DVD Encoding: was ist der optimale Workflow um Files auf dem NAS zu speichern

Dig.Minimalist

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Hallo,

ich habe eine große DVD Sammlung. Um die Diskussion zu vereinfachen: es sind alles selbst aufgenommene Videos, welche im Standard SD Format von 576p mit 25fps vorliegen.

Ich habe heute einige Stunden recherchiert und Versuche mit Handbrake gemacht, d.h. mit Einstellungen.
Mit meinem 1920x und den 12 Kernen komme ich auf ca. 200fps beim h.264 encoden, auf die gleiche fps Zahlen komme ich mit dem AMD VCE, d.h. ca. 15 Min in beiden Fällen. h.265 dauert mit 2Std deutlich länger und meine alte R290x hat dafür auch keinen Encoder - dafür war die h.265 Qualität ein minimal besser (bei geringerer Dateigroesse).

Die Qualität per CPU encoding war besser als mit GPU encoding - ca. auf Original Qualität.

Danach habe ich von der DVD ein mkv mit makemkv erstellt (ca. 10 Min) und danach handbrake laufen lassen - wieder 200fps.
Qualität war quasi gleich mit dem direkten CPU encoding, aber nochmal 10Min mehr Aufwand.

Am liebsten wäre es mir alles mit h.265 umzuwandeln in akzeptabler Zeit.

Ich habe nun ca. 200 weitere DVDs umzuwandeln und bin am überlegen, was der beste Kompromiss zwischen Qualität und Aufwand ist:
  • mit h.264 durchziehen, d.h. Filme in mkv umwandeln und dann in Handbrake Queue über Nacht encodieren lassen.
    • 10 Min Aufwand fuer mkv und 15 Min Handbrake - sehr umstaendlich m.E.
  • h.265 per CPU über Nacht - ca. 2 Std pro DVD
Eigentlich wollte ich meine R9 290x mit einer AMD 6700XT / 6800, Nvidia 3060(Ti) / 3070 im Dezember ersetzen, aber ihr kennt ja die Situation.
Ich konnte leider keine Handbrake h.265 Benchmarks für diese neuen GPUs finden (nur 2070 h.265, oder 3070 h.264).
Kennt ihr irgendwo Benchmarks, bzw. welche der oben genannten könnte einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil in h.265 bringen?

Andere Ideen um effizient 200 DVDs umzuwandeln (Tools, Workflows, Hardware,...)?


Danke und Gruss
Alexander
 
ffmpeg kann per script automatisiert unendlich viele Videos mit der gewünschten Voreinstellung encoden.
Und das würde ich genau so machen. Die Engstelle ist ohnehin die Daten vom optischen Datenträger auf den PC zu werfen.
Also alle DVDs auf den PC in mkv rippen (codec copy) und dann in einem Rutsch mit ffmpeg in den gewünschten Codec überführen.
https://write.corbpie.com/ffmpeg-batch-encode-all-files-in-folder/
 
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Dig.Minimalist schrieb:
Andere Ideen um effizient 200 DVDs umzuwandeln (Tools, Workflows, Hardware,...)?

Ich würde mir ffmpeg angucken, um den Kram zu scripten. Dann vielleicht im Keller alte DVD-Laufwerke zusammensuchen und per Script über Nacht Laufwerk für Laufwerk direkt abarbeiten, ohne Zwischenschritt. H265 geht auch mit ffmpeg.
Im ffmpeg-Befehl im Script musst du dann ja nur Ziel, Quelle und vielleicht Tags anpassen.

Mit nur einem Laufwerk musst du ja dauernd wechseln, das mit 200 DVDs. Oh ha!
 
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200 x 8,5GB (dual layer mal angenommen) = 1,7TB

Angeblich lässt sich 50-66% des Speicherplatzes einsparen = ~850-1100GB bei 1,7TB angenommen.

Bei so wenig Platzbedarf würde ich gar nicht recodieren und die DVDs als ISO abspeichern. Dazu kommt noch, das du nicht unbedingt die perfekte Einstellung für alle DVDs findest und alle DVDs später auf Fehler checken musst und ggfs. nachoptimieren. Falls du später mal aktiv werden willst, kannst du das dann immer noch.
 
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Warum verwendest du überhaupt makemkv bei h.264? Handbrake sollte doch mit allen Video-Kompressionen direkt von einer ISO / DVD arbeiten können...

Btw. RTX 3090 auf ner DVD (Die Chips der RTX 3000 Generation sollten ähnlich sein. Evtl propertional zur Frequenz).
~ 400fps avg bei Qualität 20 - Slow H.265 NVENC Kompression: 77%
~ 700fps avg bei Qualität 20 - Slow H.264 NVENC Kompression: 76%
~ 244fps avg bei Qualität 20 - Medium H.265 QuickSync Kompression: 57%
~~110fps avg bei Qualität 20 - Fast x265 (9900K) Kompression: 47%

Für die Kompression habe ich .mp4 Dateigröße / .iso Dateigröße gerechnet, wobei die Tonspuren passthrough / also original waren und ~ 1gb davon belegen...

Wobei NVENC 265 im Vergleich mehr krieselt. Wenn dir die Qualität des Ergebnisses also wichtig ist: entweder wie @john.smiles sagt nicht neu codiert speichern, oder CPU-Encoded...

In Encoding-Tests von PC-Spielen, die ich auf Youtube gesehen hatte (ich meine unter anderem LTT) lag AMD auch noch deutlich hinter NVENC zurück, da würde ich die Qualität erstmal ausführlichst vergleichen, bevor ich das für was anders als Streaming verwenden würde...
 
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Dig.Minimalist schrieb:
ich habe eine große DVD Sammlung. Um die Diskussion zu vereinfachen: es sind alles selbst aufgenommene Videos, welche im Standard SD Format von 576p mit 25fps vorliegen
Ähnliche Situation bei mir. Es wurde Nichts umgewandelt. Gründe:
1) Speichergewinn mit dem Aufwand nicht koexistent.
2) Speicherpreisen.
3) Umwandlung mit Deinterlacing(DV movies als 576i mpeg2} ist nicht so ganz ohne. Was Cinema Craft Encoder vor 20 Jahren gestemmt hat, ist immer noch brauchbar.
4) Aufwendig erstellte Menus bleiben erhalten. Damaliger Authoringsaufwand hilft noch heute bei der Navigation.
5) Alle mobilen im Haushalt spielen mittlerweile mpeg 2 ab.

Wenn ich Rentenalter schaffe, wird umgewandelt. Alleine aus Neugier, wie sich im 2025 H266 durschlägt.
 
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Ich verstehe auch nicht so ganz, warum das gewandelt werden soll. Ist ein riesiger Aufwand und besser wird die Qualität dadurch auch nicht, eher schlechter, selbst mit den modernen Codecs.

Das sind doch wahrscheinlich 4,7 GB DVDs, oder? Da sprechen wir in Summe von einem TB, das kostet 15-20€ für die billigen externen Platten (die man ausbauen und ins NAS einbauen kann) und selbst die WD Reds kosten gerade mal 25€ pro TB.

Sollten das TV-Aufnahmen von Spielfilmen sein, würde ich mir das noch mal überlegen. Mit großer Wahrscheinlichkeit schaut man sich einen Großteil solcher Filme dann doch nie wieder an.
 
ffmpeg kann per script automatisiert unendlich viele Videos mit der gewünschten Voreinstellung encoden.
Und das würde ich genau so machen. Die Engstelle ist ohnehin die Daten vom optischen Datenträger auf den PC zu werfen.
Ich würde mir ffmpeg angucken, um den Kram zu scripten.
Danke euch -ich habe ffmpeg runtergeladen ein batch script erstellt - mal schauen ob dies für mich besser passt als Handbrake. Mal schauen, wie groß der Qualitätsunterschied ist.


Mit nur einem Laufwerk musst du ja dauernd wechseln, das mit 200 DVDs. Oh ha!
Dies sehr ich auch als größte Engstelle im Prozess. Ich habe noch ein USB Laufwerk (xBox) und habe noch ein altes DVD SATA Laufwerk. Mal schauen, ob ich dies provisorisch anschließen kann.

Warum verwendest du überhaupt makemkv bei h.264? Handbrake sollte doch mit allen Video-Kompressionen direkt von einer ISO / DVD arbeiten können...
War ein Versuch, ob die Qualität besser ist als direkt - lohnt sich nicht (ausser ich moechte batch encoden).


@Ray519 danke für die Werte mit einer RTX 3090
Da ich den Aufwand (hoffentlich) nur einmal haben werde tendiere ich zu besserer Qualität, d.h. CPU encoding.

Hinsichtlich Speicherplatz: wäre perfekt wenn ich eine 2Std DVD auf ca. 2GB bekomme mit 2 Tonspuren und 1x Untertitel, d.h. ca. 50% Kompression

Audio habe ich AAC mit 320bit und für Video teste ich gerade die optimale bitrate.
avg bitrate 1700 kbps x264 und encoder preset "medium" lauft mit ca 250fps = 11Min
constant frame rate = 25 fps -> 1.9GB

Mit h.264 AMD VCE, encoder preset quality (ansonsten gleiche Einstellungen) komme ich mit 210fps auf 14Min -> 1.9GB

Da lohnt sich der Threadripper ja mal wirklich - 24 Threads mit ca. 60-70% ausgelastet

Wenn ich Rentenalter schaffe, wird umgewandelt. Alleine aus Neugier, wie sich im 2025 H266 durschlägt.
Ich bin gerade in einer temporären Rentenphase und habe Zeit :) Ich möchte gerne meine ganzen physischen Medien wegpacken. CD Sammlung ist erledigt und nun stehen die DVDs an.

Bei so wenig Platzbedarf würde ich gar nicht recodieren und die DVDs als ISO abspeichern.
Ich würde gerne mp4/mkv Videofiles haben um diese dann auf meinen Plex Server zu werfen.
MakeMkv ohne konvertieren bedeutet ca. 4GB für 2Std Film

Aber ihr habt schon recht mit der generellen Frage der Sinnhaftigkeit einer Umwandlung/Komprimierung:

4GB mkv Dateien x 200 DVD ergeben ca 1TB. Ich habe sogar noch eine 1TB USB HDD übrig.
Und wenn ich Speicherplatz sparen will, kann ich später immer noch per batch (handbrake, oder ffmpeg) komprimieren.

Auf der anderen Seite dauert es mit makemkv auch ca 15 Min um das mkv zu erstellen - d.h. gleicher Aufwand
 
kleines Update - ich bin über folgendes YT Video gestoßen:

Ich habe jetzt drei optische Laufwerke angeschlossen und das Script gebaut und die ersten drei DVDs laufen jetzt. Ein Batch mit drei DVDs in mkv zu rippen und auf einer alten externen1 TB HDD abzuspeichern dauert ca. 50Min (3x 17Min). Nach Abschluss des Rippens öffnen sich die Laufwerke und ich lade neue DVDs nach. Das Makro liegt auf der Taste F1 um den nächsten batch zu starten.
 
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