Anti Virenprogramm für MacOS empfehlenswert?

mchawk777 schrieb:
Also: Kein System - weder Windwos, Linux oder MacOS ist sicher vor Viren.
Das macht AV-Wächterprozesse mit Verhaltensanalyse trotzdem noch lange nicht zu einem zwingenden Mittel, weil sie notwendig auch regelmäßig falsche Positive feststellen, dabei das System dann sehr wohl behindern und man sich schon fragen muss, ob einem das wert ist. Es ist eben in keinster Weise, in Autometaphern ausgedrückt, ein Anschnallgurt. Ein Anschnallgurt ist sowas wie Benutzerrechteverwaltung, nicht jeden Prozess mit Adminrechten laufen lassen usw. AV-Wächter-Verhaltenserkennung ist ein KI-Roboter, der eher sowas wie einem Spurhalteassistenten entspricht - mit in der Baustelle aktiv in den Gegenverkehr steuern, weil die weißen Linien im Regen wichtiger aussehen als die gelben, inbegriffen...
 
MountWalker schrieb:
Es ist eben in keinster Weise
Das ist halt Deine Schlussfolgerung - das sei Dir unbenommen - sie hat aber keine allgemeine Gültigkeit. 🤷‍♂️
...und nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Es gibt nur eine Regel:
Wer nicht auf Schadsoftware prüfen will (in welcher Form auch immer), wird keinen Befall mitbekommen. Jedenfalls so lange nichts, bis alle Daten verschlüsselt sind und jemand Geld will.
Nur zucke ich bei solchen Fällen dann immer mit den Achseln, wenn das Mimimi kommt.
Zumal in den Fällen auch häufig keine Backups angelegt wurden. (Erfahrungswert)
 
Es gibt nicht nur Virenwächterprozesse um Viren von seinem System fern zu halten und mann muss nicht mutwillig Programme die man nicht kennt und deren Herkunft man nicht verifizieren kann, a) ausführen und b) schon gar nicht mit Adminrechten. Und niemand behauptet, dass man niemals Virus-Total nutzen sollte, wenn man mal eine Datei prüfen will - das ist der Witz, davon, dass man Dateien herunterlädt, müssen die sich noch lange nicht automatisch ausführen. Auf meinem Mandrakelinux vor 20 Jahren war das voreingestellt, dass Dateien, die neu auf das System geladen wurden, erstmal nicht ausführbar geflaggt waren und erstmal umgeflaggt werden mussten, bevor ein User die ausführen konnte.

https://www.golem.de/news/antivirensoftware-die-schlangenoel-branche-1612-125148.html

Du regst dich über ad hominem auf, baust aber selbst fleißig die Strohpuppe auf, Leute, die diese Verhaltenserkennungswächterprozesse ablehnen, würden sich nur doof gefährden oder hätten nur Glück gehabt. Wenn wirklich mal jemand beispielsweise LibreOffice, deren offizielle Programmpakete, infiltriert, habe ich das gleiche als "Ransomwareschutz", wie gegen den plötzlichen SSD-Tod: Backup.

Der Punkt ist, dass all die Dinge, die man wichtiger nehmen sollte als das AV in der Vorbeugung von Vireninfektionen, auch mit AV immernoch notwendig sind, aber AV immer damit beworben wird, dann eventuell zu helfen, wenn man einen der anderen wichtigen Punkte nicht wichtig genug genommen hat. Ich hab mal vor über 15 Jahren gesehen, wie ein TrendMicro Wächter von einem Virus in den DoS geschickt wurde - millisekündlich aufpoppende Virenerkennungsmeldungen, nur noch Reset war möglich und nach dem Reboot war TrendMicro blind. War ein Virus der in einem Installer von irgendwas steckte, der mutwillig ausgeführt und mit Adminrechten ausgestattet wurde. Wenn man das System in einer VM hat, ist das Problem schnell gelöst - TPM bringt da auch Vorteile gegen.

Auf MacOS haben viele User seit MacOS X 10.4 Tiger Backups, weil die TimeMachine so einsteigerfreundlich ist.
 
Die Frage ist viel mehr, ob es denn gute / fähige Virenscanner für MacOS überhaupt gibt.🤷‍♂️
die dann vor allem für Mac relevante Bedrohungen abfangen, verhindern oder unschädlichen/rückgängig machen können.

Bei vielen der Antivirus-Reviews für Mac wird hauptsächlich erwähnt, dass es sich auf Windows-Schädlinge spezialisiert bzw. der Schwerpunkt dort ist - wow, toll.

In einem Test zu Bitdefender wurde z.B. erwähnt, dass die Neutralisierung (?) der bedrohenden Datei nicht so recht funktioniert, wenn der Echtzeit-Schutz vorher nicht aktiv war.

On demand Scanner generell nur zu empfehlen - naja.

Mir ist es lieber, wenn eine zusätzliche Schutzschicht aktiv ist - besonders mit den Browsern, die fast ein komplettes Betriebssystem darstellen mit Exponierung zum Internet, JIT, Javascript und dem ganzen Zeugs.

Wobei es für z.B. Firefox von diversen Antivirus-Anbietern Erweiterungen gibt - warum also soll dann ein Realtime-Antivirus notwendig sein, wenn das Einfallstor damit schon zu wäre ?

In dem Fall genügt doch ondemand, oder ? (malwarebytes, oder anderer - on demand z.B.)

Nutzt jemand diese Antivirus Erweiterungen für Firefox und Mac OS ?
 
Sensei21 schrieb:
Wobei es für z.B. Firefox von diversen Antivirus-Anbietern Erweiterungen gibt - warum also soll dann ein Realtime-Antivirus notwendig sein, wenn das Einfallstor damit schon zu wäre ?
Sie machen nichts zu, sie machen auf - namentlich brechen sie HTTPS auf. Sie zerstören eine Sicherheitsschicht, um dann mit selbstentwickelten Parsern für alle möglichen Dateitypen alle möglichen Dateitypen "prüfen" zu können und beim Parsen gibts Sicherheitslücken, weswegen AV-Programme gelegentlich Sicherheitsprobleme öffnen, die ohne sie nicht da wären. Und bei Avast wurde der Datenhandel mit dem Ausspionieren der Userdaten vor 10 oder 15 Jahrenm oder so nachgewiesen.
 
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Sensei21 schrieb:
In einem Test zu Bitdefender wurde z.B. erwähnt, dass die Neutralisierung (?) der bedrohenden Datei nicht so recht funktioniert, wenn der Echtzeit-Schutz vorher nicht aktiv war.

On demand Scanner generell nur zu empfehlen - naja.
Es gibt halt einen Unterschied, ob wir von "Infektionsschutz" oder von "Desinfektion" reden.

Letzteres kannst Du im Prinzip nur als "Ich versuche ein System wieder so herzustellen, dass ich Daten retten kann und plätte es dann im Nachgang gänzlich!" verstehen - egal, welches Virenscannerprodukt Du nutzt.

Die Frage wird wohl eher sein, wer oder was bei Bitdefender denn den Echtzeitschutz ausgeschaltet hat, da der für den Infektionsschutz zuständig ist. 🤷‍♂️
 
mchawk777 schrieb:
Es gibt nur eine Regel:
Wer nicht auf Schadsoftware prüfen will (in welcher Form auch immer), wird keinen Befall mitbekommen.
Und die zweite Regel lautet:
Wer auf Schadsoftware prüft, kann dennoch nicht sicher sein, dass er einen Befall mitbekommt.
 
Evil E-Lex schrieb:
Wer auf Schadsoftware prüft, kann dennoch nicht sicher sein, dass er einen Befall mitbekommt.
Korrekt - damit haben aber bestenfalls Leute mit Schwarz/Weis-Sichten ein Problem - oder jene, die auch schlecht in Mathe waren. 😉
 
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