defektes Mainboard erhalten, Austausch verweigert - Pin verbogen?!?

[Atholon]

generell nein aber ja?

Die Aussage war etwas eigenartig nun dowant

Wir führen hier erst eine Sichtprüfung durch. Wenn dabei eine mechanische Beschädigung vorliegt, so werden wir den Teufel tun, und das Gerät auch noch zu testen

Bei einem solchen Test könnte der Artikel noch mehr beschädigt werden, oder auch die Testhardware beschädigt werden. Das will ja nun wirklich keiner.

 

[hanussen]

Ohne die aktuelle Sachlage zu kennen geschweige denn beurteilen zu können/wollen. Mir scheint es aber so als wäre es für einen Online-Händler recht bequem wenn er dem Kunden defekte Ware liefert.

Als Kunde möchte man natürlich ein einwandfreies Produkt bekommen, Ware die schon defekt bei Anlieferung ist will man natürlich zurückschicken und sein Geld wieder bekommen. Melde ich aber den Defekt, hat der Händler das Recht auf Nachbesserung, kann das Board zum Hersteller schicken. Ich als Kunde warte also 3 Wochen auf mein frisch gekauftes Mainboard.

Will man die Ware über das Rückgaberecht wieder loswerden und meldet den Defekt, kann der Händler durch die oben gezeigte Aktion den Vorgang blockieren und der Kunde ist wieder der Depp.

Als Kunde hat man quasi keine andere Wahl als in diesem Fall den Artikel aufgrund von Nichtgefallen zurückzuschicken und zu hoffen das man bei einem kulanten Händler eingekauft hat.

Aus diesem Grund lege ich lieber 10 Euro drauf und kauf meinen Scheiss bei Amazon, dort habe ich noch nichts von solchen Allüren gehört.

Wie gesagt, das bezieht sich ausschließlich auf den Fall in dem ein Kunde den Schaden/Fehler nicht selbst verursacht hat und auch keine Gebrauchsspuren hinterlässt.

Gruß Hanussen

 

[thomas.calloran]

Gerade bei Mainboards ist es nahezu unmöglich, dass Sockel-Pins bereits im Auslieferungszustand verbogen sind. Jeder Hersteller/Vorlieferant würde gegenüber dem Händler eine Reparatur bzw. Austausch verweigern.

Was das Recht auf Nachbesserung angeht: Der Kunde hat Wahlrecht. Eine Nachbesserung (edit: im Sinne einer Reparatur) muss er daher nicht zwingend akzeptieren.

 

[heiner.hemken]

...
Was das Recht auf Nachbesserung angeht: Der Kunde hat Wahlrecht. Eine Nachbesserung muss er daher nicht zwingend akzeptieren.

Das mußt Du aber mal erklären. Was kann der Kunde denn alternativ zur Nachbesserung wählen? Eine Quelle wäre hier hilfreich.

 

[thomas.calloran]

BGB §439

Habe meine Aussage im obigen Beitrag etwas präzisiert.

Der Käufer hat Wahlrecht zwischen Beseitigung des Mangels oder Lieferung einer mangelfreien Sache.

 

[heiner.hemken]

So ist es. Allerdings kann man sich bei dem Begriff Nachbesserung streiten, ob nun der Kaufgegenstand oder die Erfüllung des Kaufvertrages nachgebessert wird.

Wikipedia ist da für mich nicht unbedingt, das Maß aller Dinge.

 

[thomas.calloran]

Der Wikipedia-Artikel erklärt ganz gut, warum ich mich so ausgedrückt habe: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachbesserung

Nachbesserung steht für mich immer für die Reparatur, Nachlieferung für die Lieferung einer mangelfreien Sache und der Oberbegriff für beides ist für die Nacherfüllung.

 

[Doc Foster]

Nachbesserung steht für mich immer für die Reparatur, Nachlieferung für die Lieferung einer mangelfreien Sache und der Oberbegriff für beides ist für die Nacherfüllung.

So ist es richtig.

 

[hanussen]

Wenn ich mich recht an meine Rechtsvorlesung erinnere muss die Neulieferung aber auch nur erfolgen wenn sie in einem angemessenen Rahmen für den Händler erfolgen kann..

Ahja, §439
(3) Der Verkäufer kann die vom Käufer gewählte Art der Nacherfüllung unbeschadet des §
275 Abs. 2 und 3 verweigern, wenn sie nur mit unverhältnismäßigen Kosten möglich ist....

Gefühlt ist man als Kunde wirklich nicht besonders gut dran wenn man ein defektes Produkt geliefert bekommt....


Gruß Hanussen

 

[eifelman85]

Habe heute von Mindfactory ein Asrock H67M erhalten - sorgfältig eingebaut, dann Test und --> keine Bildausgabe. Dann geschaut, woran es liegt. DDR3 A1 Slot ist defekt. Board funktioniert einwandfrei, wenn nur ein RAM Modul im DDR3 B1 steckt.

Habe es schon eingepackt zur Reklamation. Nun lese ich hier die Horrorgeschichten und habe Angst, es mit dem beschriebenen Mangel einzuschicken. Sind zwar nur 65 EUR, aber hätte gern ein funktionierendes Board. Sollte ich es vielleicht einfach im Rahmen des Widerrufsrechts zurücksenden ohne Fehlerangabe? Nur dann bekommt es sonst wer zugeschickt mit dem gleichen Problem.

Zwickmühle......

 

[thomas.calloran]

Schreib eine möglichst exakte Fehlerbeschreibung und mach am Besten ein Foto vom CPU-Sockel.

Kann mir nicht vorstellen, dass es dann Probleme gibt.

 

[Atholon]

Und mir am Besten einmal per PN schon mal die Kundennummer geben. Ich kann dann direkt schon mal eintragen, dass dies bei Erhalt festgestellt wurde.

 

[DDM_Reaper20]

@ Summerboy85

Keine Sorge. So leicht verbiegen Pins nun auch wieder nicht. Kühler vorsichtig abnehmen, CPU ebenso aus dem Sockel entfernen, DAU-Kappe wieder auf den Sockel stecken, sichern, fertig.

Wenn Du diese Schritte befolgst, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, damit da ein Pin verbiegt.

Wenn Du ganz genau sein willst, kannste von jedem Arbeitsschritt natürlich ein hochauflösendes Foto machen. Keine Ahnung, ob das wirklich was nützt, aber vielleicht fühlt man sich besser damit.

 

[Eddi0406]

Ich habe einen ähnlichen Fall. Letzte Woche ein paar neue Teile für meinen Computer bestellt, die Lieferung war auch wie immer extrem schnell bei mir.

Beim Auspacken habe ich dann gleich die erste Überraschung erlebt: Der Karton des Mainboards war stark beschädigt und offensichtlich handelt es sich nicht um Neuware. Im Grunde wäre mir das ja vollkommen egal, wenn ich wenigstens darauf hingewiesen worden wäre und jetzt alles funktionieren würde.

Dem ist aber leider nicht so. Einerseits ist ein Pin des CPU Sockels um 180° umgebogen, dann ist die "Halterung" der PCIe-Karte weggebrochen und der Lieferumfang ist nicht vollständig (Treiber-CD fehlt). Auch wurde das Board offensichtlich schon einmal verbaut, was man an kleineren Schrammen erkennt.

Klar, es kann immer mal vorkommen, dass etwas übersehen wird. Aber sowas sollte meiner Meinung nach eigentlich nicht vorkommen können.

Jetzt bin ich ja mal gespannt, wie Mindfactory darauf reagiert...

 

[Anno]

Ich bestelle auch (selten) bei Mindfactory. Vielleicht bis jetzt 2 bis 3 mal.
Zum Glück hatte ich bis jetzt so einen Fall noch nicht.

Aber das ist der Grund, warum ich lieber 5 € mehr ausgebe, denn die Reklamationsabwicklung von Amazon ist einfach unschlagbar. Besser geht nicht.
Kleiner Wehrmutstropfen: Leider scheint Amazon seit ein paar Wochen den Versand (absichtlich?) hinauszuzögern
Trotzdem überwiegen die Vorteile ganz klar.

http://www.amazon.de/forum/sonderan...ge=6&cdThread=Tx2MYX7NFSVF4FS#Mx1BEW5Y3P5XQRY

 

[bttn]

Vor etwa 5 Jahren hatten wir genau den selben Fall- angeblich verbogener Pin. Da ich aber eine Mehrfachbestellung für insgesamt 2 Rechner getätigt hatte, kamen viele Posten zusammen. Darunter 2 baugleiche Boards. Mindfactory versuchte mit dem Standard Makro Text die übliche Masche. Bin aber hart geblieben und das zweite Board wurde "auf Kulanz" getauscht.

Man muss vermutlich davon ausgehen, dass bei MF Unmengen an Rücksendungen ungeprüft wieder in den Versand gehen. Wenn man das weiß, macht man seine Fotos und sichert sich ab