Eine gute aber wohl nicht einfach zu beantwortende Frage, denn was die Hersteller so insgeheim ausbrüten, ist selbst nach dem Kauf nicht immer durchschaubar.
Ich habe mich 2012 für einen LG entschieden (genau genommen 2 aus der damaligen LM-Serie, einmal 32 und einmal 47 Zoll).
Wichtig war mir neben Bildqualität etc. vor allem die Möglichkeit des Streamens über Netzwerk, ganz speziell DLNA bzw. über Kombination von Plex vom NAS aus.
Das funktionierte erstaunlich gut, man ist zwar nicht mit Einstellungsmöglichkeiten gesegnet, aber das Wichtigste ist dabei (Tonspurwechsel, Untertitel, Seitenverhältnis ...). Natürlich gibt's Schönheitsfehler, keine dieser Einstellungen wird gespeichert, Untertitel funktionieren per Stream nur mir SRT, es darf keine VOB etwa in einer MKV enthalten sein, etc. etc.
Viele kleine Details merkt man erst durch Ausprobieren (evtl. vor Ort möglich, zumindest USB), weil kein Hersteller bzw. deren Mitarbeiter wirklich genau weiß, was einerseits freigeschaltet bzw. wirklich zu welchem Stand inkludiert ist.
Warum rate ich dir trotzdem nicht zu LG: ca. 10 Monate nach Kauf aktualisierte LG, wie sonst üblich, die Firmware (meistens so im Quartalsabstand). Ein Changelog gehört seit jeher nicht zum guten Ton bei LG und so ließ ich mich blindlings darauf ein: tja mit dem Effekt, dass der Tonspurenwechsel nicht mehr funktionierte. Wohl gemerkt, nur über DLNA, per USB kein Problem. Downgrade nicht mehr möglich (wurde mit eben dieser Firmware auch gleich deaktiviert, was zumindest zuvor inoffiziell klappte).
Unzählige E-Mails, Beschwerden im Forum und Austausch mit anderen Leidensgenossen hat gezeigt, trotz gegenteiliger Behauptungen des Supports, dass es LG letztlich egal war. 2013 kam die LA-Serie, 2014 keine Ahnung, aber halt wieder eine neue Reihe. Diese hatten dieses Feature von Beginn gar nicht .
So hatte ich die paradoxe Situation, dass mein großer Fernseher im Wohnzimmer immer nur Tonspur 1, jener im Arbeitszimmer nach wie vor alle Möglichkeiten des Abspielens konnte. Wichtig ist das, da ein Großteil der Familie der Frau aus Übersee kommt und hie und da auch gerne im Originalton schauen möchte (weswegen ich seinerzeit die Blu-Ray ja auch so auf das NAS gerippt habe).
Kurzes Conclusio: Softwareseitig sind die Hersteller nicht daran interessiert all zu große Einstellungsmöglichkeiten und Vielfältigkeit aufkommen zu lassen (was sie zB mit den großen Kameraherstellern gemeinsam haben). Keiner. Am ehesten scheint aber Samsung ein gutes Portfolio an Möglichkeiten zu bieten. Mein Bruder hat sich auf mein Anraten einen Samsung bestellt und der macht in dieser Hinsicht keinerlei Probleme, weder mit den Formaten noch mit den Zuspielquellen.
Also, viel Erfolg beim Kauf!
Exkurs: nach fast 2 Jahren haben es russische User fertig gebracht, die Updateroutine der LG-Serie von 2012 auszutricksen und so bin ich nun wieder mit der letzten funktionierenden Version unterwegs (hat allerdings für manche Nachteil nicht mehr auf alle Online-Funktionalitäten zugreifen zu können, da diese zwingend den Letztstand benötigen). LG hat das ohnehin nie mehr interessiert ..., denn denen war eine zu breite Unterstützung von MKV sowieso ein Dorn im Auge.
