ERP-Specialist (IHK)

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Lieutenant
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Apr. 2010
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Hallo zusammen,

mein Chef kam gestern auf die glorreiche Idee mich eventuell zum ERP-Specialist (IHK) ausbilden lassen zu wollen.

Jetzt meine Frage. Hat jemand Erfahrung mit dieser Zertifizierung gemacht in Punkto Schwierigkeitsgrad, Dauer, Verwendbarkeit im späteren Werdegang?

Mein Chef hat leider dazu noch keine Infos erhalten und ich wollte mich etwas vorab schlau machen. Finde aber selbst über Google nur lapidare Daten.
 
Schön das es für jeden Scheiß jetzt Spezialisten, Manager und Experten gibt....!
Früher hatte jeder in seinem Beruf nach besten Wissen und Gewissen gearbeitet,
da brauchte man sowas noch nicht.

Wie heisst's so schön:
Ein Spezialist ist jemand, der dir im Nachhinein genau sagen, warum etwas nicht funktionierte.

Auch schön das dein Chef das mit dir machen will und gar net weiß was es ist...!

Mann oh Mann....!
 
@DerBaya
Ja das denke ich eben auch

@Fu Manchu
Nein die Kurse sind sehr sporadisch und nichtmal an der IHK meines Bundeslandes (BW)
Wenn der denkt ich setz mich da 10 Monate für so nen Mist hin der mir später nichts bringt dann irrt er ^^

Mir fällt gerade auch auf dass der Kurs von einem bestimmten Hersteller von ERP nämlich Softengine gemacht wird. Also auch noch fachspezifisch auf eine bestimmte Software...
Doof
 
Frag doch erst mal deinen Chef, wieso er das machen möchte? Sowas kostet in aller Regel Geld, und das hat bekanntlich niemand zu verschenken. Braucht er im Unternehmen vielleicht in absehrbarer Zeit jemanden, der besagte Software-suite beherrscht? Wollte er dir was gutes tun? Gibt es eine neue Politik zur Personalentwicklung?

Je nachdem, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, sollten sich auch deine Reaktionen unterscheiden. Nur auf den kurzfristigen Eigennutzen für dich abzustellen, wäre Unsinn.
 
Er braucht jemanden der die besagte Softwaresuite beherrscht.

Allerdings sehe ich diese als nicht weit genug verbreitet an und ich denke dass ich das Unternehmen früher oder später wegen zu geringem Einkommen verlassen werde.
 
DerBaya schrieb:
Schön das es für jeden Scheiß jetzt Spezialisten, Manager und Experten gibt....!...

Früher war auch alles besser und einfacher, aber die Arbeitswelt wird komplexer und schneller, da finde ich es gut, wenn es Arbeitnehmer gibt, die sich um bestimmte Themengebiete verdient machen und sich Spezialwissen ranschaffen.

Früher gab es die Universalgelehrten, die in Chemie, Physik, Mathematik, Medizin und Astrologie und Astronimie bewandert waren. Aber aufgrund der Wissensmenge kann das kein Mensch mehr umfassend wissen, so ist es auch ähnlich in den betriebs- und IT-Themen, ERP-Systeme sind heute extrem komplex, soll das jeder Facharbeiter nach Wissen und Gewissen machen ohne Weiterbildung? Und zum Manager wird man dazu noch lange nicht, aber vielleicht zum Experten.
 
Ich würde das auf jeden Fall machen. Dein Chef zahlt die anfallenden Kosten, du spendierst deine Zeit. Wenn es sogar Arbeitszeit ist, umso besser.

Nachdem du dann zertifizierter Experte bist, darf dich dein Chef auch dementsprechend bezahlen :-)

Gruß Hanussen
 
Ich würde es auch machen, sieht gut im Lebenslauf aus, kostet dich nichts und zeigt dir, wie sowas überhaupt aussieht, falls dein nächster AG das gleiche vorhat mit einem anderen ERP-System.

Bezahlung wird dadurch IMO nicht besser, nur weil man eine Prüfung gemacht hat, wurde ja von der Firma bezahlt, das ist die Vergütung.
 
@ hanussen

was er nicht tun wird und ich dann auf eine Software spezialisiert bin die niemand einsetzt.

@Fu Manchu

Wäre es eine allgemeiner ERP Lehrgang würde ich dir recht geben


EDIT: Zudem kommt ja dann wahrscheinlich noch ein Umzug ins jeweilige Bundesland wo das die IHK ausbildet. Deswegen wollte ich ja wissen ob jemand diesen Spezialisten kennt.
 
^^
und bei einem speziellen ERP- Lehrgang nicht? Warum?

Woher weißt du, das die ERP-Software sonst niemand einsetzt? Habt nur ihr die im Hause? Welches ist es?
 
Also es ist durchaus denkbar, dass du dich durch die 10 Monatige Ausbildung für das Unternehmen wichtiger machst
da nur du diese Softwarelösung beherrschst. Daraus folgt mit etwas Verhandlungsgeschick sicher eine Gehaltsanpassung nach oben.

Zu Verbreitung der Softwarelösung kann ich nur sagen, dass du da auf dem Holzweg bist.
SoftENGIE mit der BüroWARE bzw. der WebWARE ist für den Mittelstand das was SAP für die "ganz Großen" ist.

Außerdem werden lt. Beschreibung auch Kenntnisse vermittelt welche allgemein Gültig sind.
Aus der Beschreibung auf der Website:

Inhalte:
• Installation/Administration Kaufmännischer Softwarelösungen
• Kundenspezifische Anpassungen Kaufmännischer Softwarelösungen
• Vermittlung Detail-Kenntnisse in den Kaufmännischen Softwaremodulen CRM, ERP, Fibu, Lohn, Anbu, Kore, PPS

Die Frage ist natürlich in welcher Branche du tätig bist bzw. noch tätig sein willst.
Des Weiteren stellt sich die Frage ob dein Unternehmen diese Software als Kunde
einsetzt oder ob ihr Partner seid und die Lösung vertreiben wollt ?

Wenn ihr die Software nur einsetzt lohnt sich das nur teilweise, da auch sehr spezifisch
auf die Lösung (Konfiguration/Anpassung) eingegangen wird.

Im Zweifelsfall rufe doch einfach mal bei SoftENGINE an und frage was die Inhalte im Detail sind.

Und vor Allem besprich das doch mit deinem Chef, der kann dir genau sagen warum er dir
diese Weiterbildung bezahlen möchte. Es muss ja einen plausiblen Gedanken dazu geben.
 
Ist nicht eher Lexware der Platzhalter im Mittelständischen Markt?
Und ja es geht hier um Büroware (Die ich als Vertriebler zutiefst verabscheue aber (noch) nicht vermarkte).
Derzeit betreue ich andere Segmente des Hauses.

Gelernt bin ich IT-Systemkaufmann
Es geht mir auch vieler um die Reputation des Titels.
Deswegen hat es mich gerade auch sehr hellhörig gemacht dass du BüroWare als Platzhalter des Mittelstandes ansiehst.
 
Ich habe BüroWare auch noch nie gehört oder in freier Wildbahn gesehen, das ist IMO kein Platzhirsch, Lexware wäre einer.

Ich würds trotzdem machen, wie gesagt, im Lebenslauf ein Pluspunkt und du zeigst, das du lernwillig und -fähig bist, evtl gibt es mehr Kohle, dein Verständnis für das Programm wächst und du selber bleibst im Lernprozess drin.
 
Ja schon aber die Frage ist ob ich Verständnis für dieses Programm haben will.
Nein jetzt mal wieder ernst hier.

Da ich auch Familiär gebunden bin fällt es mir natürlich auch nicht so einfach mal kurz 10 Monate in ein anderes Bundesland zu verschwinden.
Deshalb will/muss ich abwegen ob es dies wert ist.

Hände hoch wer hat schon von Softengine - Büroware gehört außer jcdenton :P?
 
Sagen wir mal so, Lexware ist der bekanntere Hersteller da er einen anderen Vertriebsweg nutzt und aktiv Werbung macht. Weiterhin definiert jeder Mittelstand etwas anders. Ich will hier aber keine Diskussion vom Zaun brechen. :)

Da ich an der Entwicklung des Kernel der Lösung aktiv beteiligt bin habe ich wahrscheinlich eine etwas andere Sicht der Dinge und dem TE ging es ja um die Weiterbildung an sich.

Die Reputation des Titels kann ich nicht abschätzen, da er lt. meinen Infos recht neu und direkt von SoftENGINE initiiert ist. Es läuft gerade der zweite "Durchgang" und das Gros der Teilnehmer des ersten sind entweder bei SoftENGINE direkt oder bei Partnern unter.

Die Familiäre Bindung welche du erwähnst wäre für mich als "Familienmesch" allerdings ein klarer deal breaker,
da die Weiterbildung nicht bei dir vor Ort ist. Für Partner gibt es auch andere Möglichkeiten wie Seminare etc...
 
Jab das ist es eben auch bei mir jcdenton2.

Ich habs mir fast gedacht dass du da deine Finger bei denen im Spiel hast ^^.
Die Seminare sind mir gut bekannt :)

Weisst du denn gerade zufällig wo die Weiterbildung stattfindet?
 
Zur Zeit findet diese 10 Monatige Weiterbildung in 76855 Annweiler am Trifels statt.
Evtl. kannst du auch Pendeln wenn du aus BW kommst und dich dafür entscheiden solltest.
 
Nunja da ich aus Südbadenwürttemberg komme wird das doof ;)
Nunja danke mal für eure Meinungen soweit
 
10 Monate Vollzeit für eine herstellerspezifische Schulung ist schon arg... wenn ich so an meine SAP-Zertifizierungen und die dazugehörigen Schulungen denke...

Und ich dachte in "Häschte" gibt es nur Schuhe zu kaufen, jetzt stelle ich fest das es sogar eine Technologie-Region ist in der ERP-Software für den Mittelstand erstellt wird :-)

Also ich habe bis heute von SoftENGINE noch absolut rein gar nichts gehört, mir sind bisher nur ERP-Lösungen von SAP, Microsoft, Oracle und ABAS über den Weg gelaufen.

Meiner Ansicht nach kann aber eine Weiterbildung in dem Bereich nichts schaden und wenn man sich damit irgendwie anfreunden kann lässt es sich auch in Annweiler ein paar Monate aushalten (ich habe es damals ganze 8 Jahre auf dem Bannenberg ausgehalten :-) )

Gruß Hanussen
 
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