Bekannte evtl. mit Legasthenie - was tun?
- Ersteller timo82
- Erstellt am
D
Der Paule
Gast
timo82 schrieb:
Sofern Du Deine Freundin gut leiden kannst, streich den Psychiater wieder von der Liste. Die laufen in Deutschland nicht ganz rund. Man kann auch mit einem Neurologen und Hausarzt abklären, ob eine psychische Ursache mit im Spiel ist und dann ggfs. direkt an einen Psychologen überweisen.
Der Hausarzt (wenn die Chemie stimmt) sollte der erste Ansprechpartner sein.
D
Der Paule
Gast
timo82 schrieb:
Grundtenor: Ich komme nicht weiter.
Ich erhöhe jetzt einmal etwas die stärke des Gegenwindes.
Schiebe Deinen Altruismus einmal etwas zurück.
Es ist grundsätzlich nicht verkehrt, sich selbst zu informieren oder jemand anderen helfen zu wollen. Im Gegenteil.
Nur Du selbst kommst zu der Erkenntnis, dass Du keinen Plan hast, überfordert bist und suchst dennoch Lösungen, bei Fremden, die Deine Freundin noch nicht einmal kennen und anhand Deiner (sehr dürftigen) Ausführungen, beginnen Anamnesen zu erstellen.
Es geht hier aber nicht um Dich, sondern um Deine Freundin.
Für Dich kannst Du alle Entscheidungen treffen, die Du möchtest. Hier hast Du aber die Verantwortung für einen anderen Menschen.
Daher noch einmal, da Deine Freundin offenkundig Probleme damit in der Arbeitswelt hat:
Packe sie ein, und gehe mir ihr zu ihrem Hausarzt und schildere dem den Sachverhalt, und wie Du das siehst. Wenn sie mit ihm nicht klar kommt oder ihm nicht vertraut, kann sie ihn wechseln.
Wobei man jetzt schon auch mal ehrlicherweise sagen muss, dass - sofern seine Freundin keinen offiziellen Paragraphen hat - sie auch mal selbst Hilfe in Anspruch nehmen könnte oder aber eben den Dingen ausharren - mit all den verbundenen Konsequenzen. Sie ist schließlich kein Kleinkind mehr und jeder ist nunmal seines Glückes Schmied. Ein wenig Eigenverantwortung kann in ihrem Fall wohl echt nicht schaden ...
AnnAluna90
Banned
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Du scheinst ja zu akzeptieren, dass Du persönlich in der Sache selbst nicht weiterkommst, ergo lediglich beim Suchen professioneller Hilfe helfen kannst. Ist doch alles gut.
Zuletzt bearbeitet:
Sucht sie denn selbst aktiv nach Hilfe oder bemüht sich um Besserung? Oder ists ihr irgendwie auch egal?
Die Sache mit dem Email weiterleiten das du sie korrigierst ist doch auch Blödsinn. Wenn du dann schon ihren Job mitmachen sollst wozu braucht man dann sie?
Also ganz ehrlich – dann ist sie für das Berufsfeld schlicht ungeeignet. Ganz gleich woran das liegt. Ich lehne mich mal aus dem Fenster aber ich bin mir sicher, dass in jeder Jobbeschreibung (z.B. Assistenz GF o.Ä.) steht, dass sehr gute Kenntnisse in Deutsch in Wort UND Schrift verlangt werden. Wenn ich die nicht habe, sollte ich ggf. erwägen, dass ich dafür nicht geeignet bin. Das so jemand dann auch noch derart viel verdient stößt bei mir ehrlichgesagt auf Unverständnis. Wenn sie dann vom Chef einen Einlauf bekommt ist das mMn auch völlig legitim. Bei der Gehaltshöhe kann man ohne Kompromisse sauberen und im Grunde fehlerfreien Schriftverkehr erwarten. Wir reden hier nicht über einen 450€ HiWi-Job wie es mir scheint. Mal ein falsches Komma oder falsche Groß- und Kleinschreibung kann in der Eile immer mal passieren. Aber grundlegend falsche, grammatikalische Sätze wie man sie bereits in der Grundschule lernt, die sind nicht zu entschuldigen. Und wenn sie eine mentale Schwäche hat und dafür ggf. nichts kann hilft das aber auch nichts. Dann ist sie nach wie vor in dem Job einfach falsch. Man kann auch nicht jemanden mit schwerer Dyskalkulie an die Barkasse im Bierzelt setzen. Auch wenn dann noch soviele aufstehen und „Diskriminierung“ skandieren.
Also deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren – aber du kannst und solltest nur unterstützend tätig sein. Du bist nicht für die Lösung IHRER Probleme verantwortlich. Du kannst ihr Ideen liefern, was sie machen kann (Wie hier ja von einigen beschrieben), aber angehen muss sie es schon selbst.
Die Sache mit dem Email weiterleiten das du sie korrigierst ist doch auch Blödsinn. Wenn du dann schon ihren Job mitmachen sollst wozu braucht man dann sie?
Also ganz ehrlich – dann ist sie für das Berufsfeld schlicht ungeeignet. Ganz gleich woran das liegt. Ich lehne mich mal aus dem Fenster aber ich bin mir sicher, dass in jeder Jobbeschreibung (z.B. Assistenz GF o.Ä.) steht, dass sehr gute Kenntnisse in Deutsch in Wort UND Schrift verlangt werden. Wenn ich die nicht habe, sollte ich ggf. erwägen, dass ich dafür nicht geeignet bin. Das so jemand dann auch noch derart viel verdient stößt bei mir ehrlichgesagt auf Unverständnis. Wenn sie dann vom Chef einen Einlauf bekommt ist das mMn auch völlig legitim. Bei der Gehaltshöhe kann man ohne Kompromisse sauberen und im Grunde fehlerfreien Schriftverkehr erwarten. Wir reden hier nicht über einen 450€ HiWi-Job wie es mir scheint. Mal ein falsches Komma oder falsche Groß- und Kleinschreibung kann in der Eile immer mal passieren. Aber grundlegend falsche, grammatikalische Sätze wie man sie bereits in der Grundschule lernt, die sind nicht zu entschuldigen. Und wenn sie eine mentale Schwäche hat und dafür ggf. nichts kann hilft das aber auch nichts. Dann ist sie nach wie vor in dem Job einfach falsch. Man kann auch nicht jemanden mit schwerer Dyskalkulie an die Barkasse im Bierzelt setzen. Auch wenn dann noch soviele aufstehen und „Diskriminierung“ skandieren.
Also deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren – aber du kannst und solltest nur unterstützend tätig sein. Du bist nicht für die Lösung IHRER Probleme verantwortlich. Du kannst ihr Ideen liefern, was sie machen kann (Wie hier ja von einigen beschrieben), aber angehen muss sie es schon selbst.
Candy_Cloud
Vice Admiral
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- März 2015
- Beiträge
- 6.665
Auch von mir vorab ein ganz dickes Lob für deine Hilfe!
"Werdet bessre Menschen und ihr kriegt ne bessere Welt"
Ich möchte gerne einen persönlichen, mich selbst betreffenden Erfahrungsbericht beisteuern.
Meine ganze Schulzeit lang hat man bei mir vermutet ich hätte eine Legasthenie.
Ich wurde zwei mal darauf getestet (BaWü). Einmal in der Grundschule in der zweiten klasse und später in der fünften Klasse erneut.
Der Test viel jeweils negativ aus.
Was war also der Grund für die 6er im Diktat und auch sonst eher mäßigen Noten im Deutschunterricht?
Ich bin inselbegabt. Meine Konzentration richtet sich alleine auf Zahlen (Mathe 1er) und Naturwissenschaften.
Ich bin in der Lage komplexe physikalische Zusammenhänge zu verstehen ohne jedes Studium oder Lehrbuch.
Ich bin kein Autist oder ähnliches. Ich bin nur eben stark verschoben begabt. Sprache gehörte für mich eine lange Zeit zu den unwichtigen und nicht nützlichen Dingen. Darum hat es mich nicht interessiert darin besser zu werden oder es zu verstehen.
Wie habe ich meinen Weg gefunden?
Das eine und andere Mal musste ich durch Mobbing eben auch schmerzhaft lernen, dass andere es eben doch für wichtig halten wie man sich ausdrückt und wie man schreibt.
Am Ende habe ich meine Defizite etwas reduzieren können durch gute Rechtschreibprogramme. Es ärgert mich jedes Mal enorm wenn die Korrektur im Browser hier bei Einträgen im Forum Fehler findet.
Das hilft beim lernen von Wörtern die man oft benutzt.
Das selbe betraf übrigens mein Englisch. Bis heute nutze ich den in Text Übersetzer von DeepL wenn mir die Wörter in E-Mails oder Texten ausgehen.
Meinen Wortschatz habe ich tatsächlich nicht in der Schulzeit gebildet sondern später durch US TV-Serien im O-Ton. Das machte mir persönlich eben mehr Spaß weil die O-Töne oft besser sind als die Synchro davon.
Was kann ich dir mit auf den Weg geben:
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche ist das eine. Das andere ist dennoch die Stärken dieser Person zu sehen und sie im Zusammenhang gezielt zu fördern. Denn die meisten lernen es leichter wenn sie es im Zusammenhang mit etwas tun, dass sie können und das ihnen Spaß bereitet.
Ich habe keine Probleme damit meine Schwächen öffentlich zu zeigen. Denn ich habe vielfach gelernt, wenn Mobber ein Geheimnis wittern wird es nur noch viel schlimmer.
Mach weiter so und ich drücke dir die Daumen das du helfen kannst!
Liebe Grüße
Candy_Cloud
"Werdet bessre Menschen und ihr kriegt ne bessere Welt"
Ich möchte gerne einen persönlichen, mich selbst betreffenden Erfahrungsbericht beisteuern.
Meine ganze Schulzeit lang hat man bei mir vermutet ich hätte eine Legasthenie.
Ich wurde zwei mal darauf getestet (BaWü). Einmal in der Grundschule in der zweiten klasse und später in der fünften Klasse erneut.
Der Test viel jeweils negativ aus.
Was war also der Grund für die 6er im Diktat und auch sonst eher mäßigen Noten im Deutschunterricht?
Ich bin inselbegabt. Meine Konzentration richtet sich alleine auf Zahlen (Mathe 1er) und Naturwissenschaften.
Ich bin in der Lage komplexe physikalische Zusammenhänge zu verstehen ohne jedes Studium oder Lehrbuch.
Ich bin kein Autist oder ähnliches. Ich bin nur eben stark verschoben begabt. Sprache gehörte für mich eine lange Zeit zu den unwichtigen und nicht nützlichen Dingen. Darum hat es mich nicht interessiert darin besser zu werden oder es zu verstehen.
Wie habe ich meinen Weg gefunden?
Das eine und andere Mal musste ich durch Mobbing eben auch schmerzhaft lernen, dass andere es eben doch für wichtig halten wie man sich ausdrückt und wie man schreibt.
Am Ende habe ich meine Defizite etwas reduzieren können durch gute Rechtschreibprogramme. Es ärgert mich jedes Mal enorm wenn die Korrektur im Browser hier bei Einträgen im Forum Fehler findet.
Das hilft beim lernen von Wörtern die man oft benutzt.
Das selbe betraf übrigens mein Englisch. Bis heute nutze ich den in Text Übersetzer von DeepL wenn mir die Wörter in E-Mails oder Texten ausgehen.
Meinen Wortschatz habe ich tatsächlich nicht in der Schulzeit gebildet sondern später durch US TV-Serien im O-Ton. Das machte mir persönlich eben mehr Spaß weil die O-Töne oft besser sind als die Synchro davon.
Was kann ich dir mit auf den Weg geben:
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche ist das eine. Das andere ist dennoch die Stärken dieser Person zu sehen und sie im Zusammenhang gezielt zu fördern. Denn die meisten lernen es leichter wenn sie es im Zusammenhang mit etwas tun, dass sie können und das ihnen Spaß bereitet.
Ich habe keine Probleme damit meine Schwächen öffentlich zu zeigen. Denn ich habe vielfach gelernt, wenn Mobber ein Geheimnis wittern wird es nur noch viel schlimmer.
Mach weiter so und ich drücke dir die Daumen das du helfen kannst!
Liebe Grüße
Candy_Cloud
