Beratung für neuen Heimserver

Brauni112

Cadet 1st Year
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März 2017
Beiträge
14
Moin Zusammen,

ich benötige eure Hilfe bei der Weiterentwicklung meiner Netzwerkgerätschaften, da ich mich mit der Hardware in diesem Bereich nicht wirklich gut auskenne.

Derzeit sieht mein Aufbau wie folgt aus:
  • WAN: Glasfaseranschluss mit Modem der Telekom (derzeit noch 150 Mbit/s, wahrscheinlich erhöhe ich bald auf 300 Mbit/s)
  • Router: Protectli VP 2420 mit opnsense
    • Plugins: adguard-home, unbound
  • NAS 1: Synology DS 923+, Synology Hybrid Raid (SHR) mit Gesamtkapazität ca. 10 TB, derzeit genutzt ca. 4 TB
    • zentraler Netzwerkspeicher
    • Backup-Ziel von 1x Desktop-Rechner (Arch-Linux), 1x Mac Mini (Time Machine), 1x Laptop (Windows 11)
    • Services über Docker:
      • Paperless-NGX
      • Unifi-Controller
      • DDNS-Updater
      • Portainer
      • NEWT (Wireguard-Client)
      • Obisidian (KasmVNC von Linuxserver)
      • Linkwarden
  • NAS 2: Synology DS 220+, Synology Hybrid Raid (SHR) mit Gesamtkapazität ca. 5 TB
    • Derzeit nicht in Nutzung, da erst kürzlich durch Erbe von meinem Vater erhalten
  • VPS: Hetzner CX22 (2 vCPU, 4 GB RAM)
  • Cloud-Backup: Hetzner BX21 (5 TB)
    • Derzeit Backup-Ziel der DS 923+

Überlegungen / Probleme:
  • Die Importieren von Dokumenten in Paperless dauert sehr lange auf der DS 923+, ca. 30 Sekunden je Dokument. Derzeit lief das ganze noch im Probebetrieb mit ca. 100 Dokumenten, ich habe mich aber entschieden von meinem bisherigen Dokumentenmanagementprogramm auf Paperless zu migrieren. Das heißt sobald mein neuer Server bereit steht, werde ich ca. 1000-2000 Dokumente in Paperless importieren. Ich gehe von einem Zuwachs von ca. 20 Dokumenten pro Woche aus.
  • Ich möchte die mir zur Verfügung stehenden Services weiter ausbauen, siehe weiter unten.
  • Meine Lebenspartnerin wird sich sehr wahrscheinlich nächstes Jahr als Bildungsträger selbstständig machen. Mir ist bewusst, dass wir dafür langfristig ein Systemhaus benötigen werden, aber da mir IT grundsätzlich Spaß macht möchte ich mir mit dem Ausbau unserer privaten Gerätschaften ein wenig mehr Fachwissen aneignen, um zumindest zu verstehen, was das Systemhaus uns später anbieten wird und vielleicht die alltäglichen Admin-Aufgaben übernehmen.

Zukünftige Nutzung / Ziele:
  • Zusätzliche Services:
    • Home Assistant
    • Vaultwarden
    • Nextcloud / Seafile o.ä.
    • *arr-Apps
    • SABnzbd mit VPN
    • Jellyfin (4k-Streaming, max 1 Stream zu Hause, vielleicht 1-2 Streams über VPN an Familienmitglieder)
    • Immich (2 Nutzer, ca. 10.000-15.000 Bilder von iPhone bis 5D Mark III, Gesichts- sowie Objekterkennung)
    • Reverse Proxy (noch unklar welcher)
    • Monitoring-Stack (Grafana, Prometheus)
  • BackUp-Ziel für Clients im eigenen Netzwerk sowie Familienmitglieder in anderen Haushalten, da diese nicht über die finanziellen Möglichkeiten bzw. Computerkenntnisse verfügen. Ich weiß aber hier noch nicht genau, wie ich das bewerkstelligen kann.
  • Ich möchte SABnzbd und den *arr-Stack vom restlichen System isolieren (vll. eigene VM und eigenen VLAN?)
  • Es wäre schön, wenn ich Paperless-NGX irgendwie als High Availability betreiben könnte. Soweit ich gesehen habe, wäre dies bei Proxmox mit zwei Nodes wohl möglich? Da wir hierüber auch die notwendigen Dokumente für die zukünftige Selbstständigkeit verwalten werden.
  • Erfüllung der 3-2-1-Backup-Regel für alle Geräte, welche Daten speichern (Clients und Server).

Überlegungen:
  • Option A: Physische Trennung zwischen Produktions-Server und Storage-Server (z.B. DS923+ als Storage und zusätzlichen Server für Services auf Proxmox-Basis mit LXC-Containern und VMs)? Wie würde dann aber die Backup-Strategie aussehen?
  • Option B: Neuer Server, welcher sogleich den Storage beinhaltet, als auch die Rechenleistung bereitstellt und dann die Synology-Geräte als Backup-Ziele verwenden?
  • Welche Hardware-Anforderungen hat mein neuer Server, gerade in Hinblick auf Services? Ich habe in den meisten Foren-Beiträgen gelesen, dass den Nutzern SoC mit Intels N-Chipsatz (z.B. N100) empfohlen wird. Natürlich soll mein zukünftiges Gerät auch möglichst stromsparend sein, aber ich kann überhaupt nicht einschätzen, welche tatsächlichen Anforderungen mein System hat und ob nicht vielleicht ein i3 oder sogar i5 besser geeignet wären. Man sieht ja leider schon an meinem Paperless-NGX "Problem", dass ich es hasse, wenn ich auf die Beendigung von Prozessen warten muss.
  • Wie könnte im zukünftigen Konstrukt konkret die 3-2-1-Strategie aussehen?
  • Das ganze System soll nicht zu komplex zum Verwalten werden, da ich immerhin noch einen Vollzeitjob in einem Nicht-IT-Bereich habe.
  • Preisbereich: 1000-2000€

Es wäre toll, wenn ihr mir bei den grundlegenden Überlegungen zur zukünftigen Architektur helfen könntet und mir entsprechende Vorschläge zu einem leistungsstärkeren Produktions-Server geben könntet.
Wenn ich wichtige Informationen vergessen habe, dann gerne Bescheid geben.
Danke Euch!
 
Brauni112 schrieb:
Jellyfin (4k-Streaming, max 1 Stream zu Hause, vielleicht 1-2 Streams über VPN an Familienmitglieder)
Soll trankodiert werden? Denn eigentlich nicht nötig neu GF.

Wenn nicht schau dir mal das Gigabyte MJ11-EC1 an, gibt es für kleines Geld gebraucht und ist gut als NAS tauglich ( nur den CPU Lüfter sollte man gegen einen von Noctua tauschen), wird im vielen einschlägigen Foren ( Serverthehome, hardwareluxx) diskutiert. Das habe ich hier gerade liegen und baue ein neues NAS damit auf. Ist zwar nur ein embedded Epyc, aber 4cores und 8Threads sind mal das doppelte deines 923+ R1600
 
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Brauni112 schrieb:
Option A: Physische Trennung zwischen Produktions-Server und Storage-Server (z.B. DS923+ als Storage und zusätzlichen Server für Services auf Proxmox-Basis mit LXC-Containern und VMs)? Wie würde dann aber die Backup-Strategie aussehen?
Gute Idee, ist auch recht einfach in der Umsetzung, wenn die 923 dann z.B. über Iscsi/NFS einfach (großen) storage anbietet. Lokal kann man ja noch ein paar 1-4 TB SSD in die Kiste schrauben, wenn man lokal IO-Power/Zwischenspeicher braucht.

Backups sollten sich doch nicht groß unterscheiden? Klar würden die dann vom Computenode aus initiert werden z.b. auf externe Platten oder das zweite NAS (zyklisch einschalten und nach Backup wieder herunterfahren) und landen für die sowieso schon auf dem NAS vorhandenen Daten natürlich nicht nochmal auf diesem.


Brauni112 schrieb:
Welche Hardware-Anforderungen hat mein neuer Server, gerade in Hinblick auf Services? Ich habe in den meisten Foren-Beiträgen gelesen, dass den Nutzern SoC mit Intels N-Chipsatz (z.B. N100) empfohlen wird.
Jep, fressen nix und haben üblicherweise genug Power für Services, nur RAM ist mit 12-16 GB nicht unbedingt üppig und nicht erweiterbar, das Aber kommt dann jetzt
Brauni112 schrieb:
Man sieht ja leider schon an meinem Paperless-NGX "Problem", dass ich es hasse, wenn ich auf die Beendigung von Prozessen warten muss.
Schau einfach nicht hin, es ist vollkommen hopps wie lange es dauert, wir reden hier von 10 Min Rechenzeit pro Woche, die man dann evtl. auf 7 drücken könnte? Die Teile kosten neu knapp über einen Hunderter, da lieber die Services auf 2 Systeme aufteilen anstatt eine dickere Kiste.

Brauni112 schrieb:
Das ganze System soll nicht zu komplex zum Verwalten werden, da ich immerhin noch einen Vollzeitjob in einem Nicht-IT-Bereich habe.
Es wird nur ein wenig mehr zu pflegen, aber ist doch alles Standardkram, der einfach up2date gehalten werden kann.


Brauni112 schrieb:
BackUp-Ziel für Clients im eigenen Netzwerk sowie Familienmitglieder in anderen Haushalten, da diese nicht über die finanziellen Möglichkeiten bzw. Computerkenntnisse verfügen. Ich weiß aber hier noch nicht genau, wie ich das bewerkstelligen kann.
Tailscale oder ähnliches für die Verbindung würde für die anderen Familienmitglieder klappen, die sollten dann aber ein ähnliches Konstrukt für dich bei sich haben ;), evtl. geht dein 2. NAS z.B. zu den Eltern/Mutter?
Brauni112 schrieb:
Ich möchte SABnzbd und den *arr-Stack vom restlichen System isolieren (vll. eigene VM und eigenen VLAN?)
Sollte kein Ding sein.
Brauni112 schrieb:
Meine Lebenspartnerin wird sich sehr wahrscheinlich nächstes Jahr als Bildungsträger selbstständig machen. Mir ist bewusst, dass wir dafür langfristig ein Systemhaus benötigen werden, aber da mir IT grundsätzlich Spaß macht möchte ich mir mit dem Ausbau unserer privaten Gerätschaften ein wenig mehr Fachwissen aneignen, um zumindest zu verstehen, was das Systemhaus uns später anbieten wird und vielleicht die alltäglichen Admin-Aufgaben übernehmen.
Tu dir einen Gefallen und lasse die einfach (von Anfang an) machen und das Ganze getrennt von euren Netzwerken und deinem Wissen, nichts ist gefährlicher als mögliches Halbwissen und Meinungen/Bewertungen aus wenigen Erfahrungen. Kein Systemhaus wird irgendwas und schon gar nicht irgendwelche Haftung übernehmen, wenn da ein Hobbyadmin "fummelt", Privathardware dazwischen ist, ... .
Für die Auswahl dann einfach entsprechend bei mehreren Systemhäusern anfragen lassen. Hört sich total blöd an, aber in anderen Fällen bist du sonst der Blöde wenn irgendwas nicht klappt, das ist so wesentlich stressfreier für alle und vor allem für deine Frau und damit auch für dich.


Brauni112 schrieb:
Es wäre schön, wenn ich Paperless-NGX irgendwie als High Availability betreiben könnte. Soweit ich gesehen habe, wäre dies bei Proxmox mit zwei Nodes wohl möglich? Da wir hierüber auch die notwendigen Dokumente für die zukünftige Selbstständigkeit verwalten werden.
Hängt da soviel dran, dass so etwas wichtig ist? Muss es wirklich echtes HA sein oder reicht, wenn du es im Zweifel händisch auch auf einem anderen Computenode starten kannst? Zweiteres sollte nur als Cluster gar kein Ding sein, für das HA braucht man z.b. bei Proxmox 3 Nodes.
Brauni112 schrieb:
Jellyfin (4k-Streaming, max 1 Stream zu Hause, vielleicht 1-2 Streams über VPN an Familienmitglieder)
Ich würde nix zu irgendwem nicht im Haushalt streamen, warum auch?
 
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