Backup- Strategie (Daten auf NAS und "ext. HDD"

Hagen_67

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Hallo Leute,

ich möchte meine bisherige Backup- Strategie neu ausrichten.
Zu Sichern wären die "eigenen Dateien" von mir als User und meiner Freundin als User. Die Dateien/ Ordner (Bilder, Musik, Dokumente, Downloads,etc.) sind nicht auf der Systemplatte, sonder auf einer eigenen SSD. Um die Daten zu sichern habe ich in meinem Case ein HotSwap- Einschub für 2,5/ 3,5 HDDs. Etwa zweimal im Monat schiebe ich eine HDD in den Einschub und sichere die entsprechenden Ordner. Dann liegt die Platte wieder bei mir auf der Arbeit im Schreibtisch eingeschlossen. Ist ja alles in allem eine ziemlich sichere Angelegenheit. Allerdings musste ich vor ein paar Tagen auf das Backup zurück greifen. Und das war ein bisserl unbequem. Denn ich musste mich erst ins Auto setzen und einmal komplett durch München durchfahren um die HDD von der Arbeit zu holen.
Seit einiger Zeit bin ich im Besitz eines NAS. Das nutze ich hauptsächlich um Bilder darauf zu speichern und von aussen (Internet) auf die Bilder zuzugreifen. Weiter habe ich einen "User" auf dem NAS eingerichtet, auf welchen meine besten Freunde auch zugreifen dürfen. Hintergrund ist hier um auf Fotos von gemeinsamen Partys und Urlauben zuzugreifen.

Aus Bequemlichkeit heraus würde ich jetzt gerne meine "eigenen Dateien" sowohl auf der HDD (die sonst auf der Arbeit gelagert wird), als auch auf dem NAS zu sichern.
Und jetzt kommen meine Fragen.

Ich habe diesen "Freunde"- Account. Der dort angemeldete User hat nur Rechte auf dem eigenen Account. Kann also nur dort lesen/schreiben. Für das "Backup" würde ich einen eigenen Account auf dem NAS anlegen. Auf dessen Daten dürfte nur der User" Backup" und mein Admin- Konto zugreifen. Wären meine Daten damit sicher genug? Denn immerhin hat das NAS ja eine Verbindung ins Web.
Sollte das so kein Problem sein, würde ich meine Backups gerne mit nur einer Software machen, die folgendes kann:
  1. Sie merkt wenn ich die Sicherungs- HDD einschiebe und startet das Backup.
  2. Dabei werden nur hinzugefügte Dateien auf das Backup- Medium geschoben. Auf dem Quell- LW gelöschte Dateien bleiben trotzdem in der Sicherung erhalten (diese würde ich von Hand löschen)
  3. Sie schiebt automatisch einmal wöchentlich ein Backup auf mein NAS (hier auch nur die neuen Dateien kopieren, löschen auch hier wieder von Hand)
  4. Die Software müsste ja beständig im Hintergrund laufen, sollte also bitte nur wenig Recourcen verbrauchen (RAM)
  5. Perfekt wäre, wenn ich das Backup aufs NAS z.B. Sonntag nachts um 03:00 laufen lassen könnte. Rechner startet automatisch und fährt nach dem Backup wieder runter.
Gibt es eine solche Software? Wenn ja, wärs natürlich cool, wenn mir der Hersteller monatlich 20 Euro überweisen würde dafür, dass ich seine Software nutze :D
Aber ich wäre auch gerne bereit für die Software Geld auf den Tisch zu legen.

Danke für die Tips

LG
Hagen :)
 
Hallo,

Hagen_67 schrieb:
Wären meine Daten damit sicher genug? Denn immerhin hat das NAS ja eine Verbindung ins Web.
Das ist eine Philosophie für sich und das kannst nur Du entscheiden. Alles was über das Internet verfügbar ist, ist natürlich mal potentiellen Gefahren ausgesetzt. Die Trennung der Accounts an sich sollte aber für gewöhnlich ausreichend sicher sein. Dazu ein sicheres Passwort und wenn möglich eine Zweifaktor-Authentifizierung und es sollte zumindest ok sein ;)
Ich persönlich habe mein NAS nicht über das Internet erreichbar gemacht (weil eben alle Backups und persönliche Daten darauf liegen) und schiebe Dateien die ich teilen will explizit in die Dropbox oder ins HiDrive.
Hagen_67 schrieb:
Sollte das so kein Problem sein, würde ich meine Backups gerne mit nur einer Software machen
Mir kommt dafür bspw. GoodSync in den Sinn. Ich habe eine ähnliche Backup-Strategie, und setze dieses Programm auch ein. Es kann was Du gerne hättest. Du kannst die Jobs automatisch starten lassen, auch wenn bspw. ein (USB-)Laufwerk verfügbar wird. Gelöschte Dateien können auf der Zielseite entweder beibehalten oder in einen separaten Ordner (mit oder ohne Versionierung) verschoben werden.
Das Programm ist schnell und günstig (eine gute Backup-Strategie darf ruhig ein wenig kosten ;) )
Den PC automatisch starten lassen kann eine Software so (vermutlich) nicht. Aber im BIOS kann man häufig so etwas konfigurieren. GoodSync könntet Du dann entsprechend konfigurieren, dass es zu der Uhrzeit startet.
 
Hi Tailtinn
GoodSync hört sich schon mal ganz gut an. Weißt Du obe es meinem letzten Wunsch nachkommen kann, eben ein Backup in der Nacht machen. Hieße den Rechner selber hochfahren, Backup machen und wieder runterfahren.

Danke Dir!
 
Das automatische Runterfahren nach einem Backup geht (selbst noch nicht getestet) => Shutdown After Job Finished Offensichtlich aber nur, wenn keine Fehler aufgetreten sind.
Alternativ kannst Du eigene Scripte erstellen und ausführen lassen, die das ggf übernehmen => Scripts

Das automatische Hochfahren ist natürlich ein anderes Thema. Wenn der Rechner aus ist, kann das keine Software übernehmen.
D.h., Du müsstest wie ich oben geschrieben habe das eventuell über das BIOS lösen oder, je nachdem was für eine NAS Du hast, dort vielleicht mit einem Job der Deinen Rechner per Wake On LAN startet, wenn Deine Netzwerkkarte das unterstützt.
 
Ein pures Nutzdatenbackup programmiere ich mir selbst unter Mithilfe des Schedulers. Nur würde das mit allen Risiken vollautomatisch laufen und mögliche Sicherungen überschreiben!

Das Sichern nach Außerhalb hat das immanente Problem, dass ich das Sicherungslaufwerk nur zu diesem Zweck verbinden darf (sonst könnten Viren ein gefundenes Fressen finden).
Allerdings halte ich von Systemen die auf Anstecken blind losticken absolut nicht da wiederum Sicherungen überschrieben würden.

Nur mein Wissen um Zustände kann eine wirkliche Sicherung die den Namen verdient herstellen.

CN8
 
Ich wüsste nicht was gegen automatisierte Backups spricht (die man natürlich gelegentlich kontrolliert), die man mit bewährter Software macht.
Im Gegenteil: Gerade manuelle Backups werden doch regelmäßig vernachlässigt.
Natürlich muss man ein paar Dinge beachten. Ein NAS zählt nicht als vollwertiges Backup, wenn es immer zugreifbar ist. Aber in Kombination mit einem dedizierten Benutzer für die Backup-Software und bspw einer Sperre für die automatische Sicherung wenn sich zu viele Dateien geändert haben (Stichwort Verschlüsselungstrojaner) sind ein guter Anfang.
Wenn man dann noch ein Offline- sowie Offsite-Backup hat - wie Hagen_67 das plant - ist man ja schon recht gut unterwegs.
Und so wie ich das verstanden habe, wird er die externe Festplatte ja zumindest manuell anschließen. Dann hat man ja auch schonmal einen Blick auf den PC geworfen und bemerkt eventuelle Unstimmigkeiten.
In meinen Augen ist das für das private Umfeld absolut ausreichend.
 
Das eine Sync von Daten vom PC auf ein NAS kein richtiges Backup ist, ist mir ganz klar. Soll auch nur im Fall der Fälle, wie ich ihn vor kurzem hatte eine bequeme Möglichkeit sein. Klar, ich könnte mir noch eine ext. Platte holen und zu hause lagern. Aber warum, wenn das NAS vorhanden ist.
Zumal ich hoffe, das es möglich ist, das das Backup automatisch läuft und eben z.B. den Rechner per Wake-on-LAN Sonntag Nacht hochfährt, die Sicherung macht und wieder runterfährt.
Für mich offen sind halt die Frage bezüglich der Sicherheit gewesen, aber da scheine ich ja mit dem extra Account nur für die Sicherungen ganz gut zu liegen und die nächste Frage nach einer Software, die das alles kann. Wenn es die so nicht gibt, müsste ich helt eine Software, wie z.B. True Image oder GoodSync nehmen und noch eine weitere, die über das NAS läuft und den Rechner per WOL startet.
 
Hagen_67 schrieb:
Klar, ich könnte mir noch eine ext. Platte holen und zu hause lagern. Aber warum, wenn das NAS vorhanden ist
Ich bin davon ausgegangen, dass Du die schon hast und die weiter einsetzen willst. Das würde ich tatsächlich, auch wenn es nur unregelmäßig ist, beibehalten.
Es gibt ja nicht nur Verschlüsselungstrojaner/Viren, sondern bspw. Wasserschäden, Brand, Blitzschlag, Einbruch usw.

Zwecks WOL: Was für eine NAS hast Du denn?
 
Ich wüsste nicht was gegen automatisierte Backups spricht (die man natürlich gelegentlich kontrolliert), die man mit bewährter Software macht.
:D Kontrollieren - aber wie und womit? Und mein Brain 1.0 nenne ich durchaus bewährte Software.
Eben drum. Kontrolleiern kann ich nur vorher, nie hinterher. Ich nutze daher oft genug ein Ordnervergleichstool obwohl ROBOCOPY und XCOPY gut zu tun haben :)

CN8
 
Die erste Kontrolle mache ich beim Einrichten und den ersten Testläufen, danach laufen die Backups halt. Wenn ich lustig bin mache ich alle paar Monate mal eine Wiederherstellung und lasse dann einen Vergleich laufen.
Alles andere ist doch völlig unpraktikabel und der Grund warum viele überhaupt erst gar kein Backup machen und hier im Forum dann nach Datenwiederherstellung fragen wenn was passiert.
Außerdem ist es doch völlig normal Backups zu automatisieren. Bei Amazon sitzt doch auch niemand der manuell die AWS Server wegsichert...
 
@Tailtinn:
Ich bin davon ausgegangen, dass Du die schon hast und die weiter einsetzen willst. Das würde ich tatsächlich, auch wenn es nur unregelmäßig ist, beibehalten.
Es gibt ja nicht nur Verschlüsselungstrojaner/Viren, sondern bspw. Wasserschäden, Brand, Blitzschlag, Einbruch usw.
Zwecks WOL: Was für eine NAS hast Du denn?
Wie ich schrieb, mache ich regelmäßig ein Backup auf eine HDD. Aber die wird dann halt auf der Arbeit gelagert (Schutz vor Brand, Diebstahl, Hochwasser, etc.). Und da ich eine faule Sa... bin, könnte ich eine weitere Sicherung auf eine ext. HDD machen und die zu hause lagern. Aber da steht ja auch mein NAS rum. So war das gemeint.
Meine NAS ist ein QNAP TS-231P.

@CN8:
:D Kontrollieren - aber wie und womit? Und mein Brain 1.0 nenne ich durchaus bewährte Software.
Eben drum. Kontrolleiern kann ich nur vorher, nie hinterher. Ich nutze daher oft genug ein Ordnervergleichstool obwohl ROBOCOPY und XCOPY gut zu tun haben :)
Grundsätzlich vertraue ich schon auf meine Sicherung. Aber das mit dem Ordnervergleichstool ist mir so noch nie in den Sinn gekommen. Hört sich spannend an. Gibt es da ein Tool, mit dem ich Daten von meinem systeminternen Datengrab und dem NAS und meiner HDD (die ausser zur Sicherung auf der Arbeit liegt) machen kann? Wobei da allerdings erschwerdend hinzu kommt, dass der Datenbestand nicht immer 100% gleich ist. Denn es kann durchaus passieren, dass ich Daten (z.B. Bilder) vom Datengrab im PC lösche, die sich dann aber immer noch auf den Sicherungsmedien befinden. Denn da will ich sie ja nur bei Bedarf von Hand löschen.

@All: Gibt es eine Softwarelösung bei der mein PC in der Nacht startet, das Backup macht und dann wieder runterfährt?
 
Die erste Kontrolle mache ich beim Einrichten und den ersten Testläufen, danach laufen die Backups halt.
Ich will hier ja auch nicht den Spielverderber geben :)

Selbst das beste Programm kann Knüppel zwischen die Beine kriegen - und natürlich vertraue auch ich recht blind darauf, dass diese Dinge rund und ordentlich laufen.

@Hagen_67
Eben das ist der Witz bei den Ordnerabgleichtools. Ich sehe was (A) irgendwo fehlt und (B) irgendwo neuer ist.
Danach kann ich Löschen und Kopieren beauftragen, fein kontrolliert.
Gerade bei Neuerungen (=Änderungen) sehe ich Files die vllt. ungewollt verändert wurden und ich weiß wo ich aktiv aus dem Backup rückholen muss. Einmal die Automatik und die Sicherung ist beim Teufel.

CN8
 
Hagen_67 schrieb:
So war das gemeint.
Ach, Entschuldigung. Das hatte ich falsch verstanden.

cumulonimbus8 schrieb:
Selbst das beste Programm kann Knüppel zwischen die Beine kriegen - und natürlich vertraue auch ich recht blind darauf, dass diese Dinge rund und ordentlich laufen.
Das stimmt natürlich, davor ist man ja tatsächlich nie gefeit. Aber dann sind wir uns ja doch halbwegs einig ;)

Zum Thema Ordnervergleich: Das kann GoodSync auch und stellt das auch recht übersichtlich dar. Aber ich glaube, dafür hab ich jetzt genug Werbung gemacht ;) Jetzt dürfen gerne mal noch andere Vorschläge machen.
 
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