Begriffsuche: Transfer von Anwenderwissen zw. Software

IRID1UM

Commodore
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Hallo,

ich würde gerne wissen, ob es zu einem Thema bereits Forschung und Know-How gibt, finde aber nichts dazu. Entweder gibt es das einfach noch nicht oder es liegt an meinen Suchanfragen und verwendeten Schlüsselwörtern.

Die Thematik beschäftigt sich mit dem Transfer von Anwenderwissen von einer Software auf eine andere, die ähnlich aufgebaut ist und daher ohne Schulung intuitiv nutzbar wird. Im Speziellen wäre hier Collaboration Software interessant.

Szenario: Ich verwende schon länger Slack und finde mich daher in Cisco Spark gleich zurecht, da es ähnlich aufgebaut ist und ähnlich handzuhaben ist.
Bei vielen MMORPGs habe ich auch beobachten können, dass die Interfaces oftmals funktionale Kopien von WoW sind - wieso das Rad neu erfinden? Lieber auf bewährtes und bereits erlerntes Wissen setzen.
Es wird also Wissen von einer Anwendung übernommen und auf eine andere Anwendung umgelegt.

Meine Frage ist: gibt es dafür einen (wissenschaftlichen) Fachbegriff? Momentan verwenden wir den Begriff "Native Adoption", der aber nicht etabliert ist. Zur Ausarbeitung der Thematik würde ich gerne Literatur suchen, habe aber gefühlt keinen Ansatzpunkt.

Ich wäre über ein paar Schubser in die richtige Richtung dankbar!
MFG
IRID1UM
 
Ich habe verstanden was du suchst.
Meines erachtens nach ist das wort Useability, wenn du danach googelst wirst du in einigen Vorträgen darauf hingewiesen das bestimmte abläufe nicht neu erfunden werden sollten.
User Interface Designer / Userexperience Designer und Human machine interface designer das sind die Fachgebiete die sich genau damit beschäftigen. Wobei vorwiegend die Interaktion des Menschen mit entsprechenden System im Fokus steht.

Aber genau dort wird angesetzt ein System zu entwerfen, welches das Zielpublikum so wenig wie nur möglich an neuen abläufen lernen lassen soll.

Gruß
 
Hi und danke für deinen Post!
Usability / UX und HCI sind mir natürlich ein Begriff, jedoch ist das ein sehr umfassendes Thema und eher schwierig zu durchforsten, da in dem Gebiet sehr viel geforscht und publiziert wird.

Im Prinzip suche ich nach einer Bezeichnung für die Eigenschaft, dass Software einfach(er) zu bedienen ist, wenn ähnliche oder ähnlich aufgebaute Software bereits verwendet wurde.

Dabei fallen Stichworte wie Konsistenz oder Wiedererkennung an, jedoch ist das nicht ausreichend gewesen, um tatsächlich etwas Greifbares in der Literatur zu finden.

Über weiteren Input wäre ich dankbar!
 
Hi
was genau möchtest du denn in der Literatur finden?
Eine Anleitung wie man vorzugehen hat?, beim Entwurf solcher Systeme oder welches Ziel verfolgst du ?

Gruß
 
Naja, optimal wäre zu finden, welche Vorausetzungen Software erfüllen muss, oder welche Gesetzmäßigkeiten vorhanden sein müssen, damit es Nutzern möglichst einfach fällt, die Software "intuitiv" zu nutzen. Dabei geht es aber nicht um intuitive Nutzung per se, sondern um den "Profit" des Wissentransfers, den Nutzer haben durch die vormalige Nutzung ähnlicher Software.

Das Thema ist etwas schwierig zu fassen und zu beschreiben, daher fällt es mir auch etwas schwer, passende Literatur dazu zu finden.

Bisher habe ich von gefunden:
Einen Artikel zu intuitive Interfaces von Jared Spool (https://articles.uie.com/design_intuitive/)
Die Cognitive Load Theory, Gestaltpsychologie, Mentale Modelle, Heuristiken von Jakob Nielsen von 1995 und noch andere thematisch passende artikel, die zwar das Thema umschreiben und nicht uninteressant sind, jedoch die Thematik nicht mit einem Überbegriff versehen.
Vorhin habe ich einen Absatz zu "Geringe kognitive Beanspruchung durch Transfer und Adaption von Vorwissen" gefunden, der sehr interessant aber auch leider nicht ergiebig war. Vielleicht ist es aber ein Ansatzpunkt für weitere Literatur, ich bin laufend am recherchieren :)

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke die interne Softwaregestaltung ist an sich fast egal.

Wichtig ist an der Stelle und daruaf solltest du Fokus legen: Das DESIGN der Software also die Oberflächengestaltung.
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn bereits die Möglichkeit gehabt mit einer Designerin zu arbeiten die genau das als Job hatte und in den entsprechenden meetings hat Sie einen sehr starken Mehrwert geliefert.

Besonders unter diesem Hintergrund.

Die hat Gestaltungsrichtlinien definiert und entsprechend Menüs/ Bedienelemten entworfen, anhand dieser war immer ein "Roter-Faden" im gesamten Kontext zu erkennen. Dabei wurden für Geschwindigkeitseinstellungen das Tempomatsymbol verwendet usw usw.

Ich denke genau in dieser Sparte wie am anfang erläutert solltest du danach suchen. Weil wie Software intern definiert/ programmiert ist, ist erst einmal für den zu benutzenden egal.
 
Genau! Der von dir angesprochene rote Faden trifft das von mir bereits eingebrachte Stichwort der Konsistenz ganz gut. Das sehe ich auch so, jedoch geht es mir gar nicht um die Programmierung von Software, sondern um die Begriffsbildung, bzw. das Finden eines präziseren Ansatzpunkts, um Literatur zu genau diesem Thema zu finden. Ich will einen kurzen Artikel über einen derartigen leichten Softwareeinstieg, der durch bereits vorhandenes Vorwissen profitiert, schreiben.
 
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