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ich soll mir ein paar Fragen für ein Bewerbungsgespräch überlegen.
Bei der Stelle handelt es sich um den Posten des IT-Chefs im öffentlichen Dienst.
Fragen sollen die Kompetenz des jeweiligen Bewerbers beurteilen.
Habt ihr Ideen?
Bist du der Bewerber oder sollst du für ein Bewerbungsgespräch die teilnehmenden Personen mit Fragen versorgen? Und wenn es möglich ist, was wären die Aufgaben für diese Position. (anhand der Aufgaben sollten dann auch die Fragen abgeleitet werden ... sonst quälst du ihn mit Fragen zu Maschine-Learning welches aber für die Position irrelavant sind)
Person mit Fragen versorgen. Bewerber soll die IT-Abteilung einer Stadt leiten.
Soll rein um die Fachliche Kompetenz gehen.
Administration Server, Clients, Netzwerk.
Planung der IT für die nächsten 10 Jahre. Also vielleicht noch MDM, WLAN...
Der IT Leiter soll jetzt selbst WLAN aufsetzen können oder sich mit der Beauftragung von Dienstleister auskennen??? Soll er MasterDataManagement Tools kennen, damit gearbeitet haben oder ein Projekt zur Einführung von MDM geleitet haben???
Ich glaube, wenn die Aufgaben nicht klar sind, dann kann es auch keine passenden Fragen und somit kein passenden Bewerber geben. Und eine Aufgabe ist nun mal nicht MDM ...
Und nur mal so nebenbei ... wer soll beim Bewerbungsgespräch beurteilen ob die Fragen fachlich zufriedenstellend beantwortet wurden. Der kann ja auch erzählen, dass das Binär-System mit 0, 1 und 2 rechnet ... ein Personaler würde hier hohe fachliche Kompetenz unterstellen.
Einen IT-Leiter würde ich ja eher solche Fragen stellen:
* Was verstehen Sie unter "kontinuierlicher Verbesserungsprozess"?
* Kennen Sie den Deming-Kreis und können Sie den Nutzen beschreiben?
* Was halten Sie persönlich von IT Service Management, worin liegen die Stärken, worin liegen die Schwächen.?
* Was verstehen Sie unter und halten Sie von den Aussagen "single point of contact / one face to the Customer"?
* Wie definieren Sie ihre "Kunden" im Unternehmen?
* Was verstehen Sie unter und halten Sie von Lean Management?
* Wo sehen Sie sich in 5 / 10 / 15 Jahren im Unternehmen?
* Welche persönlichen Erfolge können Sie vorweisen, was sind ihre Stärken, was sind ihre Schwächen?
* Was sagt ihnen BSC / SWOT / ABC?
* Können Sie bitte einen paarweisen Vergleich mit 3 Attributen durchführen?
(Flipchart und Stift in die Hand drücken)
Das sind doch Perlen vor die Säue. Wenn die Fragesteller selbst nicht in der Lage sind das Thema zu verstehen, sondern nur stumpf die Fragen ablesen dann bringt es doch nichts.
Fragen mit Antwortvorgaben bringt wirklich nichts. Es muss schon eine Person mit dem entsprechendem Wissen die Antworten bewerten.
Ich finde ja die Fragen von ayngush wenig Gewinnbringend. Solche Fragen werden gern zu Prüfungen gestellt, da lernt man dann schön die Antworten inkl. der Buzzwords. Wirklich verstanden haben muss man da nichts um die entsprechenden Antworten liefern zu können.
Für geeigneter hielte ich es da reale Probleme zu beschreiben. Möglichst welche aus der eigenen Organisation, die bereits gelöst wurden. Also Problem vorstellen, Bewerber zu möglichen Lösungen befragen und/oder die bereits gefundene Lösung vorstellen und den Bewerber um eine Bewertung bitten bzw. Vorschläge für Alternativen aufzeigen lassen.
Wenn die betreffende Person bei solch realen Problemen anfängt die von anygush angerissenen Mittel einzusetzen ist das ein Zeichen dafür, dass diese Werkzeuge verstanden wurden.
Das Problem ist, ein solcher Frageprozess ist unglaublich aufwendig. Daher lohnt es sich Bewerber vorher auszusortieren. Ein paar Fragen zu Netzwerken (ein bisschen IPv4 und um sich die Dinos vom Laib zu halten auch Fragen zu IPv6) und wie die Bewerber sich moderne Administration vorstellen (Konfigurationsmanagement >>> Turnschuhadmin). Allein mit den IPv6 Fragen kann man normalerweise sehr viele Leute aussortieren.
Du bist also ernsthaft der Meinung, dass ein guter IT-Leiter dadurch gefunden werden kann, indem man die Grundgesamtheit zunächst durch ein "konstruiertes, technisches Filterwerk" schickt, um Kandidaten auszusortieren, die ggf. viel Erfahrung im Umgang mit Menschen und ein Händchen für gute Führungsmethoden haben aber keine Ahnung von IPv6?
Ich bin der Meinung, dass sich Führungsfähigkeiten und Softkill nur sehr schwer prüfen lassen, Wissen zu technischem Urschleim jedoch vergleichsweise leicht. Wobei ich Niemandem im IT-Management sitzen haben wollte, der bei den Softskills, noch bei typischen Managementaufgaben oder eben beim technischen Wissen grobe Mängel hat.
Entsprechend würde ich einfach selektive Fragen die wenig Aufwand bedeuten vorziehen, damit man die Kapazitäten hat den anderen Bewerbern entsprechend mehr Zeit entgegenbringen zu können. Eben weil man das untaugliche Personal vor sortiert hat.
Und ich habe eine grundlegende Abneigung gegen Fragen die so aufgebaut sind, dass die Befragten $Foo zu $Fachbegriff / $Buzzword erzählen sollen. Die Fragen sind schlicht ungeeignet herauszufinden ob die Bewerber zu mehr in der Lage sind als Lehrbuchinhalte wiederzugeben.