Chemie Studium- Bilinguales Abitur sinnvoll ?

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Hey,


Ich gehe zZ in die 10te Klasse auf ein Gymnasium. Ich bin in einer billingualen Englisch Klasse. Mein Lieblingsfach ist die Chemie und habe mich auch über ein späteres Studium erkundigt und die Arbeitslosenquote, Zukunftssicherheit und Bezahlung gefällt mir persöhnlich am besten und deswegen strebe ich dies an aber ich bin heute mit einem Lehrer auf eine Diskussion gekommen bezüglich des bilingualen Abiturs. Er meinte wenn ich wirklich in die Chemie gehen sollte, solle ich lieber die Klasse wechsel sodass ich Profil+Leistungskurs Mathe nehmen kann. Er meine Mathe seie für ALLE NaWi's später im Studium wichtig und Leute die keine PK+LK Mathe hatten haben später erhebliche Nachteile.

Ich sehe aber nicht ein mein bilingualen Zweig aufzugeben. Ich möchte später keine Sprache studieren oder so aber wenn möglich in den USA arbeiten


Was meint ihr dazu ?
 
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Schreib dem Dekan und/oder den Matheprof deiner favorisierten Uni/HS eine Email und frag die nach deren Meinung ! Die sind sehr freundlich und helfen gerne.
 
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Zwirbelkatz schrieb:
Schulenglisch ist für die Katz. Mach Mathe und verbring die 11. Klasse in den Staaten, wenn das geht.

Ich denke auch, dass Mathe wichtiger ist, ich denke Englisch lernen ist einfacher als sich Mathekenntnisse während dem laufenden Semester zu erlernen.
 
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Ja und auch der Tipp mit der Anfrage bei den Dozenten ist gut. Man darf nur nicht an den Falschen geraten. Manche haben ja nun wirklich nicht mal auf ihre eigenen Abschlußkandidaten Lust...

Ausserdem: Ich war 3 Wochen in NewYork. Mit Oxford europäischem bügelglatt Englisch biste da gar nicht so toll beraten. Traurig aber wahr - hatte Englisch Leistung :freaky:
 
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Die Erfahrungen aus meinem Chemiestudium sind:

Ein Mathe-LK hilft dir zu entscheiden, ob du in die Naturwissenschaften passt. In meinem Studienjahr sind die meisten, die ein Jahr widerholen mussten wegen Mathe hängengeblieben. Und gerade Differentialgleichungen macht man in einem Mathe-Grundkurs viel zu wenig. Selbst die Mathe-LKler haben bei uns teilweise arge Probleme mit DGLn gehabt.

Englisch kannst du auch als erweiterten Kurs über die Uni machen, da kannst du dir ein Zertifikat ausstellen lassen und dir in vielen Fällen den (absolut nervigen) TOEFL sparen.
 
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Viele meinen aber das ein billinguales Abi einem alle Tore öffnen soll? Das man schneller an einem Studienplatz kommt weil wir sind in unserem Jahrgang die einzigste Billinguale und unser Leistungsniveau ist deutlich höher(nicht nur in Englisch) als bei den anderen
 
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In den meisten Unis die ich kenne wird ein Chemiestudent (Bachelor/Master) nur nach dem Abiturnoten-Durchschnitt ausgewählt. Der sogenannte Numerus clausus eben.

Ich hab noch keine Uni kennengelernt, die auf was anderes als die Abi-Note geschaut hätte.
 
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Der Abiturschnitt ist nicht der Numerus Clausus.

Also ich als Physikstudent kann dir sagen: Mach dir keinen Kopp wenn du ne Natur- oder Ingenieurwissenschaft studieren willst aber keinen Mathe LK hast/hattest.
Das was man in der Schule im Mathe LK veranstaltest bringt dir nur einen minimalen Wissens bzw. bestenfalls einen kleinen Rechenuebungsvorteil in den zum Grundkurs zusaetzlichen Inhalten.
Es ist vollkommener Unsinn zu behaupten wenn man keinen MatheLK hatte haette man spaeter erhebliche Nachteile:freak:. Zum einen lernst du sowieso von Adam und Eva ausgehend nochmal alles von vorne (bzw. sogar neu bzw. sowieso zum erstenmal) und zum anderen ist es einfach nicht soviel Mathematikstoff den man in der Schule ueberhaupt durchnimmt (DGLs in der Schule^^ ROFL).

Ich (und viele meiner Kollegen haben dieses Fazit auch gezogen) wuerde jedenfalls nicht sagen, dass uns der Mathe LK in der Schule in diesen Studiengaengen Vorteile gebracht hat. Dafuer ist die Schulmathematik leider fuer die Katz. Alles andere ist mehr Lehrerphantasie.

Wenn du im Mathegrundkurs schlecht bist dann wuerd ich mir Gedanken machen, ansonsten nicht. Mit einem guten GK bist du genausogut vorbereitet (Eine Umfrage in unserem Studiumsjahrgang hatte z.B. ergeben, dass nur 50% einen Mathe- oder Physik-LK hatten).

Zieh das durch woran du in der Schule mehr Spass hast (bzw. den besseren Abiturschnitt rausholen kannst) und wenn dir das Bilinguale gefaellt dann mach das weiter.
 
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Es ist vollkommener Unsinn zu behaupten wenn man keinen MatheLK hatte haette man spaeter erhebliche Nachteile
100% Agree!!

Lerne English gleich. Diesen Vorsprung nimmt dir nämlich keiner mehr. ;)
Die Zusatzkenntnisse eine Mathe LKs (bin Österreicher, kann mir also nicht vorstellen was da so gemacht wird) sind imho nicht relevant auf Uni-Niveau.

Dein Lehrer muss ziemlich überzeugt sein von seinem Matheunterricht.:D
Mit einem klein wenig naturwissenschaftlichem Talent, Interesse und Sitzfleisch kannst du locker deine eventuellen Defizite überkompensieren - vor allem da du im Uni-Alltag mehr oder weniger ständig mit der Mathematik konfrontiert bist.


EDIT: Ich gebe hier meine persönlichen Erfahrungen wieder. Ich habe mir in der Schule recht leicht in Mathe getan. In den Uni MatheVOs hatte ich eigentlich nur Neues gelernt - ich wüsste jetzt kein Thma, das ich als "bekannt" in meiner Hirnschublade unterbringen konnte. Klar, eine gewisse Rechenübung oder Rechenroutine minimiert die Feherlanfälligkeit, aber so tragisch ist das nicht, wenn man diese nicht von vorneherein mitbringt.
 
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wäre nicht schlecht wenn Lehrer von ihrem Fach begeistert wären oder? :D
Ich hab auch von vielen Studenten gehört, dass ihnen Mathe arge Probleme bereitet auf der Uni. Aber letzendlich hängt es denke ich nich von LK/gh ab (bin selber LK) sondern davon wie du die Sachen selber verstehst. Du must quasi nur die Regeln kennen (nicht mal unbedingt da tafelwerk ftw und so) und dann natürich anwenden kannst.
 
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Der Lehrer ist halt Physik/Mathe Lehrer...
und hat ein abgeschlossenes Lehramtsstudium. Ich möchte ihm wirklich nicht zu nahe treten, allerdings ist das eben kein dipl.ing. Studium.

Lass dich nicht verunsichern! Wenn du Spaß und Freude an English JETZT hast, dann ist das schon gut so. Etwas machen zu müssen, an dem man nicht die größtmögliche Freude hat, ist imho größtmögliche Ressourcenverschwendung, da man einen vielfachen Aufwand für das selbe Ergebnis betreiben muss.

btw: English kann man, im Gegensatz zu Mathematik, nie perfekt genug.;)
 
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mit der 10. Klasse hast du noch viel Zeit zum überlegen, mach was dir am besten gefällt.
Ein Studium ist in der Regel für sich abgeschlossen und lehrt dir alles was du brauchst.

Der Einstieg ist vielleicht mit entsprechenden Vorkenntnissen einfacher mehr aber auch nicht.
Wichtig ist erstmal das du dein Abi schaffst.
 
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In der Schule sollte man sich halt einige Methoden aneignen wie man am Besten lernt. Das ist quasi Alles... An der Uni lernt man was Naturwissenschaften angeht, eh alles (quasi) nochmal. Viel wichtiger ist es, eine gesunde Allgemeinbildung zu haben und gut die dahinterliegenden Probleme auffassen und verstehen zu können.

Die im Studium verlangte Mathe (insbesondere für Physikstudenten - wink an Mr.Freeze! ;)) hat nichts mehr mit dem Schulrechnen zu tun. Ich benutze mal bewust das Wort "Rechnen". Ich glaube wohl kaum, dass DGLs (auch das ist nur Rechnen) in der Schule drankommen ;) Wenn ja, ist das höchstens ein Spezialgymnasium, aber selbst der Vorsprung hilft dir nicht sehr lange. Bald schwimmt man im Meer der Mathematik und rettet sich von Satz zu Lemma.

Anders sieht es bei den Fremdsprachen aus - da muss man die Grundlagen kennen. Da geht alles nur über das Benutzen der Sprache. Ich bin selbst fast drei Jahre in Frankreich und weis, was ich sage ;) Das Beste ist es, für eine gewisse Zeit in das Land der Wahl zu fahren und dort die Sprache zu verbessern.
 
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Ich glaube wohl kaum, dass DGLs (auch das ist nur Rechnen) in der Schule drankommen ;) Wenn ja, ist das höchstens ein Spezialgymnasium

Falsch geglaubt. ;) In meinem Mathe-LK wurden auch DGLs besprochen. Zunächst allgemeine Grundlagen der DGLs und dann im speziellen DGLs für Wachstumsprozesse. Gut, das war jetzt nicht so super ausführlich, aber wir haben immerhin ein paar DLGs inkl. deren Lösungen hergeleitet (u.a. exponentiell, beschränkt, logistisch) und im Anschluss in einigen (laut Schulbuch zumindest) "praxisnahen" Aufgaben angewendet. Hat wie die gesamte Schulmathematik nur an der Oberfläche gekratzt, aber immerhin konnte man als Abiturient mit dem Begriff DGL schon etwas verbinden (und zwar mehr als was DGL ausgeschrieben heißt).
Auch im Physik-LK haben wir DGLs besprochen, als es nötig wurde (z.B. DGL der harmonischen Schwingung). Also ganz fremd sind die DGLs für Abiturienten nicht, und ich war auf einem normalen Standard-allgemeinbildenden-Gymnasium.

To Topic:
Ich denke zwar nicht, dass du unbedingt Mathe-LK für dein Studium brauchst, aber ganz so wertlos wie sich das hier teilweise liest, ist ein Mathe-LK jetzt auch nicht. Für meinen Studiengang (Angewandte Informatik) gibt es zum Beispiel folgende Liste an Fähigkeiten, die man bereits vor dem Studium wissen sollte, da sie nicht mehr behandelt werden. Von Freunden, die nur einen Mathe-GK belegt hatten, weiß ich, dass diese nicht alle der gefragten Kenntnisse besitzen würden.

- Ebene Trigonometrie (Sinussatz, Kosinussatz, Berechnung von Dreiecken)
- Arithmetische und geometrische Folgen und Reihen
- Begriff der Relation und Funktion (Symmetrie, Beschränktheit, Monotonie, Umkehrfunktion, Grenzwert von Funktionen, Stetigkeit)
- Elementare Funktionen und ihre Eigenschaften (ganze und gebrochen rationale Funktionen, algebraische Funktionen, Kreisfunktionen, Exponentialfunktionen, Logarithmusfunktionen)
- Grundlage der Differentialrechnung (Tangentenproblem, Differenzenquotient, Differentialquotient, Begriff der Ableitung)
- Ableitung der elementaren Funktionen, höhere Ableitungen
- Differentiationsregeln (Summen-, Produkt-, Quotienten, Kettenregel)
- Anwendung der Differentialrechnung (Kurvendiskussionen, Extremwertprobleme)
- Grundlagen der Integralrechnung (unbestimmtes Integral und Stammfunktion, bestimmtes Integral)
- Integration der elementaren Funktionen
- Anwendung der Integralrechnung (Flächenberechnungen)
- Grundbegriffe der analytischen Geometrie
- Grundlagen der Vektoralgebra im Anschauungsraum (Addition, Subtraktion, S-Multiplikation, Skalarprodukt)
 
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Das was du unter einer DGL verstehst lässt sich pures Hinschauen lösen... ;) Die hatte ich damals auch in der Schule und nach ein paar Semestern Analysis wirst du mit mir übereinkommen, dass man in der Schule keine DGLs hat. Aber wie es halt in der Schule so üblich ist, lernt man dort die wichtigsten Sachen - exponentielles Wachstum kommt im Studium sehr häufig vor, genauso wie die Schwingsgleichung. So wie halt im richtigen Leben. Nochmal: Schule=Rechnen...

Ich will dich nicht verunsichern, aber was du aufgeführt hast, sind allerdings auch die absoluten Basics im Rechnen... Wenn man eine Naturwissenschaft studieren will, sollte man diese auch zumindest näherungsweise kennen.

Wer Mathematik oder Physik studieren will, lege ich Mathe-LK ans Herz, aber auch ohne diesen geht es. Für Informatik, Chemie, Biologie... empfinde ich es nicht mehr so zwingend. Dazu kommt es auch noch an, in welche Richtung man später gehen will - in der Theoretischen Physik braucht man sehr viel mehr mathematisches Werkzeug als in der angewandten Biologie. Allerdings weis man das ja erst gegen Ende des Studiums...

Aber zurück zum Thema:
Für ein Chemiestudium wäre eine Kombination Mathe/Chemie natürlich schon nicht verkehrt. Allerdings würde ich mich nicht in der 10ten Klasse so sehr drauf versteifen. Wer weis, ob du nach dem Abi immer noch Chemie studieren willst?! Du solltest es so halten, wie es Sherman123 schon sagte: Mach das, was dir Spaß macht und du dich motivieren kannst.
Ich habe damals als erstes Französisch abgewählt und nun bin ich schon drei Jahre in Frankreich... Nach der Schule wusste ich erstmal gar nicht, was ich studieren will. Eigentlich wollte ich Mathe oder Info machen, habe aber erfolgreich Physik studiert.

Ich habe auch nur Englisch-GK gemacht und kann fließend Englisch.

Ich kann nurnoch einmal bekräftigen: Wenn man wirklich eine Sprache lernen will, sollte in ein Land gehen, in dem es gesprochen wird. Allerdings vielleicht nicht unbedingt in die finsterste Ecke, da man dort auch so ziemlich Dialekt mitlernt ;) Insbesondere ist es nicht verkehrt ein Jahr in die USA zu gehen, zumal man die Welt besser kennen lernt, eine Sprache besser lernt und man noch jung ist :D
 
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Ich wollte in der 11ten ein Auslandsjahr bei meinem Vater machen aber habe dies doch gelassen weil ich in einer SEHR ungünstigen Situation bin.

Wir sind der letzte Jahrgang der noch 13 Jahre hat. D.h. ich würde nach dem Jahr höchstwarscheinlich in die 11te kommen also muss ich da schon anfangen Punkte fürs Abi zu sammeln und das komplette 11te Jahr fehlt mir. Mir bliebe nur die Alternative auf eine Gesamtschule zu gehen die noch 13 Jahre hat und selbst bilingual ist aber ein Gesamtschule Abi zählt ja lange nciht soviel wie ein Gymniasales Abitur
 
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Zumindest bei uns an der Uni braucht man für Chemie kein besonders anspruchsvolles Mathe für Chemie.

Nennt sich dann Mathe für Chemiker und ist unter dem Niveau von höherer Mathematik angesiedelt.

Nebenbei wird Englisch einfach voraussgeszt und so ein riesen Vorteil ist da auch wieder nicht, aber ein Auslandsaufenthalt bringt dich in der Sprache weit nach vorne.

Warum machst du nicht nach dem Abi deinen Auslandsaufenthalt ?
 
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