Erfahrungen mit donotspy10?

[Saschfix]

Hallo!

Ich habe mir jetzt einen neuen PC gegönnt und möchte Windows 10 so datenschutzfreundlich wie möglich machen. Dazu gibt es viel im Internet zum nachlesen.
Ich habe aber auch gelesen, dass man mit den Windows Einstellungen bei weitem nicht die gesamte Datensammelwut in den Griff bekommt.

Diverse Seiten empfehlen deswegen die Installation von donotspy10. Allerdings wird mit dem Programm angeblich auch adware oder irgendeine Toolbar mit installiert. Das kann man aber im Installationsprozess angeblich verhindern.

Habt ihr Erfahrungen zu diesem Programm? Kann ich es bedenkenlos verwenden wenn ich die Installation der adware verhindern kann?

Alles Liebe

 

[Marco01_809]

Habe ich keine Erfahrung mit. Das Standard-Tool das auch keine Adware bundled und keine Installation benötigt ist O&O ShutUp10, das funktioniert sehr gut.

Am Besten direkt nach der Windows-Installation ausführen BEVOR der PC das erste mal mit dem Internet verbunden wird. (und sowieso Windows ohne Internetverbindung installieren damit man keinen MS Account anlegen muss).
Ansonsten starten ja schon diverse Bullshit-Vorgänge im Hintergrund wie das Nachinstallieren von Spielen und Werbung im Startmenü.

 

[Saschfix]

In Ordnung, danke für den Tipp. Das Vorgeschlagene Programm sehe ich mir einmal an.

 

[Mitleser]

Vorgeschlagene Programm sehe ich mir einmal an.

Hier:
https://www.oo-software.com/de/shutup10

..und gelegentlich mal das:
https://de.malwarebytes.com/adwcleaner/

Einmal die Woche:
https://de.malwarebytes.com/premium/

Freeversion reicht.

 

[andy_m4]

Ich habe mir jetzt einen neuen PC gegönnt und möchte Windows 10 so datenschutzfreundlich wie möglich machen.

Realistischerweise ist das nur schwer möglich. Selbst wenn man alles in den Griff kriegen würde, kann das spätestens beim nächsten Update schon wieder alles Makulatur sein.
Es gibt nur einen vernünftigen Weg: Wenn Du einer Software wie Windows nicht traust, dann installiere sie nicht.

Du lädst ja schließlich auch kein Einbrecher zu Dir nach Hause ein und aus dem Grund das Du weißt das der klaut, bewahrst Du Schmuck und Bargeld vorsichtshalber im Tresor auf. :-)

Oder Du besorgst Dir ein Auto. Weißt das die Bremsen nicht gut funktionieren. Und Deine Strategie ist dann aber nicht ein anderes Auto zu nehmen, sondern versuchen Situationen zu meiden wo man bremsen muss.

Klar. Man kann hier und da ein bisschen was drehen. Aber so wirklich nachhaltig ist das Ganze nicht.
Und die ganzen Tools die es da so gibt sind auch eher fragwürdig. Nicht selten hat man dann den Effekt, das sie irgendwas kaputt konfigurieren, womit du Dir dann wiederum technische Probleme einfängst. Mal abgesehen davon, das Du dann ja auch noch dem Anbieter des jeweiligen Tools vertrauen musst.

 

[Lextor]

Besorge dir "Malwarebytes Windows Firewall 6.40" .Damit kannst du den Datenfluss etwas eindämmen.In der Hauptverwaltung auf LEARN modus stellen und evtl. "Sicherheit/geschützes Booten ...1.Eintrag oben" aktivieren,Damit kann man,wenn der PC startet und die Wall noch nicht geladen ist,dort erstmal ALLES blocken (auch LAN........schaltet sich aber von alleine ein,wenn du ins Netz gehst) )werden. Läuft zusammen mit der Defender Wall und du kannst leicht Regeln setzten.
Ferner gibt es "HOSTS"-datei Einträge,die man dort setzten kann.der "aegis-voat-master" hat eine BLOCK-Datei dabei.Ich nutze dort nur die. ein UNBLOCKER ist auch dabei,falls du die Einträge wieder löschen möchtest .Ich nutze "Hostman"(als Admin...."als txt-datei anzeigen"), um meine Einträge zu bearbeiten. Der hat auch HOSTeinträge(über Update) dabei.
Wenn ich irgendwas vom M§-Web laden muss etc. geh ich kurz (10 Sek.)auf den UNBLOCKER .
Der Defender gibt neuerdings Einträge in der hosts-Datei als BÖSE BÖSE aus. Nicht wundern !!!
Ich setz die Datei einfach zu den Ausschlüssen dazu und Ruhe ist !
Ich finde "W10Privacy" am besten !Das legt auch vorher automatisch WHPe an !

 

[chrigu]

neuen PC gegönnt und möchte Windows 10 so datenschutzfreundlich

Windows 10 ist datenschutzfreundlich und wird durch mehrere Institutionen und staatlichen Behörden sehr streng kontrolliert. Hingegen die Tools die hier vorgeschlagen wurden, werden weder überwacht, noch kontrolliert.... sind sogar zum Teil sammelwütig und öffnen Türen für böse Menschen.
ich finde es schade, dass schlangenöltools einen besseren Ruf als Windows hat...

 

[andy_m4]

Windows 10 ist datenschutzfreundlich und wird durch mehrere Institutionen und staatlichen Behörden sehr streng kontrolliert.

LOL
Du musst im Forum aber ein bisschen aufpassen. Die Ironie erkennt hier nicht jeder.

 

[chrigu]

Das ist keine Ironie, das ist Fakt. Keinem anderen Betriebssystem wird so genau auf die Finger geschaut wie Windows, eben weil Microsoft früher sehr viel schindluderei betrieben hat und zurecht sehr viele gerichtliche Prozesse verloren haben.... nun werden Datenschutzbestimmungen länderübergreifend genau überprüft. Sollte Microsoft wieder rückfällig werden, gibt es Microsoft nicht mehr, in dieser Form

 

[andy_m4]

Keinem anderen Betriebssystem wird so genau auf die Finger geschaut

Ich glaub' im Linux-Umfeld wird da auch sehr genau geschaut. Vor allem hat man da effektiv die besseren Möglichkeiten wegen des offenen Quelltextes.
Und wenn man guckt was da teilweise für ein Shitstorm losgeht wegen "Kleinigkeiten" wo man bei anderen Systemen wie Windows allenfalls mit den Schultern zuckt, dann zeigt sich das auch sehr deutlich.

Microsoft ist mit Windows sicher besser geworden als sie schon mal waren. Aber die dann als datenschutzfreundlich zu bezeichnen ist dann doch etwas übertrieben.
Darüber können wir mal reden, wenn es einen(!) nicht versteckten(!) fetten Button gibt so nach dem Motto: "Keinerlei Daten nach draußen schicken".

Ich seh es ja vielleicht noch für Updates ein das das notwendig ist. Aber z.B. dieser ganze Telemetrie, Cloud, Cortana und ähnlicher Mist sollte einfach abschaltbar sein. Und dann möglichst so, das nicht wieder bei irgendeinem Update die Einstellungen wieder zurückgesetzt werden.

Wenn wir so weit irgendwann mal sind, dann können wir auch über den Begriff datenschutzfreundlich reden.

nun werden Datenschutzbestimmungen länderübergreifend genau überprüft.

Windows 10 lässt sich nach wie vor nicht wirklich rechtssicher datenschutzkonform einsetzen.

 

[chrigu]

Dann würde es in der EU verboten sein.

 

[andy_m4]

Dann würde es in der EU verboten sein.

Leider ist man ja in Datenschutzangelegenheiten immer etwas zögerlich. Selbst wenn etwas nicht konform ist führt das leider nicht immer dazu, das es auch (zeitnah) durchgesetzt wird. Da braucht man nur mal ein Blick auf gängige Websites zu werfen die alle irgendwie Google-Analytics und Co einsetzen ohne den Nutzer in geforderter Weise drauf hinzuweisen.
Aber wo halt kein Kläger da kein Richter.

Bei Windows kommt noch hinzu, das großflächig alles zusammenbrechen würde, wenn Du einfach den Einsatz von Windows verbietest. Man gucke einfach nur in eine beliebige öffentliche Verwaltung. Nimmst Du den ihr Windows weg sind die handlungsunfähig.

 

[chrigu]

ich glaube weniger das Polizei, Zoll, Banken, Steueramt und Geheimdienste irgendwelche zusatztools wie donotspy usw. Benutzen dürfen.... und die bekommen auch keine spezielle Windows Version, die sämtliche telemetriedaten und „nachhausetelefonieren“ verhindern. Und deshalb ist es logisch, das Fachleute genau schauen, welche Daten gesendet werden und dies bei jeder Version neu überprüfen.

 

[Legolas]

In D sollte es auch verboten sein das Handy der Bundeskanzlerin zu bespitzeln, wird aber trotzdem gemacht und Mutti lacht dazu.

@chrigu: Merkst Du jetzt was?

 

[BalthasarBux]

die bekommen auch keine spezielle Windows Version, die sämtliche telemetriedaten und „nachhausetelefonieren“ verhindern.

Doch. Die Enterprise-Version hat mehr Kontrolle (https://www.golem.de/news/windows-1...trolle-ueber-telemetriedaten-2007-149879.html).

 

[andy_m4]

ich glaube weniger das Polizei, Zoll, Banken, Steueramt und Geheimdienste irgendwelche zusatztools wie donotspy usw. Benutzen dürfen....

Hab ich ja auch nicht behauptet.

und die bekommen auch keine spezielle Windows Version, die sämtliche telemetriedaten und „nachhausetelefonieren“ verhindern.

Zumindest bei der Enterprise-Version hat man wohl ziemlich weitgehende Einstellungsmöglichkeiten bis hin zum abdrehen der Telemetrie.

Und deshalb ist es logisch, das Fachleute genau schauen, welche Daten gesendet werden und dies bei jeder Version neu überprüfen.

Naja. Also Fachleute vielleicht schon. Beim Staat eher nicht so. :-)

 

[chrigu]

das sind Fachleute, angestellt nur für it Sachen. Enterprise ist nichts anderes als "für viele pc dieselbe lizenz, günstiger, bequem übers internet installier- und konfigurierbar ist". habe zwar selber keine enterprise, aber auch dort wird es keine "extrawurst datenschutz" geben. die sind länderspezifisch. vom staat über die datenschutz"behörde" angepasst.

 

[andy_m4]

habe zwar selber keine enterprise, aber auch dort wird es keine "extrawurst datenschutz" geben. die sind länderspezifisch. vom staat über die datenschutz"behörde" angepasst.

Mag sein, das das in dem Paralleluniversum aus dem Du zu kommen scheinst so ist.
Hier in diesem Universum läuft der Hase leider ein bisschen anders.

Hier mal ein relativ aktueller Beitrag bezüglich Microsoft 365 in Behörden:
https://netzpolitik.org/2020/datens...nutzt-microsoft-produkte-nicht-rechtskonform/

Die Fall ist auch so schön, weil er so typisch ist.
Man setzt erst irgendwas ein. Dann kommt irgendwann jemand um die Ecke und fragt mal Vorsichtig nach, ob das mit den Datenschutzgesetzen vereinbar ist. Da kommt dann raus, das es das nicht ist aber weil man das auch nicht von heute auf morgen einfach anders machen kann, bastelt man sich irgendein Kompromiss zurecht und macht aber im Wesentlichen weiter wie bisher.

Also von wegen man guckt genau hin und erst wenn alles genau abgeklärt ist, setzt man das auch ein und unterzieht es dann auch noch laufenden Überprüfungen und so.

Anderes aktuelles Beispiel sind diese ganzen Videokonferenzsysteme a-la Zoom, Teams und wie sie alle heißen. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden die auch inflationär eingesetzt. Ohne Prüfung ohne alles und erst später wurden dann Stimmen laut die darauf hinweisen, das das ganze ja vielleicht nicht datenschutzkonform sein könnte.
Und auch da wurden (und werden) dann Kompromisse eingegangen so von wegen "schreckliche Pandemie" und "Ausnahmezustand" und das alles rechtfertigt dann die Duldung von Verstößen.

Das grundsätzliche Problem ist halt, das es kein wirksames Korrektiv gibt. Wenn eine Behörde oder sonstige staatliche Institution etwas illegales macht, dann hat das für die Verantwortlichen keine ernsthaften Konsequenzen. Da kommt höchstens von einem Gericht mal ein "Du, Du, Du. Das darfst Du aber künftig nicht mehr machen".

Und selbst das ist denen zum Teil egal und die machen einfach weiter. Wie hier bei der Feststellung der nicht-datenschutzkonformen Kameraüberwachung durch die Polizei in Hannover:
https://www.heise.de/tp/features/Missachtung-von-Gerichtsentscheidungen-Die-Polizei-4978061.html

Vermutlich kommen die halt nicht dazu, weil sie damit ausgelastet sind bei den Büro-PCs die Telemetrie von Windows 10 abzudrehen. :-)

 

[chrigu]

Was hat word, excell, ppt, Team und falsche beschilderung von öffentlichen Kameras mit dem Thema zu tun?