Fragen zu virtuellen Betriebssystemen unter Linux

carnap

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Ich will einen PC zusammenstellen, auf dem ich ein Linux mit Desktop (z.B. Ubuntu) installieren und in virtuellen Maschinen gleichzeitig 2 x Windows (7 und 10) und eine Linux-Distribution mit Desktop betreiben werde.

Mir schweben folgende Anwendungsfälle vor:

1. Ich möchte drei Monitore anschließen und dabei auf dem Hauptmonitor das virtuelle Linux sehen (nur dieses, so als sei es das normale Betriebssystem), auf dem zweiten Windows 7 und auf dem dritten Monitor Windows 10. Jeweils so, als sei nur dieses OS installiert.

2. Man kann ja im Gnome-Desktop mehrere Desktops nutzen. Kann ich die virtuellen Maschinen so auf die Desktops legen, dass z.B. Windows 7 auf dem ersten Monitor (1. Desktop), Windows 8 auf dem zweiten Monitor (2. Desktop), das virtuelle Linux auf dem zweiten Monitor (3. Desktop) angezeigt wird?

3. Ich würde die Programme der drei virtuellen Betriebssysteme gerne so nutzen, dass ich Verknüpfungen (Icons) auf den Desktop des Gastsystems oder in das Programm-Menü lege,so als seien es einfach Programme des Gastsystems.

Geht das, oder muss ich da mit Überraschungen rechnen?
Welche Virtualisierungssoftware ist für diese Zwecke am besten geeignet? Virtual Box, VMWare oder KVM?
 
Ja klar geht das, mache ich auch (bis auf die Verknüpfung), allerdings brauchste viel RAM (mindestens 16GB würde ich sagen). Wenn Virtualbox z.B. der RAM ausgeht stürtzt die VM ab.
 
CaptainStor schrieb:
brauchste viel RAM ... Wenn Virtualbox z.B. der RAM ausgeht stürtzt die VM ab.
Bei unter 0,1 € pro Gigabyte "RAM" in Form von swap gibts nun wirklich keinen Grund, eine VM an Speichermangel krepieren zu lassen.
 
obz245 schrieb:
Was soll den in den Windows VM an Software laufen?

Meist zwei, manchmal drei unterschiedliche Browser mit je 5 - 7 Tabs offen (umfangreiche Softwaretests), zwischen 3 und 5 Word-Dateien offen (Dokumentationen), Visio, SQL-Navigator, Harvest Workbench, E-Mail-Client, Oxygen-Editor, Adobe Framemaker, Snagit.

Dazu seltener weitere harmlose Programme.
 
Bei 3 gleichzeitig laufenden virtuellen Maschinen würde ich zusätzlich auch zu einem Prozessor mit mindestens 8 Kernen raten, dann kannst du pro VM & Host 2 Kerne beanspruchen lassen (damit die Performance auch stimmt). 16 GB RAM, wie CaptainStor es bereits schrieb, sollten es sein, somit hättest du 4 GB pro VM und 4 GB für Host (bei gleicher Verteilung --> wenn du die Ansprüche allerdings unterschiedlich setzt, kannst du dies natürlich variieren).
Des Weiteren würde ich dir hierfür zu einer SSD raten.

Zu 1. und 2. kann ich sagen, dass das geht, aber deinen dritten Punkt verstehe ich leider nicht so genau. Was meinst du damit?

Da ich Virtualbox nutze, kann ich dir lediglich sagen, dass es da einen nahtlosen Modus gibt und die Maus sowie Tastatur beim Wandern in das jeweilige VM-Fenster automatisch "gefangen" werden.
Wie das mit der Performance bei drei gleichzeitig laufenden Maschinen aussieht, kann ich dir leider nicht beantworten.

Früher (vor ein paar Jahren) war es mal so, dass VMWare performanter war als Virtualbox. Aber wie das aktuell aussieht, weiß ich leider nicht.

Ich würde mich allerdings über eine Rückmeldung deinerseits freuen, wie du es umgesetzt hast und wie es läuft ;)
 
Bei so vielen VM's würde ich mir überlegen, ob du die VM's nicht mit Qemu/KVM virtualisierst (vorausgesetzt, die Hardware unterstützt VT-x)
Mache ich bei all meinen VM's so - Qemu-VM erstellen und mit KVM laufen lassen, super performance

Falls die Qemu-CLI zu kompliziert/umfangreich ist, gibt es immernoch den Virt-Manager - einfach zu bedienen.

Wie die anderen schon sagten:
16 GB RAM und eher 8 Kern CPU (z.B. i7 oder Xeon, auch wenn der i7 keine "echten" 8 Kerne hat)
 

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