Modding Custom Netzteil führt zu GPU Crash - trotz scheinbar ausreichender Spannung

Registriert
Juli 2021
Beiträge
7
Hallo zusammen, um einen custom Laptop zu bauen, habe ich sehr dünne Netzteile benötigt, daher 2 * Meanwell LSP-160 bestellt.
Das ganze läuft nun leider nicht so wie geplant, bei Furmark stürzt die GPU ab, sobald auch nur eines der Netzteile angeschlossen ist.
Aufbau:
1627508299937.png

Ich hoffe die Paint.net Künste reichen aus, um das Stromkonzept sinnvoll darzustellen.

Grafikkarte ist die EVGA Geforce RTX 2060 Super sc ultra gaming.

Aktuell ist in einem Testsystem ein BeQuiet! BQT L7-430W PurePower 80 Plus Netzteil verbaut, damit funktioniert alles problemlos.

Wird aber an einem oder beiden Eingängen(24Pin-ATX oder 8Pin Pcie) ein LSP-160 Netzteil angeschlossen, stürzt das System ab, sobald Furmark gestartet wird.

Laut HWINFO64 sind die Einbußen an der Spannung aber selbst unter Vollast meiner Meinung nach noch im Normalbereich:

Beispiel: Alles ist an BeQuiet Netzteil angeschlossen, nur PCIE 8 Pin hängt an LSP-160: Der Controller der GPU meldet noch kurz vor dem Crash, dass an GPU 8-pin #1 Input Voltage [V] 12,359 V anliegen, quasi kein Abfall zu sehen, dennoch crasht die GPU, das Bildsignal entfällt, die Lüfter der GPU drehen hoch und die Sensoren auf der GPU melden laut HWINFO64 fortan nur noch die gleichen Werte.

Fallen die LSP-160 Netzteile hier den enormen Verbrauchsspitzen der Grafikkarte zum Opfer?
 
Die Netzteile bieten doch nicht mal 160W. Netzteil mit der falschen Spannung rausgesucht :D Dein liefert theoretisch 162W.
Wieviel liefert es denn Peak?

Die GPU gönnt sich 160W. Hast du mal gegooglt wieviel die über den PCIe Slot wirklich nimmt? Nicht alle Karten nehmen sich davon 75W.

Ich hab das Netzteil nur ganz kurz gegooglt und es scheint mir so aufn ersten Blick nicht gerade für den Einsatzzweck gedacht. Kann das sein?^^

edit:
Das ist jetzt nicht genau deine Karte:
https://www.igorslab.de/msi-rtx-206...-ab-werk-und-schneller-als-die-fe-igorslab/4/

Aber unter Furmark oÄ sind es 200W Ballerei. Und Peaks bis zu 260W bzw 230W.

edit2:
Hier siehst du auch schön die Aufteilung auf PCIe Slot und Strang:
1627510256463.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kommt, dass die Grafikkarte ja auch aus dem Mainboard Saft zieht, also aus 2 Quellen zeitgleich.. Bei modernen Netzteilen mit PFC und Co keine gute Idee.
 
Peak habe ich leider nicht genau herausfinden können, bei 110~140% Load soll wohl eine Overload Protection existieren.
Laut TomsHardware soll die GPU über PCIE 130W beziehen, was auch zu meinen Messungen passt.
An der Dauerleistung sollte es also vermutlich nicht hängen.
Cardhu schrieb:
Ich hab das Netzteil nur ganz kurz gegooglt und es scheint mir so aufn ersten Blick nicht gerade für den Einsatzzweck gedacht. Kann das sein?^^
Ja, dar war ich wohl etwas optimistisch, obwohl die Basisdaten meiner Meinung nach passen sollten.
Ergänzung ()

TorenAltair schrieb:
Dazu kommt, dass die Grafikkarte ja auch aus dem Mainboard Saft zieht, also aus 2 Quellen zeitgleich.. Bei modernen Netzteilen mit PFC und Co keine gute Idee.
Da kenne ich mich leider nicht gut genug aus, aber es gibt ja auch bei MultiGPU Systemen öfters MultiPSU Lösungen, und da scheinen die GPUs ja auch keine Probleme mit zu haben.
Ich habe zum Test mal den Potentialunterschied zwischen den - Polen der Netzteile gemessen und konnte lediglich 0,2 V feststellen. Beurteilen kann ich den Wert aber nicht wirklich.

Vielen Dank für die schnellen Antworten
Ergänzung ()

Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, die Vermutung der zu hohen Peaks zu bestätigen?
Laut billigem China Leistungsmessgerät ist der Strombedarf noch innerhalb der Spezifikationen der Netzteile,
Auch die Spannung am 12v Ausgang der Netzteile scheint laut Multimeter nicht übermäßig abzufallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Spitzenverbrauch im Verdacht, nur für die GPU reicht rein rechnerisch ein LSP-160, aber wenn die sich für einen Sekundenbruchteil eben 200W gönnt (was sie ja eigentlich darf) reichts nicht mehr.

Auch den Aufbau mit der PicoPSU halte ich für optimistisch, werden die CPU (zum Teil) und der PCIe Steckplatz mit Saft versorgt plus noch das restliche Board.

Flex ATX könnte ein passender Formfaktor für dein Unterfangen werden aber ob du da von der Lautstärker glücklich wirst.
Sollen die Netzteile denn extern bleiben?
 
Die Netzteile sollen im fertigen Gehäuse verbaut werden
Ja das FX500 Flex ATX könnte in Frage kommen, gerade mit Fan Mod und zusätzlicher Kühlplatte könnte das Ganze wirklich eine Option sein.
 
Dreh bei der Graka doch Mal das Powertarget runter und ggf Spannung reduzieren. Dann schauen ob es direkt beim Furmark aufgibt. Alternativ teste es mit nem alten Spiel welches nicht direkt 100% Leistung zieht. Stürzt es dann nicht ab liegt es wohl an der Überlast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cardhu
fabi_am_zocken schrieb:
Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, die Vermutung der zu hohen Peaks zu bestätigen?
Schau dir doch nochmal meinen ersten Post an ;) Da siehst du die Peaks einer Karte. Ich glaube nicht, dass das Netzteil das bei Furmark schafft.
 
C00k1e schrieb:
Dreh bei der Graka doch Mal das Powertarget runter und ggf Spannung reduzieren. Dann schauen ob es direkt beim Furmark aufgibt. Alternativ teste es mit nem alten Spiel welches nicht direkt 100% Leistung zieht. Stürzt es dann nicht ab liegt es wohl an der Überlast.
Okay danke für den Hinweis, werde ich heute Abend mal Probieren

Cardhu schrieb:
Schau dir doch nochmal meinen ersten Post an ;) Da siehst du die Peaks einer Karte. Ich glaube nicht, dass das Netzteil das bei Furmark schafft.
Ja der Verdacht schleicht sich bei mir auch ein, schade eigentlich.
 
So kleines Update am Abend.
In Spielen konnte ich den Absturz nicht herbeiführen,
WarThunder hat eine GPU-Auslastung um die 80% generiert und CS GO um die 30%, beides haben die Netzteile mitgemacht.
Mit Afterburner das PowerTarget auf 71%(Minimum) gestellt, und trotzdem ging bei Furmark der PC aus.
Dann steht also weiterhin der Verdacht der zu hohen Lastspitzen, ohne Oszilloskop lässt sich das aber wohl nicht bestätigen.
Schade eigentlich um die Netzteile.
 
Du könntest es mit einem Multimeter versuchen, die Besseren sollten eine ausreichende Abtastrate haben und min/max anzeigen können.
Erstmal wäre ja interessant ob es zu einem Spannungsabfall kommt und wie groß (bzw. klein) dieser ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fabi_am_zocken
ein paar mehr Details zu dem Projekt würden mich auch interessieren:daumen:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fabi_am_zocken
Ironbutt schrieb:
Du könntest es mit einem Multimeter versuchen, die Besseren sollten eine ausreichende Abtastrate haben und min/max anzeigen können.
Erstmal wäre ja interessant ob es zu einem Spannungsabfall kommt und wie groß (bzw. klein) dieser ist.
Habe mit einem halbwegs guten Multimeter(GS 6510) mal direkt an den Ausgängen der Netzteile gemessen, da war kein Spannungsabfall zu messen(Spannung lag immer im Bereich 12,49 bis 12,5 Volt).
Scheint also möglicherweise ein Überlastschutz in den Netzteilen zu sein.
Ich meine auch unter Vollast gelegentlich ein Klickähnliches Geräusch zu hören.

Da ich die Fehler aber außerhalb Furmark wirklich gar nicht reproduzieren kann, und bei Verringerung der Maximalen TDP sowie Kerngeschwindigkeit nur noch ein Abbruch erfolg, wenn man Furmark schnell hintereinander schließt und startet, werde ich die LSP-160 erstmal so benutzen, im Notfall muss halt dann doch ein FX500 her, auch wenns deutlich lauter ist.

Details zu dem projekt möchte ich erst bekanntgeben, sobald das Ganze halbwegs geklappt hat, sonst ist das nur so ne halbe Sache.
 
Cardhu schrieb:
Du solltest vllt mal eher die Stromstärke messen anstatt der Spannung ;)
Soeben getan, waren 12A bei Furmark. Das ist natürlich schon das obere Limit des Netzteils, wenn da noch ein paar Spikes kommen, ist klar, dass das Netzteil überfordert ist.
Vielen Dank für die Tipps, ich denke das Problem ist klar geworden.
Thread kann als closed angesehen werden
 
Zurück
Oben