News ComputerBase-News und -Artikel auf Twitter

Sorry, aber das Gefühl "nah dran zu sein", ist für mich Fake. Was du da als Beispiel nennst ist eben exakt das twittern des Zähneputzens. Klar ist es eine Aussage, zu einem aktuellen Geschehen, es enthält aber keine Infos, außer das gerade irgendwas passiert. Das ganze atemlose Ablassen von Pseudo-Information, dass macht Twitter erst so unbeliebt. Gerade eben auch durch die Journaille: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/amok-twittern/

Weiterhin ist die Unterhaltung per SMS nun mal unglaublich limitiert. Ja toll, Twitter kostet nichts, umso mehr wird sich in totaler Selbstbeschränkung darüber ausgetauscht. Toll dann immer Antworten auf Tweets, die der Leser gar nicht im Blickfeld hat, dessen Thema er mühsam erraten müsste und das ihn dann im Grund auch nicht interessiert.

Und Einfluss hat Twitter deshalb, weil vorallem Journalisten immer die ersten sein wollen. Das heißt, Twitter ist schneller als alle anderen Methoden sich im Netz zu produzieren, die ersten Infos laufen da ein, egal wie unpräzise, egal wie belanglos. So wird dann ausgerechnet das was die klassischen Medien am Netz kritisieren zum Heilsversprechen für eben jene Medien. Als erster irgendwas haben, was man schreiben kann.

Das einzige was Twitter allen anderen Angeboten voraus hat, ist die Schnelligkeit in dem man Follower informieren kann, dafür reichen theoretisch 140 Zeichen. Das Problem ist dass das allermeiste einfach nicht in wenigen Sekunden in die Welt geblasen werden müsste. Diese Hyperventilation des Banalen. Was sicherlich auch daran liegen mag, dass sowohl die eine Seite nicht wirklich ihr privates Leben dort ausbreiten will, auch wenn sie so tut und die andere Seite nicht jedes Interna in die Welt herausposaunen kann und will. Ein Live-Medium, das quasi Exhibitionismus vorspielt, aber ihn tatsächlich kaum bietet.

Der Punkt ist aber der: Die Leute schreiben in dem Glauben, es sei interessant, was sie gerade machen, die Leute abonnieren es im Glauben es sei interessant, egal, ob sie es lesen und ob es für sie Mehrwert hat. Wer bin ich das zu kritisieren, schließlich schreibe ich ja auch nur meine Meinung in ein Forum.

Aber um das mal klarzustellen. Nirgends hat irgendjemand geschrieben, dass der Tweet als eine weitere Form des RSS angesehen wird. Explizit wurde gesagt, dass News und Artikel jetzt getwittert werden und das dank der Twitter-Form eben auch absolut zeitnah. Das ist ein Vorteil gegenüber RSS, wenn man nicht gerade auch den Feed jede Sekunde neu lädt.

Ob und wann es Mehrwert geben wird, das liegt ja zum Glück nicht in meiner Hand, aber in keiner Form wurde das jemals ausgeschlossen. Aber direkt hier nun zu erwarten, dass es krampfhaft mit irgendwelchen Info-Schnipseln losgeht, sonst sei es ja direkt überflüssig, ist auch irgendwo vermessen. CB hat nicht mal öffentliches Blog, weil weder Zeit noch Muße dafür da ist. Das dann ein Twitter-Account mit haufenweise Infos gefüttert wird, ist doch eher unwahrscheinlich. Vorallem weil "bidirektionale" Kommunikation und Pflege im Verhältnis zum Informationsgehalt sogar wesentlich mehr Aufwand bedeuten.

Und das ist nicht Web 1.0 vs. 2.0. Foren sind von jeher ein Platz um sich zu produzieren und Infos abzulassen und das auch quasi live. Außer das ich nicht potentiell jeden, der gerade nicht im Forum unterwegs ist sofort meine neusten Ergüsse in die Haare schmieren kann, sehe ich persönlich da keinen Unterschied.
 
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4 monate warten auf den support dann den anderen account veröffentlichen und plözlich habt ihr den wunschaccount? komisch
 
@Mutant:
Kommt drauf an, was du followst. Du liest ja auch nicht die Brigitte ... die wenigsten privaten Tweets sind auch nur in der Nähe von Interessant. Verhält sich ähnlich mit Blogs. Einige Leute schreiben sehr gut und interessant, man liest 1-2 Einträge mit großer Hingabe, dann fällte einem auf, dass sie zwar schön und blumig geschrieben sind, sich im Grunde aber nur mit den Frittenboden in Köln/Deutz beschäftigen. Filterung wird immer wichtiger ... aber das Beste daran ist: Man kann es. Blogs nicht lesen? Kein Ding! Feeds nicht abonieren? Geil, geht auch ... also wenn kratzt es, dass 90% voller Stolz schreiben:"Bor geil, aufgewacht, immer noch dicht!" ;)

Ich hab mir gerade nen Acc gemacht, finde die sofortige Benachrichtigung super. Ist am Lappy n schöner Ersatz fürs RSS am Phone.
 
HappyMutant schrieb:
Sorry, aber das Gefühl "nah dran zu sein", ist für mich Fake. Was du da als Beispiel nennst ist eben exakt das twittern des Zähneputzens. Klar ist es eine Aussage, zu einem aktuellen Geschehen, es enthält aber keine Infos, außer das gerade irgendwas passiert.
Dann lese ich die falschen tweets, denn bei denen die ich lese stecken immer Infos drin. Gerade erfahren, dass BF1943 am 8. für die 360 und am 9. für die PS3 veröffentlicht wird. Auf der offiziellen Seite zum Spiel wird das erst Morgen oder am Montag stehen. Für dich evtl egal, für mich eine wichtige Information. Und ja, der Kollege Niggermeier schreibt super Zeug was es sich zu lesen lohnt, und das war jetzt nicht ironisch gemeint.
 
Warum ist das so wichtig es heute zu erfahren? Manchmal kann ich den "was wusste ich schon gestern" Webfilm nicht nachvollziehen. Außer dass man der Checker ist, wenn man es nen Tag vorher weiß, hat diese Info keinen sinnvollen Nutzen. Oder überseh ich was?
 
@s3ntry.de: Ich bezog mich allerdings auf die hier bisher genannten Beispiele, die mir tatsächlich bekannten Tweets, denn Twitter nutze ich wie man merkt nicht und ich bezog mich auf das was CB mutmaßlich selber liefern könnte. Und wenn man Informationen hätte, die so viele brennend interessieren, würde eine News dabei rauskommen (und die bei Twitter dann eben auch direkt auftauchen ab sofort).

Und das ist jetzt eine reine Mutmaßung von mir, aber enthalten die Tweets, die du abonniert hast insgesamt mehr interessantes als uninteressantes oder wenigstens informatives? Wie gesagt, die Masse in der die Häppchen schwimmen ist das Problem, nicht so sehr das es gar keine Infos gäbe. Du bestätigst auch das einzige Beispiel wo ich Twitter als anderen Diensten überlegen bezeichnet hatte, das ist die Geschwindigkeit, mit der einzelne Infos an eine große Gruppe Menschen weitergeleitet werden kann.

Aber selbst der http://twitter.com/pottan Tweet bestätigt ja im Grunde meine Kritikpunkte. Die Hälfte, wenn nicht mehr, ist nicht nur irrelevant, sondern schlicht auch Kommunikation mit jemand ganz anderem, dessen Tweet ich dann auch lesen müsste, um überhaupt die Fragen zu den Antworten zu erhalten, die mich eher doch gar nicht interessieren... Nun die Betreiber solcher Tweets darf man eigentlich nicht bedauern, sie machen es ja freiwillig, aber am Tag dutzende "SMS" von wildfremden Menschen beantworten? Warum soll man sich freiwillig so etwas aufhalsen? Und wenn man das Bedürfnis hat zu Kommunikation, warum sich dann künstlich einschränken? Oder ist das einfach das Geheimnis von Twitter, dass es alles so beiläufig wirkt, dass man es schon mit dem Offline-Geschwätz gleichsetzt (welches aber zum Glück noch nicht für die Nachwelt aufbewahrt wird)?

Vielleicht geht da ja der Moderator mit mir durch, aber dieses off-topic Gedöns, der Zwang Millionen unwichtige Halbsätze zu lesen, um eine wichtige Information rauszufiltern, das ist doch unheimlich aufwändig. Das ist ja genau der Ansatz, der in Foren ja versucht wird zu vermeiden, weil sich damit keine effektive Kommunikation etabliert. Und vielleicht liegt es daran, dass ich persönlich auch so schon genug Kommunikation lese, die mich gar nicht interessiert, aber verliert man nicht zwangsläufig irgendwann den Überblick, wer wann was zu wem und warum gesagt hat und inwiefern es relevant und vorallem auch korrekt ist?

Und dann stellt sich immer noch die Frage, wann den die Entwickler auf die Finger bekommen, weil sie wieder Internas ausgeplaudert haben.
 
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kannte twitter auch nicht. habe schon viele links zwar gesehen und dachte immer das twitter ist ein pennergame wo mich leute drauflocken wollen.
egal. lese lieber foren. und das auch aus dem grund den den ɹoʇɐɹǝpoɯ HappyMutant gesagt hat. es nervt extremst sich duch so viele müllposts zu wühlen.
 
Was genau ist denn Twitter überhaupt? - Ein sogenannter Microblogging-Dienst, der ähnlich funktioniert wie "echte" Blogs auch.

Benötigt man die Blogosphäre? - Nicht wirklich.
Benötigt man Twitter? - Mindestens genauso wenig.
Benötigt man Foren? - Ich glaube nicht.

Man kann Twitter als Teil der "neuen Kommunikation" verstehen, die durch das Internet erst möglich geworden ist. Weder IRC oder MSN/ICQ/Yahoo oder oder oder waren vor einigen Jahren oder Jahrzehnten denkbar. Jeder wäre mit einer solchen Idee von Kommunikation belächelt worden.

Twitter sehe ich ähnlich: Niemand braucht es, aber es gibt dennoch Menschen, die es gern nutzen.

Für mich persönlich ist Twitter vor allem politisch und informativ. Menschen mit einem hochgradigen Anteil an nichtssagenden Tweets werden einfach erst gar nicht verfolgt. Ich denke mal, dass man so ganz gut fährt.
 
Also ich versteh diesen ganzen Twitter wahn auch überhaupt nicht... Man liest wirklich überall andauernd davon und ich hab die Seite noch nicht ein einziges mal besucht :p Mir reicht es wenn ich meine persönlichen Newsseiten wie zb. CB auf meiner Google Startseite hab und das ist auch sofort aktualisiert.
 
Ohne Witz - es wird nur auf die aktuellen News und Downloads verwiesen....da kann ich ja auch auf der Startseite gucken
 
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