News Digitale Spaltung: Weniger als 50 Mbit/s bei über 3 Millionen Deutschen

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
12.926
Laut einem Bericht des Vergleichsportals Verivox, das sich auf Zahlen des Breitbandatlas der Bundesnetzagentur beruft, sind immer noch 3,4 Millionen Menschen in Deutschland auf relativ langsames Internet mit weniger als 50 Mbit/s limitiert. Verivox spricht von einer zunehmenden digitalen Spaltung und fordert ein Nachbessern.

Zur News: Digitale Spaltung: Weniger als 50 Mbit/s bei über 3 Millionen Deutschen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Gurkenwasser, Sascha631, Schnappu und 7 andere
Und warum fordern die das? ..weil sie dann höhere Provision bekommen für höherwertige Verträge?

Nicht falsch verstehen: Die Forderung ist absolut berechtigt, ..aber es hat Geschmäckle..

edit: Selber habe ich 1Gbit/s, wovon stets um die 900Mbit/s ankommen. Und ich würde jederzeit auf schneller wechseln, wenn es nicht kostentechnisch ausartet. Ja, man braucht es nicht jeden tag. Aber wenn, ist es seeehr nice to have :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: flo.murr, mushroomhead, aid0nex und 10 andere
Ich halte 50MBit auch für sinnvoller asl Minimalziel als Gigabit für alle. Ich kenne genug Leute, die wollen gar nicht mehr obwohl es da gäbe. Die sagen zum Arbeiten reicht es und 4k Stream sind auch kein Problem. Für mich wäre das zwar nichts, aber wenn man die Leitung nicht regelmäßig nutzt braucht man sie auch nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Headyus, Gurkenwasser, Red_Bull und 13 andere
Demnach sind deutschlandweit immerhin schon knapp 96 Prozent der Haushalte mit einer Downloadrate von 50 Mbit/s oder darüber versorgt.

Ah ja. Das nennt man dann Spaltung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h_calenberg, Headyus, TomH22 und 15 andere
Ich kann mit meiner 50 Mbit-Leitung als Single super leben. Ich denke, diese Internetgeschwindigkeit sollte man generell mindestens pro Person in einem Haushalt auslegen, damit alles reibungsfrei funktioniert. Bei meinem Bruder z. B. sind es meist zwei Personen (wenn seine Tochter da ist) und deswegen hat er sich eine 100 Mbit-Leitung besorgt. Die nette Dame hatte vorher seine 50'er-Leitung immer voll im Beschlag gehabt, Konsolen, Handy, TV etc. Jetzt gibt es auch bei ihm keine Probleme mehr. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ro///M3o, Deadbones, palladium.- und 4 andere
Muss zugeben, ich bin mit 32 Mbit/s unterwegs, und das schon seit Jahren, so richtig stört es mich meistens nicht. Kann da aber auch die Ausnahme sein :freak:
Auch wenn das Internet spürbar langsam wird, wenn einer von uns was größeres durch die Leitung schiebt, aber dann ist es halt so (Zweipersonenhaushalt)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: slamaa, lalelu, franzerich und eine weitere Person
Wir wollen doch bei allem immer direkt Weltspitze sein und führend voranschreiten.
Außer beim Neuland halt…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: slamaa, Project 2501, Zockmock und 5 andere
Ja, "Spaltung" trifft es auf den Punkt.
Es kann schon von der Straßenseite abhängen, wie schnell man unterwegs ist.
Habe 14 Jahre in Berlin gelebt, und dort einiges mitgemacht, was Internet angeht. Dort wurde (immerhin) per Kabel meist gute Geschwindigkeit geboten; ~ 200Mbit bestellt, 190Mbit lagen meistens an, war OK. Mehr buchen habe ich mich deswegen nicht getraut, obwohl VF zuletzt sogar GIGABIT!!!!111 angeboten hat.
Seit der Übernahme fast aller Netze durch VF gab es allerdings fast 1 Jahr nur Chaos und Leistungseinbrüche..

DSL gab es zwar auch, aber nur "Mindestversorgung" mit 50Mbit - in Berlin MITTE.

Jetzt in eine Kleinstadt umgezogen. DSL 100 ist Maximum. Gibt auch ein paar Gebiete, in denen Glasfaser angeboten wird. Aber eben nur in ca 30% der Stadt. Rest ist DSL 100 oder Kabel bei VF, angeblich GIGA, aber VF traue ich nur noch so weit, wie ich einen PKW werfen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M11E, Gigaherz, Project 2501 und 3 andere
@Peter A. Naja, sagen wir mal 75% könnten 50 MBit haben. Je höher Du die Bandbreite wählst, desto mehr dünnt sich das aus, und schlechtere Abdeckung gibt es, wenn man reinzoomt, auch noch. Ausserdem muss man sich fragen, ob das die Angaben der Anbieter sind und ob das wirklich bei den Leuten ankommt. Quelle: Breitbandatlas Bundesnetzagentur.
Bei uns kommt hoffentlich dieses Jahr Glasfaser, aber es gibt ganze Viertel bei uns in der Gemeinde, die kein Glasfaser kriegen. Nicht, weil sie das nicht wollen, sondern, weil sie zum Stichtag DSL 16k hatten, damit als "überversorgt" galten und es deshalb keine Förderung für Glasfaser gab. Also wird es in unserer Gemeinde tatsächlich eine digitale Zweiklassengesellschaft geben. Betroffen ist z.B. mein Tierarzt und ein Dachdecker, die finden das gar nicht witzig. Zu meinem Glück gab es zum Stichtag bei mir nur so eine halbgare Funklösung mit maximal 10Mbit, deshalb bekomme ich FTTH.
1707811471878.png1707812049253.png
EDIT: So hundert 100% werden die Daten der Bundesnetzagentur nicht stimmen. Für meinen Standort ist zum Beispiel noch eine Abdeckung mit 200 Mbit angegeben, obwohl ich wegen der langen Kupferleitung technisch laut Telekom gar nicht mehr als 100Mbit bekommen kann. Aber sie bieten halt Tarife mit "bis zu 500 Mbit" an. Fairerweise muss man aber noch sagen, wenn ich dann auf 400 Mbit stelle, ist mein Standort raus. Die Daten so zu verbiegen, traut sich die Telekom dann scheinbar doch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zoba, ro///M3o, Project 2501 und 2 andere
Mein kleines bayrisches Kuhkaff wurde 2019/2020 gefördert komplett mit FTTH von der Telekom ausgebaut (daher bin ich mit 500/100 Mbit am start), aber ich kenne sicher ein Duzend andere Dörfer im 10km Umkreis die dieses Glück noch nicht hatten.
Bei vielen davon ist immer noch ADSL Festnetz mit "bis zu 16Mbit" der Standard, was in der Praxis eher 3-10 Mbit bedeutet. Bei denen laufen aber immerhin auch die Fördermaßnahmen, aber bis wirklich gebaut wird können noch viele jahre ins Land gehen.
Zumindest ist die Mobilabdeckung eingermaßen brauchbar mittlerweile, sodass LTE dort oft (deutlich) schneller ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rayn, Balikon und INe5xIlium
Uns wurde einmal sogar gesagt, dass wir MagentaTV bestellen müssen, damit wir über 7Mbit bekommen, weil wir sonst nicht priorisiert werden würden. (Ich meine, damals waren es eher 4-5Mbit)

Dabei liegen hier überall Überlandleitungen, angeblich würde allein die Technik im Verteiler 200k kosten, wenn man einen Glasfaseranschluss realisieren wollte. Theoretisch hängt da dann hoffentlich mehr als eine Person dran. Aber das Vergraben sollte ja nicht das Problem sein, wenn es ohnehin in der Luft hängt.

Und das beste: Für meine 250Mbit in meiner Stadtwohnung zahle ich weniger als für die 7Mbit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ro///M3o
und damit einer zunehmenden digitalen Spaltung entgegenzuwirken
Könnte ja die nächste Gemeinschaft werden, die dann so lange stress macht, bis sie jeder kennt. Heutzutage ist leider alles möglich.

Gruß Fred.
 
So läuft das dann halt, wenn man kritische Infrastruktur über langwierige EU Ausschreibungen in die Hände privater Telekomunikationsunternehmen legt (die damit Geld verdienen wollen) ...

Ich habe fast ein Jahrzehnt mit der Telekom Bauherrenhotline verhandelt, bis ich auf 100 Mbit geschaltet wurde... (Kreisstadt in der Mitte Deutschlands, davor DSL Light(!) mit ach und krach, wer erinnert Sicht?!). Glasfaser soll dann irgendein Unternehmen aus Norddeutschland ausbauen (noch nie davon gehört)... irgendwann dann, falls es genug Interessenten gibt...

Keine weiteren Fragen mehr.
 
ich bin ja dafür das up- und downstream auf mindestens 50mbit reguliert werden. Das würde dann beim upstream für etwas mehr differenzierung in den oberen tarifen sorgen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M11E
In Dezember 2022 habe ich bei VF einen Glasfaser-AS beantragt. Ich zahle nur die 2 Jahre Laufzeit. Ansonsten ist der Anschluss erstmal "kostenfrei". Allerdings ist nicht jeder in meiner 6000 Seelengemeinde von der Glasfaser überzeugt. Also, warte ich weiterhin auf meinen Termin. 🙄
 
projectneo schrieb:
Ich halte 50MBit auch für sinnvoller asl Minimalziel als Gigabit für alle.
Naja, um mal einen ehemaligen Präsidenten zu zitieren : "Think bigly!" ;)
wenn man eh buddeln und eine Strippe ziehen muss sowie einen Verteilerkasten, dann kann man auch gleich neue Technik nehmen. Und - Leitung nicht ausnutzen geht immer, aber schneller als die Technik hergibt, geht nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: INe5xIlium
rallyco schrieb:
Muss zugeben, ich bin mit 32 Mbit/s unterwegs, und das schon seit Jahren, so richtig stört es mich meistens nicht. Kann da aber auch die Ausnahme sein :freak:
Wenn man nicht etwas größeres herunterläd, reicht es im Moment ja auch (solange der Ping für Remote-Dinge stabil und niedrig ist). Aber 30Mbit sind ja auch 10x mehr Geschwindigkeit als bei denen, die richtig langsames 3-4Mbit Internet haben. Bei 32Mbit würde man vermutlich sagen, dass es als Minimum OK ist, aber als Ziel zu niedrig, weil es in der Zukunft sicher mehr Bedarf gibt.
Ich habe 250Mbit in einer Wohnung und beim Herunterladen von Updates oder Linux-Images, ist es schon ganz schön, dass man eine Installation nicht planen muss. Da nervt es eher, dass die Hälfte der Linux-Quellen eh nicht viel meh rals 30Mbit zu liefern scheint (so fühlte es sich bei mir beim letzten Versuch an). Fühlt sich gut an, wenn das das einzige Problem ist, was man hat :)
 
Kanns nur aus Österreichischer Sicht schildern:
Ja viele haben auch hier noch Internetverträge <50mbit am laufen. Das liegt aber meist nicht an der Verfügbarkeit von schnelleren Leitungen sondern am Preisgefüge bzw. brauchen gefühlt der Großteil der Bevölkerung das Internet auch nur um Mails zu lesen, ein bissl im Internet zu surfen und gucken vielleicht Netflix/Youtube.
Da die meisten Streaminganbieter höhere Auflösungen gegen Aufpreis verkaufen zahlst für 4k Qualität zusätzlich an den Provider und an den Streamanbieter.
Alles in allen würde ich sagen die Kosten haben sich in den letzten Jahren verbessert. 150/50mbits haben vor 10 Jahren noch 50 Euro gekostet, das selbe gibts heute für 25 Euro. Gigabit Internet war meistens nicht verfügbar, gibts jetzt für 60-80 Euro.
Das Problem dabei ist aber eher das die wirklich guten Preise immer nur in Verbindung mit Aktionen, Befristungen, speziellen Resellern oder oder oder angeboten werden.
Aber klar es hätte schneller gehen können, man merkt aber das durch günstige 4G/5G Tarife mehr Druck in das Gefüge kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ro///M3o
Trimipramin schrieb:
aber es hat Geschmäckle

Hat es.

Bei meiner Mutter, kann die Telekom technisch gar nicht mehr auf weniger als 25 Mbit begrenzen, das wäre zu teuer. Bezahlen muss sie natürlich nur 16 Mbit.

Die Vodafone Kunden, werden klassisch auf 16 Mbit eingebremst.

Die wenigen Menschen auf dem Land haben mein Mitgefühl. Da sollte man aber eher über ÖPNV reden, als über Internet.

Und wer behauptet, mit weniger als 50Mbit kann man am aktuellen Leben nicht mehr teilhaben, ist ein Lügner.

Verivox ist übrigens die Firma, die neben "Geschmäckle" im Lexikon steht.

Persönlich leiste ich mir 200 Mbit via Kabel von Vodafone und eigentlich bin ich am überlegen, noch einen Döner pro Monat zu sparen und auf 50 Mbit runter zu gehen. Meine Zeiten, als ich Terrabyteweise im Internet unterwegs war, sind vorbei.

Meine Verbindung ist "getaktet", damit mir Windows weniger auf den Sack geht und aktuell bin ich bei 226 GB in den letzten 30 Tagen.

mfg

p.s.

Real, live und hier sagt mir die Software folgendes:

online.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben