ata1: COMRESET failed (errno=-16) 🤯

ropf

Lieutenant
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Moin, die USB-SATA-SSD von einem Freund macht keinen Mucks mehr ...

Eingebaut in einen Linuxlaptop dauert der Boot erstmal ewig, bis vom BIOS die Fehlermeldung kommt "HD00 nicht erkannt". Nach dem Wegklicken startet GRUB.
(An ata1 hängt die defekte die SATA-SSD, an ata2 ein DVD-Laufwerk, an ata3 eine SATA-M2-SSD mit dem Linux-System).

Während Linux bootet, erscheint mehrfach obige Fehlermeldung. dmesg sagt:

[ 2.181662] ata1: SATA max UDMA/133 abar m2048@0xe132c000 port 0xe132c100 irq 130
[ 7.542290] ata1: link is slow to respond, please be patient (ready=0)
[ 12.222296] ata1: COMRESET failed (errno=-16)
[ 17.578294] ata1: link is slow to respond, please be patient (ready=0)
[ 22.258302] ata1: COMRESET failed (errno=-16)
[ 27.614305] ata1: link is slow to respond, please be patient (ready=0)
[ 57.314279] ata1: COMRESET failed (errno=-16)
[ 57.314349] ata1: limiting SATA link speed to 3.0 Gbps
[ 62.366306] ata1: COMRESET failed (errno=-16)
[ 62.366397] ata1: reset failed, giving up

Hat jemand eine Idee was ich versuchen könnte, um irgendwie die Daten noch auszulesen? (bei 3Gbps noch Luft nach unten?)

Ich weiss - ohne Backup kein Mitleid - aber ich kann ihn nicht einfach hängen lassen - und es scheint wirklich wichtig zu sein.
 
ist das jetzt direkter sata verbindung ohne usb?

du kannst per libata.force=1:1.5Gbps das ata1 auf den langsamsten Modus zwingen

nur wenn die Kiste tot ist wird es auch nicht mehr helfen

schon noch ein anderen port u kabel ausprobieren zur sicherheit
 
kieleich schrieb:
libata.force=1:1.5Gbps
Das geb ich dem Kernel als Bootparameter mit?

nur wenn die Kiste tot ist wird es auch nicht mehr helfen
Klar, hatte nur eine leise Hoffnung auf "noch nicht ganz" tot.
Kabel hab ich keine dazwischen (Notebook-Schacht).
Danke fĂĽr die Hilfe.
 
Mal rein hypothetisch - wär es möglich oder sinnvoll, die Speicherchips auszulöten und in ein baugleiches SSD-Exemplar zu transplantieren, um noch etwas zu retten?
 
Wenn du das kannst? Die Dinger sind schwer zu löten. Und auch sonst recht empfindlich. Und ich bin mir nicht sicher ob der Controller irgendeine Firmware o.ä. spezifische Dinge hat die sich dort verstecken.

Falls es ein Kurzschluss gab könnte eine Diode o.ä. einfacheres Bauteil vor dem Controller an sich betroffen sein.

Aber manchmal ist es einfach vorbei
 
Denke nicht, dass beim Flash transplantieren was sinnvolles bei rum kommt. Du musst die Dinger zweimal erhitzen, beim entlöten und drauflöten. Das werden die Daten dadrauf dir sehr übel nehmen. Wie kieleich schon meinte, ist der Controllertausch das was man ehesten versuchen könnte. So ein ESD Schaden passiert schnell und von außen sieht man nichts.

Auch mal kontrollieren ob irgendwas vom Vogelfutter vom PCB abgerissen wurde. Wenn z.B. die Koppelkondensatoren der SATA Lanes abgerissen wurden und vielleicht was kurzschlieĂźen, passiert auch nicht mehr viel ĂĽber den SATA Link.

Kann man alles machen, wenn man sich mal ausprobieren will und die Daten nicht wichtig sind. Ansonsten halt professionelle Datenrettung. Auch nichts garantiert, aber zumindest größere Chancen das man was erhält :)
 
ropf schrieb:
Mal rein hypothetisch - wär es möglich oder sinnvoll, die Speicherchips auszulöten und in ein baugleiches SSD-Exemplar zu transplantieren, um noch etwas zu retten?
Nein.
Selbst wenn die Platte nicht verschluesselt ist - was bei vielen SSDs heutzutage normal ist - , brauchst du trotzdem den Controller. Denn nur der Controller weiss was wo ist.
Wenn ueberhaupt "Klartext" auf den Flashbausteinen liegt, ist das durcheinandergepuzzelt.

Mittels Filecarving koennte man vielleicht noch Teile davon wiederherstellen, aber das ist alles andere als Zuverlaessig, und so oder so ein Auftrag fuer einen professionellen Datenretter.
 
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