Backup-Strategie neues Konzept

Mark-did-it

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Moin,
ich bin neu hier im Forum und bräuchte ein wenig Unterstützung.

Aktuell habe ich einen Win10 FileServer (Dell OptiPlex 5050 MT, i3-7100, 24GB RAM, 1x500GB, 2x4TB, kein Raid) laufen.

Dieser stellt für 4 Win11-User je einen eigenen Ordner und einen gemeinsamen Share zur Verfügung. Alle Win11-PCs sichern ihre Daten mittels der Windows eigenen Sicherung auf diesen FileServer. Ebenso landen alle eingescannten Dokumente in den entsprechenden User Ordner.

Eine Synology DS 215j (Raid 1) sichert dann wöchentlich die Daten des FileServers. Eine weitere DS210j (Raid 1) dann die Daten monatlich.
Alle Win11-PCs haben noch ihre MS User-Cloud für Datenablage/Sicherung.

Ich weiß, dass es suboptimal ist, ist halt so gewachsen.

Auf dem FileServer läuft in einer VM noch „HomeAssistant“. Es gibt auch noch einen Raspi mit „pi-Hole“ im Netzwerk. An der DS215j sind 2 IP-Kameras (TrendNet TV-IP311PI) angeschlossen.
Es schwirren noch ein paar Android Smartphones und Mac‘s im Netz umher.

So, was möchte ich nun machen?
Ich könnte jetzt die alte DS210j rauswerfen, eine DS 732+ kaufen, die Kameras „umklemmen“, die wöchentlichen/monatlichen Sicherungen anpassen und alles so lassen wie es ist.
Oder ich nutze diese „Gelegenheit“ das Konzept zu optimieren, was mir am liebsten ist.

Folgende Idee:
Der FileServer sollte, wie vorher primär die Daten sichern. Da der OptiPlex für Win11 zu „alt“ ist, kommt da Linux Mint drauf. (habe auch Mint auf einem „alten“ Laptop zum eingewöhnen)
Ich könnte dann dort in VM’s jeweils „pi-Hole“ und „Home-Assistant“ installieren.

Bzgl. der Datensicherung dachte ich an TrueNAS in einer weiteren VM innerhalb Mint mit Zugriff auf die beiden 4TB Platten. Ich könnte den RAM noch erweitern, wenn nötig.

Die DS215j bleibt und sichert wöchentlich die Daten des FileServer und schickt monatlich die Daten verschlüsselt in die Cloud als extern gelagertes Backup. Sollte mit Synology Bordmitteln gehen.

Das führt zu folgenden Fragen:
  1. Ich bin mir halt nicht sicher, ob ich TrueNAS in eine VM installieren soll oder TrueNAS als „OS“ installieren und „pi-Hole“ und „HomeAssistant“ als App innerhalb TrueNAS.
  2. Wie richte ich dann die Datensicherung von den Win11-PCs zu TrueNAS ein? Ist das vorhanden oder brauch ich noch ein Backup Programm?
  3. Ist TrueNAS hier überhaupt das richtige?
  4. Welche Ideen/Vorschläge habt Ihr?
  5. Was mach ich grundlegend falsch?
  6. Kann ich die Synology DSsen komplett in Rente schicken? Gibt es was ähnliches wie die Surveillance Station? Könnte mir vorstellen anstellen der Synology einen weiteren OptiPlex mit TrueNAS zu verwenden. Wäre auch bereit die Kameras zu tauschen.
  7. Könnte ich auch noch die Macs und die Smartphones in das Konzept mit einbinden?
Da ich der Einzige im Haushalt bin, der das ganze betreuen darf, sollte die Lösung einfach und mit GUI zu bedienen sein. Bin nebenbei auch noch Linux Neuling. :-)

Schonmal danke fürs Lesen
Mark

Anhang:
Bild 1: Ist_Backup
Bild 2: Idee_Backup
 

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Bau Truenas als BareMetal. Pihole und Homeassistant gibt es soweit ich weiß sogar als TruenasApps (Container).

Schau mal hier:
https://apps.truenas.com/catalog/

Bei Backup und Replikation hast Du bei Truenas auch alle Möglichkeiten.
 
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Moin,

Danke für die Antwort.
Also dann TrueNAS auf den FielServer.

Würdest Du dann auch als zweite Backup-Stufe die DS215j gegen ein TrueNAS tauschen?
Stößt TrueNAS die Datensicherung an oder muss das der Client-PC machen?
Was passiert, wenn TrueNAS nicht mehr funzt, kann ich dann direkt, ohne Third-Party-SW, auf die Daten (Backup) zugreifen?

Nochmals danke im Voraus für die Hilfe
Mark
 
Ich würde TrueNAS auch als BareMetal einsetzen und dann über Container die weiteren Funktionen hinzuziehen.

Weiter würde ich mir gedanken machen, wie wichtig diese Daten von diesen 4 Win 11 PCs sind, wenn diese Wichtig sind, würde ich inkrementelle Backups unter der Woche fahren und dann am Wochenende ein Full Backup oder sogar die Zeit auf 30 Tage erhöhen und Seg Backups einbauen.

Da kannst du dir mal die prinzipien Vater-Sohn Backup und Großvater-Vater-Sohn anschauen.

Weiter solltest du dir überlegen, wenn diese Daten essentiel für das überleben der Firma sind auch die 3-2-1-Backup Regel anzuwenden.
Mindestens 3 Kopien, auf mindestens 2 verschiedenen Medien und mindestens 1 an einem anderen physischen Ort.

Weiter würde ich für TrueNAS 2 Boots SSDs verwenden um eine Ausfallsicherheit des Systems zu gewährleisten.
Die Backups (wenn sie nach 321 erstellt sind) kannst du ja auch in ein neues TrueNAS System einspielen, wenn dieses den Geist aufgibt.
 
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TrueNAS speichert seine Daten in ZFS-Pools und stellt den Pool per SMB oder NFS anderen Geräten im Netzwerk zur Verfügung. Daten müssen also von den Endgeräten auf den TrueNAS kopiert werden.
Sollte dein TrueNAS irgendwann mal den Geist aufgeben kannst du den ZFS-Pool auf jedem System, das zfs unterstützt importieren (bspw. einen neuen Truenas).

Einen zweiten und dritten Speicherort (vor allem Offsite) der Daten zu haben ist definitiv eine sehr gute Idee. Du kannst die DS215j natürlich durch einen zweiten TrueNAS ersetzen oder du setzt die weiter als lokalen zweiten Speicherort ein, ggf. irgendwo, wo die nicht von der selben Katastrophe erwischt werden kann (Einbruch, Hochwasser, Feuer, ...).

Wegen deiner Kameras gibt es für TrueNAS die App Kerberos.io Agent. Vielleicht wäre das ein Ersatz für die Surveillance Station.

Der Optiplex sollte als Host für TrueNAS in Ordnung sein. Es gibt einen relativ ausführlichen Wiki-Artikel von TrueNAS bezüglich Hardwareanforderungen. Generell ist die Doku gut und kann auch aus dem Webinterface für die einzelnen Optionen aufgerufen werden.
 
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Moin,

Danke für die Antworten und Vorschläge.

@ Seno.-
Wir sind keine Firma, nur eine Familie. Es fallen typische Daten an wie Schulkram, div Dokumente, Bilder, … . Kein „rocket-science“, aber für den Einzelnen schon wichtig, manchmal sogar elementar.

@ El-Midas
Du schreibst, dass die Endgeräte die Daten an TrueNAS schicken, also z.B. mit syncthing oder was ähnlichem?

Den Kerberos.io Agent kenne (noch) nicht, beschäftige mich mit TrueNAS auch erst seit ein paar Tagen. Muss mal rausfinden, welche Kameras dort wie unterstützt werden.

Laut „TrueNAS Hardware Guide“ sollten 12GB RAM locker reichen, den Rest hätte ich dann für die Apps (HomeAssistant, pi-Hole, evtl. Kerberos.io Agent)


Ganz nebenbei muss ich mal testen, ob die DS215j überhaupt noch genug „Luft hat“, um ein Backup zu verschlüsseln und irgendwo hinzuschicken. Mit 800MHz und 512MB RAM schon eine Herausforderung. Vermutlich eher nein, da selbst der interne Virenscan zur Nicht-Bedienbarkeit der DS führt.

Gruß
Mark
 
Wie die Daten auf den NAS kommen ist dir frei gestellt, da gibt es ja unzählige Lösungen von verschiedenen Herstellen (syncthing, FreeFilesync, Acronis Trueimage, ...). Ich habe bei mir einen FFS Batch, der über die Windows Aufgabenplanung regelmäßig gewünschte Ordner auf meinen NAS sichert, da gibt es aber bestimmt bessere Lösungen.

Du könntest auch überlegen anstatt der DS215j den TrueNAS die Daten verschlüsseln und in die Cloud schicken zu lassen und die Synology nur als lokalen zweiten Speicherort nutzen indem du mit rsync o.Ä. wöchentlich die Daten Backups sicherst. Mit dem Cloud Sync und "Remote Encryption" scheint das zu gehen, habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.
 
Danke für den Vorschlag, macht es einfacher.

Werde mir die erwähnten Programme mal anschauen.
 
Mark-did-it schrieb:
Was passiert, wenn TrueNAS nicht mehr funzt, kann ich dann direkt, ohne Third-Party-SW, auf die Daten (Backup) zugreifen?

TrueNAS funzt immer. :D Es sei denn die Platte auf dem es installiert ist, ist defekt.
Du kannst aber alle Einstellungen in einer verschlüsselten Datei exportieren, neu aufsetzen und importieren.

Die Storage selber ist standard ZFS und kann auch von Fremdsystemen gelesen werden. (Linux, BSD)
Truenas macht das alles nur angenehm über ein GUI bedienbar.

Ich bin absolut überzeugt von Truenas als Fileserver/NAS System.
Als Virtualisierungsplattform ist es nicht so zu empfehlen. Es geht aber.
Ich verwende das schon sehr, sehr lange und habe es als Privatperson mit bis zu 50 Festplatten gleichzeitig betrieben.

Im Moment läuft es mit weniger Festplatten(Strompreise) auf einer AM4 Platform mit ECC Ram und HBA.
Das wird höchstens alle 100Tage mal für Updates durchgestartet.
 
Moin,

wollte nicht durch "Abwesenheit glänzen".

@ IBISXI
Danke für die Information.

Habe anhand Eurer Infos mal ne Backupstrategie aufgesetzt. So richtig "old-school" auf Papier.
Für die SW-Umsetzung/Test fehlt mir aktuell die Zeit. Das Leben verändert manchmal Prioritäten.

Keine Angst, ich werde berichten - das bin ich Euch "schuldig". ;)
 
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Hi Mark,

Wollte mal fragen wie hier der Stand ist.
Habe mir auch einen TrueNAS Server aufgebaut und bin jetzt bei der Suche nach Backup Strategien bei dir gelandet;)
Welche Software nutzt du jetzt für die Windows PCs? Oder bist du noch nicht weiter gekommen.
Würde mich interessieren
 
Moin,

Softwareseitig bin ich noch nicht wirklich weiter gekommen - leider.
Zumindest habe ich eine "Idee" von einer Backup-Strategie, die für mich passen sollte, siehe Bild im Anhang.

Das Ganze soll so einfach wie möglich und auch für die Familienangehörigen verständlich sein - was es wieder "kompliziert" macht. Es muss alles irgendwie im Hintergrund passieren, da sich die Kids nicht wirklich Gedanken machen und es entweder "besser wissen" oder "eh nix passieren wird"
Daher hängt die Idee "old-school-mäßig" an der Wand und wird bei Bedarf angepasst.

Bzgl. der Backup SW (Win/Linux/Mac -> TrueNAS) bin ich noch am probieren und suchen. Ebenso die SW für die wöchentlichen (TrueNAS -> Synology NAS) und monatlichen (TrueNAS -> Cloud) Backups.

Vielleicht konnte ich Dir doch ein wenig helfen.
 

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