Angela Merkel wird die erste Kanzlerin der Bundesrepublik

Morgoth schrieb:
Moment: sie "drohen", ins Ausland zu gehen. Das ist was anderes als vollendete Tatsachen. Sicherlich wandern einige ab, es kommen aber auch welche zu uns. Gestern wurde ein AMD-Werk in Dresden eröffnet. Das machen die bestimmt nicht nur, um die Subventionen abzugreifen (auch wenn es eine kleine Hilfestellung ist). Am Standort Deutschland muss also etwas dran sein.

Dresden hat sich mitterweile zum zweiten Silicon-Valley entwickelt, dort findet man Infineon und viele weitere, größere und kleinere Halbleiterhersteller denn in diesen Bereich hat Deutschland gute Fachkräfte und der Bereich wird auch ordentlich Subventioniert und das bereits nach der Wende, damals nach der Wende war der Standpunkt außerdem noch billig.

In soweit hat th3o recht das der Kapitalismus früher oder später ausblutet, er kann sich nicht ewig auf die Basis halten wie heute oder seinen Machteinfluss weiter ausbauen. Hinter den Kapitalismus steckt doch nichts weiter als Reichtum und Macht zu scheffeln, in der USA herrschen doch nur noch die Firmen, Bush und seine Männer sind doch nur noch Hampelmänner. Ich vertrete klar die Meinung das es einfach nicht sein kann das Unternehmen regieren und sich alles leisten können, man siehe den VW Skandal oder das Unternehmen andere Länder ausbluten lassen, durch den Kapitalismus muss Afrika und Asien für uns Bluten. Und das die CDU und FDP an den kapitalistischen Strang mitziehen will begrüße ich nicht, auf früher oder später stirbt das System und alle kapitalistischten Länder stürzen dann in eine dritte Weltwirtschaftskrise.
 
Nossi schrieb:
Das ist interessant.
Hättest du dafür evtl. ne Quelle ? Unser reizender Boardie George Bush hält mich nämlich für blöd (mit meinen 20 Jahren) denn die Rente war ja angeblich in den 90ern noch absolut sicher.

@ Nossi

Zitat Norbert Blüm: Die Rente ist sicher.

Ich wiederhole nochmals: Du musst die Gesamtleistung von Schröder sehen.
Hätte er dafür gesorgt,dass mehr Leute Arbeit und vernünftige Löhne erhalten gäbe es das Problem Rente heute nicht.Was bringt es dem STAAT wenn jemand eine Vollzeitstelle hat und sowenig verdient dass er nebenbei mehr Wohngeld kassiert als er RV zahlt?Sinnvoll ist das nicht,oder?

Aber in einer Sache hast du Recht: 1 gute Sache hat er gemacht,und das war die Einführung der Praxisgebühr - nur ist die noch zu niedrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
George Bush schrieb:
Aber in einer Sache hast du Recht: 1 gute Sache hat er gemacht,und das war die Einführung der Praxisgebühr - nur ist die noch zu niedrig.
Ist dir bewusst, dass sich einige Leute den Arztbesuch nicht mehr leisten können? Oder ist dir das völlig egal?
 
@bush

was wolltest du uns mit dem satz von blüm sagen?
der satz steht mittlerweile nur noch dafür, dass wenn walter riester das rentensystem nicht reformiert hätte, die rente sicher gewesen wäre...für maximal 12 jahre vielleicht. :lol:
 
George Bush schrieb:
@ Nossi

Zitat Norbert Blüm: Die Rente ist sicher.
Vielleicht solltest DU dir mal meine Posts richtig durchlesen, anstatt mir vorzuwerfen ich würde das mit deinen nicht tun. Bereits in den siebziger Jahren wurde prophezeit, das die Rente nicht sicher ist, das wurde den Menschen nur nicht so auf die Nase gebunden von den Politikern, das kostet nämlich Stimmen. Vor dem Hintergrund ist ein Zitat von Blüm eine mehr als Lachhafte Argumentation. Sieh dir die Grafik zwei Seiten weiter vorne an. Die Quelle ist das Statistische Bundesamt, wenn das keine glaubwürdige Quelle ist, was dann ?

Im übrigen hab ich nirgendwo in diesem Thread Position für Schröder eingenommen, auch da solltest vielleicht DU besser lesen.
Ich habe erst wieder angefangen in diesem Thread zu posten, als ich deine Beiträge gesehen hab, die in sich selbst total widersprüchlich und uniformiert wirken. Und deine Reaktion darauf hat meine Meinung von dir auch nicht grade verbessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Statistik die angeführt wurde erklärt sich wie folgt:
Zu Arbeitslosenhilfe-Zeiten wurden ab einer gewissen Höhe vom Arbeitsamt ( =Staatskasse = Bundeshaushalt) Rentenversicherungsbeiträge an die LVA/BfA gezahlt. Mehr Arbeitslose = mehr Zahlungen.
Ich bleibe dabei : Du hast keine Ahnung wie unser System (nicht) funktioniert.

th3o schrieb:
@bush

was wolltest du uns mit dem satz von blüm sagen?
der satz steht mittlerweile nur noch dafür, dass wenn walter riester das rentensystem nicht reformiert hätte, die rente sicher gewesen wäre...für maximal 12 jahre vielleicht. :lol:

In der Regierungszeit von Kohl haben insbesondere die Unternehmen in D wesentlich mehr Steuern gezahlt. Das diese Einnahmen im neuen Jahrtausend so stark und schnell fast auf 0 wegbrechen war für N. Blüm nicht absehbar,denn die Unternehmenssteuer(n) wurden in der Ära Schröder drastisch gesenkt. Was wir heute haben ist die Quittung dieser Massnahmen. Der Satz (Zitat von Blüm) wirkt heute lächerlich,war aber damals realistisch,trotz Demoskopie.
Und ausserdem : Die Demoskopie kann sich nicht in 10 Jahren (= halbe Generation) so stark verändern (bei 82 Mio EW) dass ein Rentensystem allein aufgrund von Überalterung zusammenbricht.Die eigentlichen Gründe für diesen Kollaps habe ich bereits mehrfach genannt,nur werden sie schlicht (insbesondere von nossi) ignoriert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt und gesamtes Zitat des Vorposters gelöscht)
Und die Sache mit "weniger Arbeit für mehr Geld" ist gar nicht mal so verkehrt. Es gibt nicht mehr genügend Arbeit für jeden bei den jetzigen Arbeitszeiten. Es gibt aber genügend Geld für jeden, es muss nur ordentlich verteilt werden.

Moment mal, prinzipielles Ziel eines jedes Unternehmens dass am Weltmarkt überleben will muss es sein, den Gewinn zu maximieren um in neue Projekte investieren zu können.
Da wir ein Exportland sind, müssen wir nun mal mit diesen Gesetzmäßigkeiten leben!
Da kann man nicht "weniger Arbeit für mehr Geld" verlangen! Ganz einfach, weil die Konkurenz die durch die Billiglohnländer entsteht viel zu groß ist.
Du sprichst von ein paar Arbeitsplätzen die aus Deutschland verschwinden?
http://www.gesamtmetall.de/gesamtmetall/meonline.nsf/0/F61F3C512FBC5CB5C1256E630032A76B?Open
Dort heißt es zum Beispiel:
Etwa 50 000 Arbeitsplätze sind seit Mitte der neunziger Jahre jährlich von deutschen ME-Unternehmen nicht im Inland, sondern im Ausland geschaffen worden.

Die Konkurenz aus dem Ausland ist real! Und wenn wir es nicht schaffen den Wirtschaftsstandort Deutschland interessant zu gestalten, dann wird diese Konkurenz zu einer großen Gefahr für uns.

@th3o

Mein Blickfeld ist weit geöffnet, glaub es mir! Ich hab mich wärend meiner Schulzeit sehr viel mit den Theorien von Marx und Engels auseinandergesetzt. Ich kann dem auch viel abgewinnen.
Nur wenn ich mir die Realität anschaue, dann erkenne ich, dass es einfach (noch) nicht praktikabel ist.
Die Welt ist Kapitalistisch geprägt und wenn wir nicht in einem Land leben wollen, was zerfällt wie z.B. Nordkorea (krass ausgedrückt) dann müssen wir uns damit abfinden und erkennen, dass wir uns anpassen müssen.
Auch ich denke, dass der Kapitalismus nicht ewig exisiteren kann. Nur im Moment ist er es, der unsere Lebensweise dominiert.
Außerdem werden heut zu Tage keine Arbeiter mehr ausgebeutet!
Ich bin in einem internationalen Großkonzern beschäftigt und dort ist die Erkenntnis, dass nur ein zufriedener Arbeiter ein guter Arbeiter ist schon vorhanden.
Wer dort Arbeitet, der kann sich wirklich nicht beklagen! Und wenn man sogar so viel Zeit auf seinen Aufträgen hat, dass man 30% der Arbeitszeit rumsitzen und Kaffe trinken kann, dann ist die Aussage dass es den Leuten sogar zu gut geht nicht gerade abwägig.
Wohingegen ein Abteilungsleiter bei uns keine Überstunden bekommt, knapp das doppelte Verdient wie ein Arbeiter, dass aber bei einer 50-70 Stunden Woche! Und diese 50-70 Stunden bestehen oft aus Stress!

Von Ausbeutung der Arbeitnehmer kann da wirklich nicht die Rede sein!
 
Der Daedalus schrieb:
Moment mal, prinzipielles Ziel eines jedes Unternehmens dass am Weltmarkt überleben will muss es sein, den Gewinn zu maximieren um in neue Projekte investieren zu können.

Das tun sie ja. Die Gewinne - weltweit agierenden deutschen Unternehmen - sind so hoch wie nie. Und das trotz der Übernahme von Krücken wie Chrysler und Mitsubishi durch Daimler.

Da wir ein Exportland sind, müssen wir nun mal mit diesen Gesetzmäßigkeiten leben!

Eigentlich sind wir wegen Rohstoffmangel sogar ein importabhängiges Land, ähnlich Japan, nur nicht ganz so extrem.

Da kann man nicht "weniger Arbeit für mehr Geld" verlangen! Ganz einfach, weil die Konkurenz die durch die Billiglohnländer entsteht viel zu groß ist.

Die Konkurenz aus dem Ausland ist real! Und wenn wir es nicht schaffen den Wirtschaftsstandort Deutschland interessant zu gestalten, dann wird diese Konkurenz zu einer großen Gefahr für uns.

Nochmal zum Mitschreiben: wir sind Exportweltmeister =>http://www.bundesregierung.de/dokumente/-,413.682480/artikel/dokument.htm

Wie wird man Exportweltmeister? Indem man konkurrenzfähig, sogar besser als die Konkurrenz ist. Wenn wir besser sind, dann kann hier in Deutschland doch günstiger und besser produziert werden als anderswo. Also ist der Wirtschaftsstandort Deutschland interessant. Oder?

Die Sache mit den hohen Löhnen ist auch ganz logisch:

Ein Produktpreis ist ein Konglomerat aus mehreren Faktoren, Energiekosten, Steuern, Gewinn des Unternehmens, Lohnkosten. Machen wir es uns mal einfach und sagen, die Lohnkosten machen 25% am Gesamtpreis aus, das Produkt soll 1000 Geld (Euro, Dollar, Taler) kosten, die Lohnkosten haben dann einen Absolutanteil von 250 Geld.

Wenn man die Löhne senkt, z. B. um 50%, dann beträgt dieser Absolutanteil nur noch 125 Geld. Nehmen wir an, der Unternehmer senkt den Produktpreis um eben diese Differenz, dann kostet es immer noch - denn die anderen Kosten sind ja gleich geblieben - 875 Geld. Während die Käufer des Produktes also nur noch die Hälfte an Geld zur Verfügung haben, ist der Produktpreis nicht um 50% gesunken, sondern nur um 12,5%. So etwas nennt sich "sinkender Reallohn". Die Käufer haben eine gesunkene Kaufkraft, das Unternehmen müsste die Preise rapide senken, um sein Produkt noch loszuwerden, das geht dann nur über Einsparungen, und die trifft wieder das Personal und das Spiel geht weiter.

Andersrum, wenn man die Löhne erhöht, um 50%. Der Absolutanteil wäre dann 375 Geld, das Produkt müsste 1125 Geld kosten. Wir haben nun eine Reallohnsteigerung, denn die Käufer haben mehr Geldzuwachs als das Produkt kostet. In der Folge wird sich der Absatz erhöhen, die Nachfrage steigt, der Unternehmer muss die Produktion ausweiten usw.

Ist doch prima, oder?

Natürlich war ein Milchmädchen an der Rechnung beteiligt, weil ich nicht alles beachtet habe (Sparquote, Gier des Unternehmers) aber prinzipiell läuft es so ab.

Das geht natürlich auf den Export, muss aber nicht, wenn der Staat ein wenig an den Steuern spielt. Eine niedrige oder gar keine Unternehmenssteuer (die ja eh der Käufer bezahlt), und im Ausgleich eine erhöhte Mehrwertsteuer sorgen dafür, dass der Preisanstieg für Exporte geringer ausfällt (Exporte werden nicht von der Mehrwertsteuer berührt). Man könnte auch noch weiter gehen und die Einkommenssteuer und Lohnnebenkosten weit absenken oder ganz abschaffen und dafür die Mehrwertsteuer hochzusetzen.

Alles klar?

Gruß
Morgoth
 
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