Diverse Fragen rund um das Datensystem

Muffin72

Cadet 1st Year
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Aug. 2008
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13
Hallo Experten,

ich hoffe Ihr seid bereit für einen kleinen Roman am frühen Morgen ;)

Bisher liefen mein Backup als auch mein Media Server auf einem Homeserver (Debian). Diese wollte ich nun auslagern auf einem NAS System, das ausschließlich im LAN läuft, da der Homeserver wegen Nextcloud und anderer Dienste Portfreigaben hat und damit am WAN hängt.

Also erst mal Truenas getestet. Dummerweise ist die Installation nach ein paar Tagen abgeschmiert, also wollte ich die ZFS Platten in Debian auslesen, was aber nicht funktioniert. In gparted werden die Platten als ZFS Medien erkannt, allerdings scheitert das mounten (Trixie, ZFS Version 2.3.2-2) mit der Meldung

$ sudo zpool import -f
pool: ***
id: 9212806300921361641
state: UNAVAIL
status: The pool was last accessed by another system.
action: The pool cannot be imported due to damaged devices or data.
see: https://openzfs.github.io/openzfs-docs/msg/ZFS-8000-EY
config:

*** UNAVAIL insufficient replicas
6d1a48c3-aff4-42d5-a80e-6ba25d1cce15 UNAVAIL
89a7eea1-e765-4d50-8389-c940936db49b ONLINE

Mit einer neuen SSD kurz ein neues System aufgesetzt und versucht, die Pools neu einzubinden, beim import pool wird mir jedoch keine Option angezeigt und beim hinzufügen neuen Platten kommt die Meldung, dass bestehende Daten gelöscht werden, wenn ich einen neuen Pool erstelle.

The following disks have exported pools on them. Using those disks will make existing pools on them unable to be imported. You will lose any and all data in selected disks.

Ich habe dann mal OMV getestet, läuft auch auf ext4 wie mein Debian. Das Einbinden vorhandener Platten mit ext4 hat gut funkioniert, allerdings kann ich nach Freigabe die bereits vorhandenen Daten nicht sehen. Das System zeigt mir aber die Auslastung, es erkennt also dass bereits Daten drauf sind. Eine Platte habe ich durch OMV mit ext4 partioniert und eingebunden. Schnell ein paar Daten draufgespielt und dann unter Debian rangehängt, um zu sehen ob es die Daten auslesen könnte, aber Platte wird nicht erkannt, gparted meldet nicht zugewiesenes System.

Zusammenfassend: ich stelle mir ein System vor, wo ich die Platten bei Bedarf ausbauen und an einem normalen Debian ranhängen kann. Sowohl bei truenas und ZFS als auch bei OMV und ext4 hat das nicht geklappt, entweder technisch oder weil ich wohl zu unfähig bin.

Ich hoffe Ihr könnt etwas Licht ins Dunkle bringen ;)
 
Du könntest auf dem NAS einfach ein Linux deiner Wahl ohne grafische Oberfläche installieren, die Datenplatte mit deinem liebsten Dateisystem (unverschlüsselt) formatieren und anschließend eine Freigabe (zum Beispiel Samba) erstellen. Andere Geräte im Netz können dann auf die Datenplatte zugreifen, zudem kannst Du sie bei Bedarf auch woanders anschließen und auslesen.
 
Muffin72 schrieb:
Ich habe dann mal OMV getestet, läuft auch auf ext4 wie mein Debian. Das Einbinden vorhandener Platten mit ext4 hat gut funkioniert, allerdings kann ich nach Freigabe die bereits vorhandenen Daten nicht sehen. Das System zeigt mir aber die Auslastung, es erkennt also dass bereits Daten drauf sind. Eine Platte habe ich durch OMV mit ext4 partioniert und eingebunden. Schnell ein paar Daten draufgespielt und dann unter Debian rangehängt, um zu sehen ob es die Daten auslesen könnte, aber Platte wird nicht erkannt, gparted meldet nicht zugewiesenes System.
Das Einbinden von Datenträgern mit Daten und Dateisystem ext4 in OMV funktioniert einwandfrei.
Zuerst OMV auf den Systemdatenträger installieren. dann Datenplatte in den Rechner einbauen, Dateisystem der Datenplatte über die OMV-Oberfläche einbinden, dann "Freigegebene Ordner" erstellen. Wenn man die vorhandenen Ordner von der Datenplatte in OMV einbinden will müssen die "Freigegebenen Ordner den selben Namen haben wie die schon vorhandenen Ordner auf der Datenplatte. Den Rest (Freigaben, Dienste, Benutzer...) kannst du der umfangreichen Dokumentation von OMV entnehmen.
Wenn die Datenplatte leer und unformatiert ist muss natürlich erst ein Datensystem über die OMV-Oberfläche erstellt werden. Danach kann man es einbinden und Freigabeordner erstellen.
Wenn die Datenplatte aus dem OMV-Rechner entfernt und in ein USB-Gehäuse gesteckt wird, kann man die an einem anderen Rechner mit Debian lesen. Debian muss natürlich so eingerichtet sein das es USB-Datenträger lesen kann. Wenn ein Desktop-System installiert wurde gibt es da selten Probleme.
OMV 7 basiert auf Debian 12.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Hilfe

Backfisch schrieb:
Du könntest auf dem NAS einfach ein Linux deiner Wahl ohne grafische Oberfläche installieren, die Datenplatte mit deinem liebsten Dateisystem (unverschlüsselt) formatieren und anschließend eine Freigabe (zum Beispiel Samba) erstellen. Andere Geräte im Netz können dann auf die Datenplatte zugreifen, zudem kannst Du sie bei Bedarf auch woanders anschließen und auslesen.

Das habe ich auf meinem Homeserver, allerdings wurde dieser vor über 10 Jahren eingerichtet und ich stelle die letzten Jahre fest, dass mir aus beruflichen und familiären Gründen die Zeit fehlt, mich intensiv um die Pflege eines DIY Servers zu kümmern. Daher mein Gedanke, mir die Arbeit etwas zu erleichtern mit einem fertigen OS wie OMV oder truenas.

mischa2 schrieb:
Das Einbinden von Datenträgern mit Daten und Dateisystem ext4 in OMV funktioniert einwandfrei.
Zuerst OMV auf den Systemdatenträger installieren. dann Datenplatte in den Rechner einbauen, Dateisystem der Datenplatte über die OMV-Oberfläche einbinden, dann "Freigegebene Ordner" erstellen. Wenn man die vorhandenen Ordner von der Datenplatte in OMV einbinden will müssen die "Freigegebenen Ordner den selben Namen haben wie die schon vorhandenen Ordner auf der Datenplatte. Den Rest (Freigaben, Dienste, Benutzer...) kannst du der umfangreichen Dokumentation von OMV entnehmen.
Wenn die Datenplatte leer und unformatiert ist muss natürlich erst ein Datensystem über die OMV-Oberfläche erstellt werden. Danach kann man es einbinden und Freigabeordner erstellen.
Wenn die Datenplatte aus dem OMV-Rechner entfernt und in ein USB-Gehäuse gesteckt wird, kann man die an einem anderen Rechner mit Debian lesen. Debian muss natürlich so eingerichtet sein das es USB-Datenträger lesen kann. Wenn ein Desktop-System installiert wurde gibt es da selten Probleme.
OMV 7 basiert auf Debian 12.

Ok, ich werde die Freigaben nochmal überprüfen bzw. neu erstellen. Truenas wäre mir prinzipiell schon lieber gewesen, weil diverse Sachen wie Nextcloud oder Pihole relativ einfach zu installieren sind, aber wenn ich eine abgeklemmte Festplatte mit ZFS nicht unfallfrei an einem normalen Debian mounten und lesen kann, dann ist es sinnbefreit. Früher hätte ich mich in die Materie ZFS eingearbeitet, nun fehlt mir wie schon erwähnt die Zeit. Es muss halt laufen, und da ich Debian seit Lenny nutze, weiß ich dass es läuft.
 
Ich nutze ZFS von Truenas auch in FreeBSD und sogar in Windows - das hat bisher eigentlich immer geklappt - auch wenn ich meistens exportiere - aber auch wenn ich das mal wie das bei Dir wohl der Fall ist den Export nicht gemacht habe :D

Dass in Deiner ersten Meldung kommt "status: The pool was last accessed by another system." (das glaube ich kommt nur bei nicht exportierten?)

und in Deinem 2. Test, dass die exportiert seien widerspricht sich doch eigentlich - würde ich sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Uzer1510 Ich nutze nur Debian, daher habe ich natürlich das Mounten auch damit versucht.

Zum Widerspruch: entscheidend für mich ist, dass Debian mit nachinstallierten Bordmitteln die ZFS von Truenas nicht lesen kann. Dass Truenas keinen anderen Pool importieren will, ohne dass die Daten übernommen werden, dazu kann ich nichts sagen, da ich mich mit Truenas und ZFS nicht auskenne.

Ich werde die Platten mit ext4 neu partionieren und manuell in OMV oder ein normales Debian einbinden, ZFS und ich werden wohl keine Freunde mehr.
 
Muffin72 schrieb:
Daher mein Gedanke, mir die Arbeit etwas zu erleichtern
DSM von Synology, dort kannst du auch einfach an die Daten im Notfall kommen.
Einfache Einrichtung, keine Restriktionen wie bei den DS, APPs uvm.
 
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