@massaker: Danke für dein "gefällt mir". Dadurch ist mir aufgefallen, dass ich gar nichts zur neuen XS1000 geschrieben hatte.
Dafür jetzt einschließlich "Bauanleitung":
Die Reklamation hat anstandslos geklappt, aber da sie nicht mehr lieferbar war, habe nicht gleich eine neue bekommen. Die neue hat das Aufspielen der Daten überlebt (zweimal, da ich sie seit dem nochmal komplett neu aufgesetzt habe) und sie zeigt auch keine anderen Auffälligkeiten. Die Leistungsdaten waren
wie bei der ersten.
Ursprünglich wollte ich die SSD als "SoS" erstellen (
s. hier), aber ich hatte mir inzwischen überlegt, dass es keine gute Idee wäre meine
Hauptdatensicherung überall zu booten wo ich das SoS brauche.
Deshalb habe ich sie per Ventoy bootfähig gemacht: Hauptsache ich komme an meine Daten und kann das System bei Bedarf wiederherstellen. - Ist das Livesystem schon auf dem Sicherungsmedium, brauche ich keinen extra USB-Stick.
Wie ich meine Sicherungen durchführe,
hatte ich hier beschrieben und mit Video gezeigt.
LMDE habe ich vorausgewählt, da es für alte PCs deutlich kompatibler ist: Die neue SSD funktioniert auch an USB 2, aber ich habe es trotzdem bei der Ventoy-Variante belassen,
Artix würde ich zur Wiederherstellung nutzen, da der Kernel und damit auch die Dateisystemtreiber viel aktueller sind.
Das Hirens PE-Windows ist für den Fall, dass ich doch nochmal ein Windows reparieren soll: Es ist eine alte Version (
Download aus meinem Google-Drive), da die "aktuelle" (auch schon uralte) doppelt so groß ist, aber trotzdem vieles fehlt oder verbuggt ist. Das wurde nie behoben. […] Oh, letztes Jahr gab es sogar
mehrere neue Versionen, die aber aber fast 3x so groß sind. Das ist mir Windows nicht wert, also kann ich nichts zu denen sagen.
Die Partition mit den ISOs ("System Volume Information" kommt von Windows, weil es für Linux leider immer noch kein fsck.ntfs gibt - wie war das noch mit "Microsoft loves Linux"?):
Hier gibt es das aktuelle Ventoy
Ich nutze die Kommandozeilenversion, da man auf eine bestehende Partitionierung aufsetzen kann: So kann ich die Größe der Partition für die ISOs genau bestimmen und den Rest (d. h. unabhängig von der Größe des Laufwerks) für die Sicherungspartition nutzen. - Beim Ventoy-GUI kann man dagegen nur an Ende Platz frei lassen, muss also für jedes Laufwerk ausrechnen wie viel, um vorne für die ISOs z. B. eine 8 GiB Partition zu bekommen.
Wichtig: Statt des voreingestellten exFAT nutze ich ntfs-16k, da exFAT nach meinen Erfahrungen das mit Abstand schlechteste aller dafür nutzbaren Dateisysteme ist: Es ist praktisch nur ein geringfügig erweitertes FAT64, das aber nicht mal mehr eine FAT-Kopie hat, also noch unsicherer ist. Außerdem lässt sich eine exFAT-Partition weder vergrößern noch verkleinern, was mit NTFS überhaupt kein Problem ist: Mit 16k Cluster
ist es am effizientesten (auch schneller als exFAT) und erlaubt auch
keine Komprimierung, womit Ventoy nicht klar kommt: Die kann dann also nicht mal versehentlich oder durch ein "übereifriges" Optimierungstool aktiviert werden.
Außerdem nutze ich GPT, da man bei sgdisk das Alignment für vorne und hinten festlegen kann. Das ist wichtig, da die Größe der Sicherungspartition glatt durch 4kiB teilbar sein muss (--sector-size 4096):
(Achtung: Das Ziellaufwerk wird vollständig gelöscht! Also nicht das falsche Laufwerk erwischen.)
Code:
# bootbare Sicherungsplatte (im Verzeichnis des entpackten Ventoys durchführen):
# Ziellaufwerk festlegen und löschen (X anpassen + es darf keine Partition des Laufwerks eingehängt sein):
lw=/dev/sdX
sudo sgdisk -Z $lw
sudo dd if=/dev/zero of=$lw oflag=direct bs=1M count=1 && sudo blkdiscard -v $lw
# Benennung und Partitionierung:
n1=Livesysteme
n2=BackupXS
vt=8 ; va=$(($vt*1024-33)) # vt = Beginn der Sicherungspartition in GiB
sudo sgdisk -n0:0:+$va\M -t0:0x0700 $lw
sudo mkntfs -FIfc16384 -L $n1 $lw"1"
sudo ./Ventoy2Disk.sh -i -n $lw
sudo sgdisk -Ia8 -n0:0:0 -h1:2 -pO $lw
# Ventoy-Konfiguration erstellen:
sudo mount $lw"1" /mnt/ && mkdir -v /mnt/ventoy && nano /mnt/ventoy/ventoy.json && sudo umount /mnt/
# Das zw. d. "---" einfügen, mit Strg+O + [Enter] speichern und mit Strg+X verlassen:
---
{
"control":[
{ "VTOY_DEFAULT_MENU_MODE": "1" },
{ "VTOY_SECONDARY_BOOT_MENU": "0" },
{ "VTOY_MENU_TIMEOUT": "30" },
{ "VTOY_DEFAULT_KBD_LAYOUT": "GERMAN" },
{ "VTOY_MENU_LANGUAGE": "de_DE" },
{ "VTOY_DEFAULT_SEARCH_ROOT": "/ventoy" },
{ "VTOY_DEFAULT_IMAGE": "/ventoy/LMDE-6-x64_de.iso" }
]
}
---
# Die Livesysteme mit in den "ventoy"-Ordner kopieren.
# Verschlüsselte Sicherungspartition erstellen:
sudo cryptsetup luksFormat $lw"3" -qy --sector-size 4096
sudo cryptsetup --allow-discards --persistent open $lw"3" ctmp
sudo mkfs.xfs -L $n2 -i nrext64=0 -m rmapbt=1 /dev/mapper/ctmp && sudo mount /dev/mapper/ctmp /mnt/ && sudo chmod 777 /mnt/ && sudo xfs_scrub /mnt/ && sudo umount /mnt/ && sudo cryptsetup close ctmp
Nachtrag: Wenn man dort nur ein Livesysteme hat und als
VTOY_DEFAULT_IMAGE einträgt, kann man
VTOY_MENU_TIMEOUT auf 0 setzen: Dann wird es ohne Menü sofort gebootet.
Viel Spaß beim ausprobieren!
Und nicht vergessen: Backups sind durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Backups.
