Computer schreibt selbstständig Texte

LiamG

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Hallo, ich bin neu hier und habe eine konkrete Frage:
Wie weit und wie gut können Computer aus existierenden Texten neue Texte komponieren???
Vor kurzem ist ein Programm aufgetaucht („IWRIGHT“), das selbstständig ganze ROMANE verfassen will!! Ist noch nicht draußen, kann man also noch nicht testen.
Ich bin kein Techie, habe mich aber ein bisschen mit KI auseinandergesetzt und bin u.a. auf vollautomatisierte Sportnachrichten und Abhandlungen über das „semantic Web“ gestoßen.
Ein solches Programm wäre DAS ENDE des AUTORS (oder zumindest von den meisten!!), das ENDE des BUCHES und der Anfang eines völlig neuen BILDUNGSPREKARIATS.

Danke für alle Infos und Meinungen !
LiamG
 
was willst du uns damit jetzt sagen?

das ist genauso wie in anderen bereichen, das autonome autofahren ist auch nicht das ende des autofahrers.. ist natürlich wieder nur blinde panikmache.. google translate ist auch nicht das ende von professionellen übersetzern und das solltest du gemerkt haben, wenn du das schonmal benutzt hast.. computer denken in mathematischen berechnungen und besitzen sowas wie kreativität nicht.

ach ja, einen hab ich noch: schachcomputer sind auch nicht das ende von schachspielern..
 
Ein Programm mit eigener Phantasie? Hmm ich glaub bis dahin ist es noch ein Stück.
 
Es mag sein, dass Schachcomputer Schachspieler schlagen können.
Es mag sein, dass Computer Auto fahren können.
Computer mögen auch Chatten können oder Mails schreiben.
Aber dass eine KI Fantasie entwickelt um Romane zu schreiben, soweit sind wir noch nicht.
Es ist ja noch nicht mal so, dass Jeder Mensch sowas schreiben könnte...
 
Alles eine Frage der richtigen Algorithmen, die ggf. natürlich dann sehr komplex ausfallen müssten. Das Problem ist, dass es für einen Algorithmus schwierig ist neue Dinge zu erfinden oder über etwas zu schreiben, was auf Erfahrung basiert, die bisher niemand so identisch erlebt hat.

Ein Computer könnte demnach nur über etwas schreiben, was bereits bekannt ist. Zum Beispiel indem er Situationen aus bereits vorhandenen Romanen aufgreift, Infos zu einem Sachthema aus bereits bestehenden Quellen sammelt oder eben Sportnachrichten, die bereits existieren, irgendwo aufbereitet und darstellt.

Insofern glaube ich nicht, dass das in einigermaßen naher Zukunft soweit kommt und dann auch noch ein Ergebnis liefert, mit dem man was anfangen kann.

Computer sind gut bei vielen Dingen, vorallem natürlich bei solchen, die sich durch Algorithmen eindeutig berechnen lassen und nicht oder nicht vollständig dynamisch sind. Romane schreiben gehört da jetzt eher nicht dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dieses Programm nur aus bestehenden Texten neue Texte "komponieren" will, dann kann man ohnehin nicht verkaufen, was das Programm kreiert hat, weil das Urheberrechtsverletzung ist. Das wäre ja nur eine Plagiat-Maschine ;)
 
Wenn du das gemacht hast, greift iWright auf einen riesigen Pool von Romanen zurück, die im Netz verfügbar sind, entnimmt Figuren, Orte, Handlungen, Dialoge und baut daraus deinen Roman.

Viel interessanter ist, wie das Urheberrechtsmäßig aussieht.

Ich denke mal das Programm wird eine Datenbank an Textbausteinen mit Austauschbaren Personen und Orten, sowie jeweils einer Abstraktion auf Logische Folgen und Verknüpfungen besitzen. Am Ende wird dann einer dieser 'Thriller' etc. herauskommen, wo du schon nach 50 Seiten merkst, dass du den schon 20 Mal gelesen hast. Noch dazu ein furchtbarer Mischmasch aus Schreibstilen, der einem Menschlichen Leser sofort auffällt.

Jedenfalls wird nichts was dabei herauskommt irgendwie NEU sein, wie gesagt nur eine Aneinanderreihung von bereits veröffentlichten Textabschnitten mit angepassten Parametern.
 
Wer etwas über dieses Thema nachdenkt und sich die Internetseite voniwright ansieht erkennt sehr schnell worum es hier geht. Von allen möchtegern Autoren wird Geld eingesammelt für eine Leistung die es nie geben wird. Man zahlt zwischen 50 und 250$ für ein Werk was in der Zukunft geliefert wird. Jeder der hier etwas zahlt wird nie etwas bekommen oder er wird ein Werk erhalten, was ein unbekannter Autor geschrieben hat, wahrscheinlich in englisch geschrieben.
 
Hast du dir mal angeschaut was diese Bots schreiben? Da brauchst du momentan keine Angst haben. Sie werden sicherlich noch besser, und die Texte irgendwann brauchbar und evt. sogar exellent. Aber: das ist wie mit Robotern in der Schweisserstraße. Die waren irgendwann besser als jeder Mensch, nur wer gibt ihnen denn die Inputs was ihre Aufgabe ist? Ein Computerporgramm hat doch nicht die gleichen Sinneseindrücke wie ein Mensch, da seine "Lebensumstände" andere sind. Vielleicht belustigen sich ja die Programme gegenseitig in ein paar Jahrzehnten, wenn aus ihrer KI tatsächlich so etwas wie Leben entstanden ist. Aber ihre Lebensweise wird wohl eine andere bleiben wie die menschliche, sodass ihre Themen andere sind.
So fällt es uns ja auch schwer die Entscheidungen von Menschen in z.B. Libyen zu verstehen, einfach weil unser Leben ganz anders strukturiert ist, wir andere Ängste, andere Ziele haben.
 
aus existierenden Texten neue Texte komponieren

Da haben wir schon mal den Kern des Problems bei der KI. Es braucht immer irgendwo einen Autor, der vorher einen Text verfasst. Die KI wird nicht in der Lage sein, sich z.B. ein Sportereignis anzuschauen und dann einen Artikel zu verfassen. Es wird nur dort von Nutzen sein, wo auch bisher schon Texte aus fremden Quellen weiterverwertet wurden. Hier kann man vielleicht einige Journalisten einsparen.

Nächster Knackpunkt ist: Wer will einen Roman lesen, der aus schon vorhandenen Texten besteht? Das taugt vielleicht für einen Groschen-Roman. Mal abgesehen davon, dass es eh ein Plagiat wäre. Was der KI fehlt und was eine KI auch nie ersetzen können wird, ist der persönliche Schreibstil eines jeden Autors. Gerade bei vielen (regionalen) Zeitungen ist dies ein wichtiges Merkmal, auch weil bestimmte politische Meinungen vertreten werden. Hier wird die KI immer an ihre Grenzen stoßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
mackenzie83 schrieb:
was willst du uns damit jetzt sagen?

das ist genauso wie in anderen bereichen, das autonome autofahren ist auch nicht das ende des autofahrers.. ist natürlich wieder nur blinde panikmache.. google translate ist auch nicht das ende von professionellen übersetzern und das solltest du gemerkt haben, wenn du das schonmal benutzt hast.. computer denken in mathematischen berechnungen und besitzen sowas wie kreativität nicht.

ach ja, einen hab ich noch: schachcomputer sind auch nicht das ende von schachspielern..



Das seh ich langfristig komplett anders!!! Wenn Autofahrer sich über Stunden auf ihre Systeme verlassen und bei einem Ausfall von einer Sekunde auf die andere ihr ganzes "Können" (soweit noch vorhanden) abrufen müssen, führt es mit Sicherheit zu Unfällen. Das ist für Piloten heute übrigens schon eine harte Realität, von 0 auf 100 umschalten zu müssen. Und es fehlt einfach die manuelle Praxis.

Schachcomputer sind sozusagen ein Benchmark für Rechenleistung. Ich habe schon von intensiver Forschung zu Quantencomputern gelesen, aber das ist sicherlich auch nur "Panikmache"..

Du siehst einen technischen Fortschritt. Ich sehe eine Welt, in der eigenständiges Denken abgelöst wird.
 
Hmm, ich vermute eher, dass der Beitrag hier Werbung ist. Ist in (auf die schnelle über google) 4 verschiedenen Foren von immer neuen Nutzern wieder zu finden.
 
Bartmensch schrieb:
Es mag sein, dass Schachcomputer Schachspieler schlagen können.
Es mag sein, dass Computer Auto fahren können.
Computer mögen auch Chatten können oder Mails schreiben.
Aber dass eine KI Fantasie entwickelt um Romane zu schreiben, soweit sind wir noch nicht.
Es ist ja noch nicht mal so, dass Jeder Mensch sowas schreiben könnte...

Die "Fantasie" wird soweit ich es verstanden habe ja noch nur bedingt benötigt - es werden lediglich Versatzstücke (Figuren, Situationen, Orte) neu aneinandergereiht, so dass eine neue Semantik entsteht. Noch..
Ergänzung ()

marco_f schrieb:
Hast du dir mal angeschaut was diese Bots schreiben? Da brauchst du momentan keine Angst haben. Sie werden sicherlich noch besser, und die Texte irgendwann brauchbar und evt. sogar exellent. Aber: das ist wie mit Robotern in der Schweisserstraße. Die waren irgendwann besser als jeder Mensch, nur wer gibt ihnen denn die Inputs was ihre Aufgabe ist? Ein Computerporgramm hat doch nicht die gleichen Sinneseindrücke wie ein Mensch, da seine "Lebensumstände" andere sind. Vielleicht belustigen sich ja die Programme gegenseitig in ein paar Jahrzehnten, wenn aus ihrer KI tatsächlich so etwas wie Leben entstanden ist. Aber ihre Lebensweise wird wohl eine andere bleiben wie die menschliche, sodass ihre Themen andere sind.
So fällt es uns ja auch schwer die Entscheidungen von Menschen in z.B. Libyen zu verstehen, einfach weil unser Leben ganz anders strukturiert ist, wir andere Ängste, andere Ziele haben.


Mir fehlt leider das technische Know-how. Habe kürzlich das hier gelesen, ist natürlich eine ganz andere Liga: http://www.golem.de/news/kuenstlich...goostman-besteht-turing-test-1406-107046.html

Ich meine - noch steht diese Entwicklung natürlich am Anfang aber wenn man in der Öffentlichkeit schon davon erfährt, gehe ich davon aus, das hinter verschlossenen Entwicklertüren schon an ganz anderen Kalibern gefeilt wird. Wir sind sehr auf unsere "unkopierbare" menschliche Intelligenz stolz. Die Frage ist, wieviel davon nicht doch quantifiziert werden kann. Und ein Computer dann quasi mathematisch korrekte emotionale / inhaltliche Antworten auf spezifische Situationen geben kann. Die Japaner ersetzen ihre Haustiere doch schon durch Roboter.
 
Was genau willst du eigentlich hier veranstalten? Panik und Paranoia vor der technischen Entwicklung heraufbeschwören?

Menschen werden von Maschinen doch heute schon ersetzt, siehe z.B. Industrieroboter. Die Alternative ist, dass wir wieder ins Mittelalter zurückfallen und die Leute mit spätestens 50 sterben, weil weder medizinische Versorgung noch humane Arbeitsbedingungen möglich sind.

Man kann nicht alles haben ;)
 
Ach Quatsch. Als Teenie habe ich Ende der 90ger auch gelesen das die Technik in 40 Jahren soweit ist, dass das Altern gestoppt wird und wir 500 Jahre alt werden. Dann habe ich mein Alter in 40 jahren errechnet und den zu erwartenden Rest auf die 500 Jahre extrapoliert und mich gefreut, dass ich scheinbar ziemlich alt werden. Naiv? Klar doch, und genau dass ist das Problem mit dieser Technikhysterie. Wir sehen immer nur einen Aspekt. Meine Großeltern konnten nicht verstehen, wie man bei all dem MTV und VIVA noch klar denken kann. Ihre Großeltern haben wohl gedacht, dass das Radio das Ende aller Livemusik ist. Und? Wir haben uns drauf eingestellt.

Die "negativen" Einflüsse neuer Technik sind meist nur wärend der Anpassungsphase zu spüren(z.B. Arbeitslosigkeit durch Schweissroboter). Aber wenn die Gesellschaft sich angepasst hat kann man sich die Welt gar nicht mehr ohne die neue Technik vorstellen. Und die freu gewordenen menschlichen Kapazitäten werden anderweitig genutzt. Wer früher Scheisser geworden wäre wird heute halt Ingeneur. Wer in Zukunft Autor wäre wird sich dann halt was anderes Suchen. Z.B. könnte er ja die Welt bereisen um neue Themen zu finden, über die dei Programme dann schreiben. Ist das so schlimm?
 
Marc Bühl schrieb:
Was genau willst du eigentlich hier veranstalten? Panik und Paranoia vor der technischen Entwicklung heraufbeschwören?

Menschen werden von Maschinen doch heute schon ersetzt, siehe z.B. Industrieroboter. Die Alternative ist, dass wir wieder ins Mittelalter zurückfallen und die Leute mit spätestens 50 sterben, weil weder medizinische Versorgung noch humane Arbeitsbedingungen möglich sind.

Man kann nicht alles haben ;)

OK, ich wollte eigentlich technische Expertise hören.
Dass meine Beunruhigung über Schreibroboter und deren Potenzial für Propaganda und Bildung jetzt zum eigentlichen Aufreger wird ist ja eigentlich noch beängstigender.

Hast du gerade medizinische Fortschritte mit Büchern "aus" Google verglichen?
 
Ich habe verallgemeinert, weil man Fortschritt auch nur allgemein ansehen kann. Oder glaubst du, vorschreiben zu können, in welcher Richtung nach neuen Entwicklungen gestrebt werden darf & in welchen nicht? Natürlich gibt es (absolut zu recht) ethisch nicht vertretbare Forschungsansätze, die man nicht verfolgen sollte und darf.
Aber eine Ethikkomission davon überzeugen zu wollen, dass ein Programm, das Texte aus anderen zusammenwürfelt, gegen ethische Grundsätze verstößt? Viel Spaß dabei^^
 
Wie schon angemerkt wurde, gibt es vor allem auf amerikanischen Sportseiten Algorithmen, die aus Spielstatistiken dann anschließend News-Artikel erzeugen können. Das ganze wird schon länger eingesetzt und funktioniert ganz gut, aber hängt natürlich von der Art des Spiels ab. Bei Fußball würde das vermutlich eher weniger gut funktionieren, weil dort Statistiken bekanntermaßen ziemlich täuschen können (Ballbesitz z.B.), bei Basketball geht es hingegen gut. Gab auch mal einen Artikel in der c't oder ix zu dem Thema.
 
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