Auswahl Bootmenü über LAN

webtaz

Lt. Junior Grade
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März 2010
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Hallo zusammen,

es war wirklich schwer zu entscheiden wo ich dieses Thema Unterbringe, es hätte auch unter OS (aber welches) und Systemtools gepasst, schätze ich.


Um was geht es:
Ich möchte Linux mal wieder eine Chance geben (evtl. als meine Produktivumgebung), es wird also zwei Systeme auf meinem Desktop geben.
Da ich momentan auch schon öfter mit Parsec auf meinen PC zugreife (Win10) zugreife und dort von unterwegs zuhause Prozesse anwerfe, habe ich mir überlegt, geht das auch mit Linux, und wie kann ich von außerhalb (bzw. aus dem LAN) entscheiden, was gebootet wird.

Ich habe eine Fritzbox und ein NAS durchgehend laufen, VPN Zugriff und Skripte vom NAS sind erst mal kein Problem.
Auch WakeOnLan funktioniert (meistens) ordentlich.

also Szenario: ich bin für ne Woche bei den Eltern oder sonst wie unterwegs mit einem recht schwachen mobilen Gerät (aber ordentlichem Internet), und möchte OS1 oder OS2 in meiner Wohnung auf dem Desktop starten.


Ich habe ein paar Ideen was da ginge:

1) PXE lädt statt von einem Server einfach nur die Bootanweisungen für das gewünschte OS aus ?
Ich schätze aber das ganze PXE-Server aufsetzen (das bedeutet auch DHCP komplett von der FB weg?) ist ziemlich kompliziert.
Und ich müsste wohl IMMER über PCE booten, bzw. das Skript anpassen selbst wenn ich vor Ort bin?

2) Ich habe eines der beiden als default Bootsystem und starte dort ein Skript, welches das andre OS beim nächsten Boot auswählt (ich meine das gibt es ?) (LINK) / (Link2)

3) Ähnlich wie 2), aber das Default Bootsystem ist ein Drittes minimalistisches OS, auf welches ich per z.B. SSH zugreifen kann, um dann ich eines der anderen beiden zu booten.

Bei diesen Optionen könnte für die Nutzung "daheim" ein normaler Bootloader verwendet werden.

4) GRUB/Bootlaoder holt sich die Infos was "default" ist, von einer Datei, die nicht lokal sondern auf meinem NAS liegt (Fallback Möglichkeit? wenn mein NAS mal down ist ?)


Gibt es dazu Erfahrungen / Anleitungen ? Einschätzungen zum Aufwand?

Weitere Möglichkeiten, die ich nicht bedacht habe ?
Testen würde ich das vermutlich mit einer virtuellen Maschine, damit ich mir nicht ständig das Bootmenü zerfetze. Aber zwei OS auf einem image dort sagt mir auch nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich nicht ganz täusche, kann/konnte man aus Linux via grub (boot once oder so) beim nächsten Start einmalig ein anderes System booten lassen.
Würde natürlich voraussetzen, dass du Linux als Default setzt, und wenn du mal Win remote benötigst, erst Linux booten lässte (via WoL), dich dort anmeldest, den entsprechenden Grub Befehl eintipperst und neustartest.

Nicht sehr praktisch, aber eventuell reicht es ja...
 
0x8100 schrieb:
ip-kvm, z.b. zum selbst bauen mit einem raspi.
Das ist tatsächlich sehr interessant, aber doch verdammt viel Hardware XD
Wer das hier später findet:
Im Prinzip ein Raspy, der an einen HDMI (für Video Capture) und USB Port (für Keyboard/Maus-Eingaben) an den Rechner angeschlossen wird, braucht zusätzlich auch noch Strom (was über einen USB Splitter läuft) und LAN...
https://tinypilotkvm.com/ Das hier ist eine fertige Version zum Kauf, aus den USA.
Selbst die Komponenten selbst besorgen kommt mir vorerst zu teuer.



kartoffelpü schrieb:
Wenn ich mich nicht ganz täusche, kann/konnte man aus Linux via grub (boot once oder so) beim nächsten Start einmalig ein anderes System booten lassen.
Würde natürlich voraussetzen, dass du Linux als Default setzt, und wenn du mal Win remote benötigst, erst Linux booten lässte (via WoL), dich dort anmeldest, den entsprechenden Grub Befehl eintipperst und neustartest.

Nicht sehr praktisch, aber eventuell reicht es ja...
Ja, das ist praktisch 2)
Wenn ich keine andre schöne Alternative finde, wird es das werden.


Ich bin gerade noch hierauf gestoßen. Hier hat jemand seinen Grub so konfiguriert, dass er die config von einem Server ausliest (das wäre wohl mein NAS) - praktisch proof-of-concept für 4)
Dafür muss UEFI direkt Netzwerktreiber laden, ist wohl nicht ganz trivial.
Worauf er nicht eingeht ist, was wenn das auslesen nicht funktioniert.
Es wird bei jedem erfolgreichen Zugriff die Grub-Config überschrieben, sprich man würde auf der Config vom letzten Mal landen... praktischer wäre ein Fallback auf das Linux System (das vermutlich schneller lädt, und einfacher auf Windows "deutet").

Das schaut eigentlich ziemlich gut aus. Ab GRUB lässt sich das wohl virtuell testen, aber ob mein UEFI das "kann" - mal schauen.
 
webtaz schrieb:
Im Prinzip ein Raspy, der an einen HDMI (für Video Capture) und USB Port (für Keyboard/Maus-Eingaben) an den Rechner angeschlossen wird, braucht zusätzlich auch noch Strom (was über einen USB Splitter läuft) und LAN...
https://tinypilotkvm.com/ Das hier ist eine fertige Version zum Kauf, aus den USA.
Selbst die Komponenten selbst besorgen kommt mir vorerst zu teuer.

Und du hast echt nicht schon irgendwie einen Raspberry Pi zuhause rum liegen?

Denn von dem Pi abgesehen braucht man eigentlich gar nicht so viele Teile, vor allem sind die gar nicht teuer:
Mehrere, verschiedene USB-Kabel -> hat man schon
Einen USB-Audio-Splitter ( knapp über 10€)
Und einen HDMI auf USB Capture Stick (unter 10€)

Wenn mein Chia-Projekt vorbei ist, dann werde ich wohl mal die 20€ investieren und meinen Raspi dann dafür nutzen... :)

Danke, dass du mich auf das Projekt hingewiesen hast!
 
Punctum Maximum schrieb:
Und du hast echt nicht schon irgendwie einen Raspberry Pi zuhause rum liegen?

Denn von dem Pi abgesehen braucht man eigentlich gar nicht so viele Teile, vor allem sind die gar nicht teuer:
Mehrere, verschiedene USB-Kabel -> hat man schon
Einen USB-Audio-Splitter ( knapp über 10€)
Und einen HDMI auf USB Capture Stick (unter 10€)

Wenn mein Chia-Projekt vorbei ist, dann werde ich wohl mal die 20€ investieren und meinen Raspi dann dafür nutzen... :)

Danke, dass du mich auf das Projekt hingewiesen hast!
Ich habe noch einen Raspberry Pi 3, denke ich, den hatte ich mal als VPN und WOL Bot (für das NAS, das mittlerweile 24/7 läuft XD) hinter meinem Speedport früher...
Müsste mal schauen ob ich in dem Link von @0x8100 etwas darüber finde welche Anforderungen der PI erfüllen muss.
---
Edit: https://github.com/pikvm/pikvm#diy-getting-started
Es gibt wohl durchaus Einschränkungen, kein OTG, das bedeutet zusätzliche Hardware fü Keyboard& Mouse Emulator...

Du hast recht, finanziell ist das im Selbstbau gar nicht so schlimm.

Ich habe eher Hemmungen noch mehr Hardware um meinen Desktop herum zu hängen... Mittlerweils habe ich da fast alle USB Ports +2 die durch die Monitore zusätzlich sind belegt...
 
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