHD streamen soll (UHD Beamer fürs Wohnzimmer ist nächstes Jahr fest eingeplant). Daher war es mir wichtig, dass die CPU noch etwas Reserven hat.
Dann solltest du für jede Funktion eine eigene VM planen, das ist so am saubersten.

Ich würde direkt von Anfang an einen Hypervisor installieren (sofern nicht irgendwelche Lizenzen rumfliegen wäre meine Wahl vmware) und dort drauf deine NAS-VM installieren und endsprechend alle HDDs an diese durchreichen. Am besten vorher nochmal nachlesen ob das bei dem spezifischen Release problemlos möglich ist, aber das sollte so gehen.

Ich hab neulich einen virtualisieren Datacore gesehen, das war für mich etwas befremdlich. Hyperconverged Hardware halt.

neueinsteiger84 schrieb:
bzgl. der Festplatte: Meinst du damit, dass sich der Aufpreis von 5€/TB im Heimbereich für eine Enterprise Festplatte lohnt? (Konkretes Beispiel: WD Red 4TB ~100€ somit 25€/TB, Exos 6TB ~ 180€ somit 30€/TB)?
Exos 7E8 8TB ~215€, also 27€/TB

Die 4TB Red mit 100€ zu rechnen ist auch... naja... außer bei rabo (und der Laden hat ein ziemlich miesen Ruf und lange Lieferzeiten) sind's eher 115€.

Auch ist von der Langlebigkeit und Performance her eine Exos 7E8 eher mit einer WD Red Pro vergleichbar weil beiden mit 7200rpm drehen. Die WD Red non-pro mit 5400rpm ist ein gutes Stück langsamer.

Mit Gigabit Ethernet ist das sicherlich egal, aber auf Basis des MikroTik CRS305 kann man mittlerweile ein (leises) 10G-Netzwerk das auch für normale User bezahlbar ist aufbauen.


Bezüglich Backup-Medien: Es gibt aktuell eine Seagate 8TB externe für 122€
Das ist irgend so ein Amazon Exclusive mit einer maximalen Bestellmenge von 2, aber das reicht ja.

Da müsste eine Seagate BarraCuda Compute 8TB drin sein - nichts NAS-geeigentes, aber für gelegentliches Anschließen zwecks Backups reicht sie.

cc_aero schrieb:
-) Printserver
-) Scanserver
Wie viele Drucker hast du denn das sich ein Druckserver lohnt?

Was macht ein Scanserver? Ich kenne nur das man dem Scanner eine Netzwerkfreigabe bereitstellt, den Rest macht der Scanner.
 
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Rickmer schrieb:
Die einzige Lärmquelle sind die HDDs, und für die habe ich auch einen Plan. (SSDs geil, NAS schaltet sich nur bei Bedarf aus dem Standby, muhahaha)
SSDs sind mir als reines Datengrab, was ein NAS defacto ist, schlicht zu teuer. Bei HDDs möchte ich auch nicht andauernt einen Power-Cycle provuzieren, da dies die Lebensdauer drückt.

Rickmer schrieb:
Dann solltest du für jede Funktion eine eigene VM planen, das ist so am saubersten.
Grundsätzlich mag ich diesen Zugang. Im Homeserver-Bereich, gerade bei einem schwachen System welches auf low-power getrimmt ist (meine CPU hat einen TPD von gerade mal 10 oder 15Watt) bin ich aber nicht der Meinung.
Alles in VMs aufzudrösseln steigert den Overhead, die Auslastung steigt und damit auch der Energieverbrauch. Außerdem steigerst du massiv den Wartungsaufwand, da du in jeder VM auch das OS warten, updaten, etc musst.
Alles auf VMs lohnt sich nur für "große Systeme und Umgebungen bzw.
für Dienste die zwingend bzw. Hoch empfehlenswert zu trennen sind (zB AD Domain Controller).

Rickmer schrieb:
Wie viele Drucker hast du denn das sich ein Druckserver lohnt?

Was macht ein Scanserver? Ich kenne nur das man dem Scanner eine Netzwerkfreigabe bereitstellt, den Rest macht der Scanner.

Ich habe ein älteres All-in-one Gerät das noch nicht über eine eigene Netzwerkschnittstelle verfügt aber noch einwandfrei läuft.
Damit es alle Geräte im Netzwerk verwenden können (auch Smartphones) hängt der Drucker am Server und wird über Cups bedient.
Der Scanserver ermöglicht es einem Gerät im Netzwerk den Scanner, der am Server angeschlossen ist, zu steuern wie einen lokal angeschlossenen Scanner: Auflösung und andere Einstellungen am Client festlegen, scancorgang starten, direkt das scanergebnis inkl. Vorschau bekommen/ansehen etc. Natürlich kann nur ein Client gleichzeitig den Scanner steuern. Das ganze läuft über SANED und ist ebenfalls der Verwendung des alten multi Gerätes geschuldet, welches keine Netzwerkfunktionen besitzt.
 
cc_aero schrieb:
Ich habe ein älteres All-in-one Gerät das noch nicht über eine eigene Netzwerkschnittstelle verfügt aber noch einwandfrei läuft.
😅 ja da hätte ich auch von selbst drauf kommen können... hätte, könnte.

cc_aero schrieb:
Alles in VMs aufzudrösseln steigert den Overhead, die Auslastung steigt und damit auch der Energieverbrauch. Außerdem steigerst du massiv den Wartungsaufwand, da du in jeder VM auch das OS warten, updaten, etc musst.
Alles auf VMs lohnt sich nur für "große Systeme und Umgebungen bzw.

Da hast du natürlich auch recht, aber trotzdem würde ich grade den File-Server trotzdem auf einer eigenen VM laufen lassen und einen Hypervisor bereits vorhanden zu haben macht es viel einfacher, mal kurz ein Experiment zu starten, weil das dann auch fehlschlagen kann ohne das es irgendwelche Probleme mit sich schleppt weil man im Zweifelsfall einfach die VM wieder löschen kann.

cc_aero schrieb:
SSDs sind mir als reines Datengrab, was ein NAS defacto ist, schlicht zu teuer. Bei HDDs möchte ich auch nicht andauernt einen Power-Cycle provuzieren, da dies die Lebensdauer drückt.
Klar, Preis und Notwendigkeit muss jeder für sich entscheiden. Bei Gigabit lohnt sowas auch eh nicht, aber ich habe jetzt für meinen Teil auch ein 10G Heimnetz in Angriff genommen. Das ist, wie oben schon geschrieben, mittlerweile für ~400€ machbar.

Was Powercycles angeht: klar, wenn immer mal wieder drauf zugegriffen wird und ständig die HDDs wieder anlaufen müssen ist schlecht. Aber wenn ich alle Backups die drauf müssen richtig time, sollte das sich auch 2x am Tag beschränken und das sollte machbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
neueinsteiger84 schrieb:
Meinst du damit, dass sich der Aufpreis von 5€/TB im Heimbereich für eine Enterprise Festplatte lohnt?
Wirklich lohnen tut es sich natürlich nicht. Der Erweiterte Garantiezeitraum wären mir aber den Aufpreis wohl Wert. Es gibt zuden immer mal wieder Zeiten, in denen die Exos quasi gleich teuer ist wie die Red. Dann stellt sich die Frage erst gar nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
cc_aero schrieb:
Mein Gegenbeispiel:
Ich betreibe seit 7 Jahren einen eigenbau Homeserver mit einem Intel Celeron auf Atom Basis (2x1,1Ghz) und 4GB Ram

Ich hab auch einen aktuellen Quad Core Atom und unRAID und es läuft extrem gut. Windows VMs sind halt etwas zäh, aber rundsätzlich kann man damit auch alles machen.
 
neueinsteiger84 schrieb:
Warum schließt sich deiner Meinung nach leise vs. Datensicherheit aus?
Wüsste nicht, dass ich das behauptet hätte - ich schrieb nur, dass FreeNAS wenig Focus auf Lautstärke und/oder Stromsparen legt. HDDs Schlafen legen kommt da z.b. gar nicht gut.

Vlt. wäre aber für deine Zwecke eher Proxmox geeignet - dies dürfte hinsichtlich Virtualisierung geeigneter als Behyve sein u. könnte auch einen ZFS-Datenpool zur Verfügung stellen.
 
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Rickmer schrieb:
😅 ja da hätte ich auch von selbst drauf kommen können... hätte, könnte.
:p

Rickmer schrieb:
...trotzdem würde ich grade den File-Server trotzdem auf einer eigenen VM laufen lassen ..
Selbst beim File-Server empfinde ich das für einen privaten Home-Server als Overkill. Am Heimserver alles in VMs zu kapseln steigert einfach nur die Komplexität, Wartungsaufwand, etc. Auf so einem kleinen Heimserver, der meistens nur rum-idled und auf dem keine 10 Instanzen einer bestimmten Servernanwendung läuft ist meiner Meinung eine komplette virtualisierung nicht notwendig.

Rickmer schrieb:
...und einen Hypervisor bereits vorhanden zu haben macht es viel einfacher, mal kurz ein Experiment zu starten, weil das dann auch fehlschlagen kann ohne das es irgendwelche Probleme mit sich schleppt weil man im Zweifelsfall einfach die VM wieder löschen kann...
Auch ohne Type 1 Hypervisor (ESX & Co) kann man einfach experimentieren - dafür gibts zB VirtualBox am PC oder am Server auch einen Type 2 Hypervisor (zB KVM), den ich wegen virtuellisierter pfSense sowieso am laufen hab (pfSense muss ich halt virtualisieren).

Rickmer schrieb:
Klar, Preis und Notwendigkeit muss jeder für sich entscheiden. Bei Gigabit lohnt sowas auch eh nicht, aber ich habe jetzt für meinen Teil auch ein 10G Heimnetz in Angriff genommen. Das ist, wie oben schon geschrieben, mittlerweile für ~400€ machbar.
10G Netzwerk steht derzeit bei mir nicht zur Depatte, 1Gb reicht für alle meine Anwendungsfälle dicke aus..

Rickmer schrieb:
Was Powercycles angeht: klar, wenn immer mal wieder drauf zugegriffen wird und ständig die HDDs wieder anlaufen müssen ist schlecht. Aber wenn ich alle Backups die drauf müssen richtig time, sollte das sich auch 2x am Tag beschränken und das sollte machbar sein.
Mein Home-Server wird nicht als Backup-System benutzt - am Server liegen in Wahrheit alle Daten. Auf den PCs liegen überhaupt keine "Eigenen Dateien" mehr (Backup gibt es natürlich seperat auf 2 Medien, an 2 Orten).
Auch die Smartphone greifen von extern laufend auf dem Server zu (CalDav, CarDav-Sync, Foto-Sync, etc) und ein paar andere Leute (Familie) syncen Files zu meinem Server.
Die HDDs würden also dauernt aufwachen und ich hätte unzählige Load-Cycles, daher lasse ich den Server als auch die HDDs gleich 24/7 durchlaufen.

Aber @Rickmer das ist sowieso alles recht Off-Topic finde ich, ich wollte mit meiner Konfiguration nur zeigen, das als kleiner Heimserver (bei dem als derzeitiger sicherer Verwendungszweck nur Datenspeicherung angegeben ist) ein Xeon 1230 + 32GB RAM sehr überdimensioniert ist.


v3nom schrieb:
Ich hab auch einen aktuellen Quad Core Atom und unRAID und es läuft extrem gut. Windows VMs sind halt etwas zäh, aber rundsätzlich kann man damit auch alles machen.
Seh ich genauso :) Windows VMs sind in der Tat auch bei mir seeehr "zaach" daher habe ich das experimentieren mit Windows VMs auf dem Server gleich recht schnell gelassen 😅
 
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