Custom Linux: Aufwärts oder Abwärts bauen?

Debian testing, lightdm, i3, urxvt.

Und dann apps durch leichtere apps ersetzen (etwa evolution durch mutt+mbsync).
 
pfungi schrieb:
Und dann apps durch leichtere apps ersetzen (etwa evolution durch mutt+mbsync).
Das funktioniert in der Form aber nur wenn man eigentlich nur einen Email-Client haben will. Wobei ich mutt einmal ausprobiert habe. Nur um festzustellen, daß ich mich mit einem "richtigen" GUI wohler fühle. Da würde ich wahrscheinlich schon eher das fast immer bereit gestellte Web-Interface nehmen.

Dabei kommt es auch immer darauf an welches GUI-Toolkit man benutzt. Wenn (um in dem Beispiel zu bleiben) Evolution das einzige benötigte GTK-Programm ist (und man einen ausgewachsenen PIM benötigt) könnte man es durch Thunderbird+Lightning ersetzen. Ich weiß jetzt nicht ob es in der QT-Welt ein Gegenstück gibt. Für mich ist das zwar keine Option weil ich mich mit Thunderbird nie wirklich anfreunden konnte, aber der Funktionsumfang ist ähnlich. Ansonsten müßte man das ganze eben mit verschiedenen Programmen nachbilden.

Wobei das ein schönes Beispiel ist, daß man sich manchmal einfach überlegen muß was wirklich gebraucht wird. Manchmal kann es besser sein ein großes "dickes" Programm zu nutzen als mehrere kleine die zusammen dann die gleiche Funktionalität bieten, aber gemeinsam dann vielleicht genauso "dick" sind.
 
"Dick" oder "dünn" ist mir eigenlich egal, was ich minimieren möchte ist Ärger.

So stört mich etwa an Evolution weniger dass es ein GTK-Programm ist als das es ein Gnome-Programm ist und damit Abhängigkeiten zu allerlei Gnome-Unterbau hat.

Mir ist vor einigen Jahren mal passiert dass ich ein Gnome-Programm updaten musste das eine Abhängigkeit zur gnome-shell hatte. Um das also updaten zu können musste ich auch die gnome-shell updaten, nur leider haben anschliessend meine plugins nicht mehr funktioniert weil sich inzwischen die gnome-shell plugin-architektur verändert hat. Seither habe ich keine Lust mehr auf grossse desktop-environments, ich brauche nur einen window-manager.

Das finde ich dagegen eben an einer Kombination von vim, mutt und mbsync nett: Kleine Programme die keine Abhängkeiten untereinander haben und jeweils eine (und nur eine) Sache gut machen. Hat sich jedenfalls für mich bewährt.

Ist aber letztendlich alles eine Frage des Geschmackes und der persönlichen Präferenzen.
 
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