vor allem sollte ich nicht unschuldig sein. schon gar nicht
ganz und gar. (als teil meines "ich-bildes" (heisst: selbst-))
gehören immer zwei dazu. und zwar wirklich am besten, nach aller lebenserfahrung.
denn wenn ich
total unschuldig bin, dann bin ich
nur das opfer. und das erkennbar schlecht.
bzgl. des eingangs geschilderten konflikts kam es mir also so vor, als wurde da der eigene anteil nicht bemerkt/blieb verdrängt. (wie auch immer der war. und anteil ist anteil, nicht unbedingt die große schuldfrage).
wir sind alle immer täter und opfer, zu unterschiedlichen anteilen. und 90% der kommunikation geschieht nonverbal.
bin ich aber mitschuldig am konflikt habe ich einen aktiven anteil. den ich modifizieren kann.
zurückschlagen (schlimmstenfalls aus der reinen opferposition!) ist wirklich die schwächste lösung (genau wie igno keine starke lösung darstellt, evtl. für sprachlose was praktikables sein kann

).
gegen mobbing gibt es also mittel und wege sich zu wehren, wie im thread beschrieben. im konkreten falle aber würde ich bzgl. der homosexualität an ein coming out denken - und zwar ganz sicher in verbindung mit einer mind. kurzzeit verhaltens- u. konfliktbewältigungstherapie.
opfer sein ist schwäche. und leider oft verdrängt gesuchte schwäche: denn
das opfer herrscht, wünscht zu herrschen.
eben durch sein großes, freiwilliges, anerkennenswertes opfer. und wehe, da verkehrt ein böser (möglicherweise verdrängt begehrter?) täter die spielregeln.
und ich schließe mich an: so wie geschildert, wirst du es nicht alleine schaffen - und hilfe, so der eindruck, noch nicht wollen.
also mach heftig weiter so: gewalt erzeugt gegengewalt.
und du willst ja geschlagen, gedemütig, überwältig sein, oder?
ein (unbewußter?!) starker, aktiver anteil von dir will das anscheinend ganz genau. und der wird erst kapitulieren und externer hilfe zustimmen, wenn es ihm dreckig genug geht. also immer zurückprügeln, das hilft. durch prügel einstecken in der folge. eben schneller unten ankommen. platt auf der nase liegen.
P.
"psychisch labil" übrigens ein prima etikett, das man sich aufkleben lässt (wie gut
aufkleben-lassen zur passiven, eher weiblichen rolle, resp. zur reinen opferrolle passt?!), weil es so schön dazu dient, sich selbst billig erklärt bekommen zu haben - ohne zwar, dass man was ändern müsste... (!).
"psychisch labil" ein täterbegriff auch: wird verwendet "von teils labilen psychologen, die sich ein monatseinkommen sichern wollen". gute begründung tatsächlich für sich und die geld bereitstellende gesellschaft für die fortsetzung des monatseinkommenserwerbes durch weitere sitzungen und medikamentenverschrieb.
"90% der angeblich labilen sind es eher nicht", habe ich schon oft gedacht.
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