Drakonomikon schrieb:
"Sie haben Abitur? Das ist hier nichts wert"
Das stimmt in meinen Augen überhaupt nicht! Ich kenne in meiner Umgebung (Rhein-Main-Gebiet) genug große und mittelständige Unternehmen, die für ihre Ausbildung nur noch Jugentliche mit Abitur überhaupt erst einmal zum Vorstellungsgespräch einladen (und bei den gefragteren Stellen ist dabei ein Schnitt von 2,5 schon ratsam).
Drakonomikon schrieb:
Diejenigen die sich zu einer Ausbildung entschlossen haben, stehen gut da. Auto, Wohnung, fester Job, Frau und ein Hifi Wohnzimmer plus Einbauküche.
Klar, dass du in den ersten Jahre Geld verdienst, die man als Abiturient nicht verdient - weil Schule nunmal nicht bezahlt wird. Aber das ist ziemlich kurzsichtig.
Drakonomikon schrieb:
Abitur bringt in meinen Augen nur etwas wenn man auch unbedingt studieren will. Und ein Studium ist nur halb so lustig wie es sich anhört.
Das ist reine Ansichtssache. Ich studieren jetzt im 4. Semester an einer Hochschule mit vielen Leuten, die vorher eine Ausbildung in einem ähnlichen Job gemacht haben, den sie jetzt studieren. Den meisten gefällt das Studium besser, da sie nicht nur eine Prozess/Arbeitsschritt lernen, um ihn auszuführen, sondern auch um ihn zu verstehen.
Mein Tipp ist eigentlich ganz einfach: So lange du dir nicht sicher bist, was du aus deinem beruflichen Leben machen willst, ist es meiner Meinung nach das Sinnvollste, sich nur kurzzeitig zu binden. Bei einer Ausbildung solltest du davon ausgehen, dass du den Job über Jahrzehnte ausüben musst. Also solltest du dir 100% sicher sein, dass es dir auch Spass macht. Dass das Abitur dich nicht weiter bringen muss ist klar. Es kann dir aber später von großer Hilfe sein - sei es bei Weiterbildungen, bei Umschulungen usw.
Du solltest dich vielleicht mal fragen, wie du dir dein Leben in 10-20 Jahren vorstellst. Viele meiner Freunde aus der Schulzeit, die nicht ihr Abitur gemacht haben, gehen jetzt neben den Job in Abendschulen. Und das ist hart nach einem langen Arbeitstag - und wenn man Familie hat ist man meist anderweilig verpflichtet. - Deswegen lieber zwei mal überlegen was du machen willst und zur Not professionell beraten lassen (aber um Himmels Willen nicht in einem tollen "Jobcenter").