Defcon -> Makaber oder einfach nur eine geniale Idee?

[pcpanik]

Defcon ist eines dieser indipendend Spiele, wie z.B. auch Darwinia oder Roboblitz, welche u.a. auf Steam angeboten werden.
Gibt da auch aktuell mal wieder einen Artikel in einer Gaming Zeitschrift zu.

Was Defcon angeht war ich als alter Sack und War Games Fan ja erst einmal begeistert, aber schon während man so die Demo probiert überkommen ein schon merkwürdige Gedanken... der düstere Touch überwältigt.

Ist das als "Game" zu Makaber?
Selbst um einfach "nur zum drüber nachdenken" irgendwie heftig, oder?

Oder ist es auch nicht anders, als wie bei jedem anderen Spiel, in dem man digitalisierte Männer, Einheiten, Soldaten etc. in den Tod schickt?
Also "nur ein Spiel wie jedes andere auch?" ohne das man sich darüber Gedanken machen sollte?

Ich finde es momentan schwierig mir eine Meinung dazu zu bilden, halte es aber für diskussionswürdig.

 

[Shagrath]

Ich finde es in Ordnung; immerhin wird der nukleare Krieg dort nur als Spiel umgesetzt und nicht in seinen Auswirkungen verherrlicht. Daher betrachte ich das primär als reines Strategiespiel und nicht als Machterlebnis, andere Staaten nuklear von der Landkarte zu entfernen.

Ob ich nun in Spielen eine Atomwaffe oder wie hier mehrere benutze macht keinen moralischen Unterschied. Und dass in einem solchen Krieg lediglich entscheidend sein soll, welche Bevölkerung weniger Verluste hat, scheint mir einleuchtend.

Man mag nun generell darüber diskutieren, dass Krieg als solcher zu vermeiden ist und moralisch selten vertretbar ist. Über die Form des Krieges mache ich mir da weniger Sorgen.

 

[Götterwind]

Das Spiel ist eine Hommage auf den Film "War Games" aus den 80ern.

Es wird ja auch nicht der Hintergrund bzw. die Ursache des Ausbruches eines Atomkrieges dargestellt, sondern "nur" das daraus resultierende Resultat. Im Film führte das ja zur Einsicht, dass ein solcher Krieg nicht zu gewinnen ist.
Ziel des Spieles ist es ja auch nicht andere Staaten auszulöschen, sondern seine eigenen Verluste zu minimieren.