FreeNas in VM? Controller kaufen statt Fake Raid? Hardware Absegnung

benneq schrieb:
Du hast Proxmox innerhalb von FreeNAS betrieben, und dann in Proxmox noch weiter virtualisiert? Da glaube ich gern, dass das nicht mehr vernünftig läuft. Klingt ja auch nach einer ziemlich besch...eidenen Idee :D
snaxilian schrieb:
@benneq Ich lese das so, dass er physikalisch zwei Proxmox-Hosts und ein FreeNAS hat und im FreeNAS eine VM mit Proxmox damit er einen Proxmox-Cluster betreiben kann, auf dem virtuellen Proxmox aber keine VM läuft sondern dieser Knoten nur als Quorum dient.
Genau so, warum sollte ich auf einen Proxmox Freenas virtualisieren um darin dann wiederum Proxmox zu virtualisieren? Macht nicht wirklich Sinn.
 
"Kurzes Update" Habe angefangen mich intensiver einzulesen ist aber noch ein langer Weg:

Copy-on-write ist ne coole Sache gerade auch was Stromausfälle o.ä. betrifft.

Snapshots sind super. Werden es mir erleichtern mit VMs rumzuspielen. Gerade dass man eine laufende VM snapen kann :love:. Ansonsten Schutz vor der eigenen Dummheit etc. Aber noch kein Echtes Back up. Bin in der Praxis gespannt wie praktikabel dass im Bezug auf die größeren Datenmengen ist.

Piktogramm schrieb:
ZFS Snapshots, liegen sind keine Backups. Diese Snapshots lassen sich als Images exportieren.

Das ist die Clonen Funktion richtig? Hab ich auch davon gelesen. Da bekomme ich dann ein vollständiges Image? Das könnte ich mir ja übers Netzwerk ja dann auch auf die Externe schieben die am Bürorechner Steckt. Ich hab inzwischen überlegt dass das deutlich praktikabler ist. Dann muss ich nicht jedes mal an den Serverschrank. Was würde eigentlich gegen ein banales einfaches Copy Past sprechen? Bzw. wird es doch sicher tools geben die eine so einfache Aufgabe stressfrei erledigen?

RAID-Z: Denke aktuell an ein RAID-Z2. Ich habe gelesen dass man zusätzlich automatisch auf zwei oder mehrere Platten spiegeln kann. Verstehe nicht wie das in dem Kontext gehen soll. Den Vorteil von Raud-Z2 gegenüber einer klassischen Spiegelung ist "nur" dass bei gleicher Nutzdatenmenge (ca. 50%) gleich zwei und nicht nur eine Platte hops gehen kann.

Deduplication ist nett aber laut Berichten extrem hungrig. Gerade wenn mans komplett im Ram haben will also deduo Tabel und die Metadaten. Soviel Ram will ich nicht kaufen. Laut einer groben Kalkulation bräuchte ich ca. 38gb. Die Alternative wäre das ganze als Second Level Cach also L2ARC auf einer SSD zu machen oder in Kombination. Soll deutlich langsamer sein. Müsste man praktisch testen. Ich brauchs nicht wirklich.

TechX schrieb:
Je nach Pool kommst Du entweder nicht auf die Kapazität oder dein Vorhaben mit 2x3xBackup funktioniert so nicht.

Vlt. lässt sich der Datenbestand aber auch lichten u. kategorisieren - verringert den Kapazitätsbedarf u. Aufwand.

Ich habe aussortiert. Mein Datenbestand ist dabei deutlich geschrumpft. Von den ursprünglichen 16,6 TB sind noch gute 9TB geblieben. Ich hätte nie gedacht wie viel alte Raw Footage sich noch irgendwo versteckt hat oder doppelt vorhanden war. Das wird aber auch relativ schnell wieder mehr werden.

Gleichzeitig werde ich eine Festplatte wieder zurück schicken. Die Testergebnisse sind unauffällig sie ist aber baugleich und deutlich lauter/kratzender.

In Anbetracht der reduzierten Datenmenge hatte ich auch darüber nachgedacht noch eine weitere ungeöffnete 8TB HDD zurück zu schicken. Ich hab den Rechner hier benutzt: https://wintelguy.com/zfs-calc.pl
Bei einem Raid-Z2 brauche ich mindestens 4 Platten. Setze ich 4*8TB (7270GB) ein habe ich laut Rechner noch 13,5TB. Bei 5*8TB (7270GB) sind es 20,8TB. Damit eine bessere Ausbeute klar. Aber Geld ist gerade knapp. Und soweit richtig verstanden kann ich den Speicherpool (VDEVs) ja jederzeit um eine weitere Platte erweitern. Oder geht das im Fall eines Raid-Z2 nicht? Aktuell würden ja erst mal 4 Platten reichen und ich hätte erst mal 230€ "gespart".

Zur Übersicht was vorhanden und für den Server Gedacht ist, aktuell steckt alles außer die OVP HDD und die SSD in meinem Büro Rechner:

1x Nve SSD
2x 8TB HDD (9 TB Daten ungleichmäßig verteilt)
2x 8TB HDD (Back up der 9TB einfach Copy Paste)
1x 8TB Externe (Da werde ich jetzt noch eine zweite kaufen)
1x 8TB HDD (Orginalverpackt)
1x 8TB HDD (geht zurück - komische Gräusche)

Zum Raid Contoller:

Wenn ich das richtig verstehe würde der im It-Modus/HBA laufen. Was ja auch gut ist da ichs über FreeNAS Softwareseitig lösen will. Ich kann doch genauso die Sataports vom Mobo durchreichen oder? Die würden mir dann zwar unter Proxmox nicht mehr zur Verfügung stehen aber ich hätte in meinem Fall ja dann immer noch 2xM2 die ich nicht mit durchschleife. Oder hab ich da gerade einen Denkfehler? Ich könnte ja in beiden fällen den vollen Funktionsumfang von FreeNAS nutzen oder?

Wenn es ein Raid Kontroller sein muss habe ich jetzt gelesen dass folgende Modelle die beste Wahl sind: LSI 9211, LSI 9207 und LSI 9300. Würde ich gebraucht kaufen.

Digitalzombie schrieb:
Und normale onboard SATA-Ports habe nicht immer HotPlug oder der Datenbus kann bei Vollbelegung recht schnell gesättigt werden. Natürlich alles Hardwareabhängig und nicht zu pauschalisieren.

Wie findet man sowas raus. Ich hab auf die schnelle bei meinem Mobo (GigaByte C246-WU4) keine hilfreichen Infos gefunden.


nessgatlin schrieb:
mache gerade genau das gleiche durch wie du [...] Openmediavault

Spannend :) Dann halte mich bitte auf dem laufenden was deine Recherchen so ergeben. Ich werde mir Openmediavault auf jeden Fall mal ansehen. Bin aber aktuell sehr überzeugt von FreeNAS.

benneq schrieb:
Ihr könnt grundsätzlich auch ohne Proxmox arbeiten und direkt innerhalb von FreeNAS Docker Container und VMs verwalten.
Ja möglich aber ich möchte auf Proxmox nicht verzichten.
TechX schrieb:
Hätte kein i3-8100 gereicht oder warum einen 4/4 Xeon?

Um ehrlich zu sein ein reiner Fehlkauf. Da die CPU noch nicht lieferbar ist wäre es auch kein Problem das zu ändern. Ursprünglich wollte ich auf einen i3-9100 setzen. Der ja eigentlich auch schon ne weile erhältlich sein sollte. Nachdem mir die Geduld ausgegangen ist habe ich nach Alternativen gesucht und den Xeon entdeckt. Der wurde als lieferbar angezeigt was er schlussendlich doch nicht war. Jetzt noch auf den alten 8100er zu setzten fällt mir iwie schwer. Ich hoffe 9100er oder Xeon sind bald lieferbar.

Die Migration der Daten stellt mich auch noch vor ein Rätzel. Ohne weitere Platten zu kaufen muss ich ja quasi in kauf nehmen dass die Daten kurzzeitig nicht gesichert sind.
 
FabianX2 schrieb:
Snapshots sind super. Werden es mir erleichtern mit VMs rumzuspielen. Gerade dass man eine laufende VM snapen kann :love:. Ansonsten Schutz vor der eigenen Dummheit etc. Aber noch kein Echtes Back up. Bin in der Praxis gespannt wie praktikabel dass im Bezug auf die größeren Datenmengen ist.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Hobby "moderne *nix Dateisysteme"
Snapshots von VMs sind praktisch, wenn sich auf den VM-Images viel ändert fragmentieren die Datenblöcke jedoch mitunter recht umfangreich. Da ist es dann oftmals sinnvoll die meist vorhanden Snapshotversionen der Virtualisierungslösung zu nutzen oder sich einzulesen, wie man da auf Dateisystemebene gegensteuern kann.


Das ist die Clonen Funktion richtig? Hab ich auch davon gelesen. Da bekomme ich dann ein vollständiges Image?
Nein zfs clone und zfs send sind zwei paar Schuhe. Zum Zwecke von Backups um Snapshots zu sichern ist btrfs send zu empfehlen.

send
https://docs.oracle.com/cd/E18752_01/html/819-5461/gbchx.html

clone
https://docs.oracle.com/cd/E19253-01/819-5461/gbcxz/index.html

Das könnte ich mir ja übers Netzwerk ja dann auch auf die Externe schieben die am Bürorechner Steckt. Ich hab inzwischen überlegt dass das deutlich praktikabler ist. Dann muss ich nicht jedes mal an den Serverschrank. Was würde eigentlich gegen ein banales einfaches Copy Past sprechen? Bzw. wird es doch sicher tools geben die eine so einfache Aufgabe stressfrei erledigen?
Backups sollte man nach Möglichkeit sowieso irgendwie automatisieren. Händisches Eingreifen sorgt nur für zu große Abstände zwischen den Backups und tendenziell Fehler.
Copy & Paste deuten auf manuellen eingreifen hin. Dein zweites neues Hobby "Bashscripte" können mit etwas Magie von rsync, scp, cp und gegebenenfalls mv Wunder bewirken ;)

RAID-Z: Denke aktuell an ein RAID-Z2. Ich habe gelesen dass man zusätzlich automatisch auf zwei oder mehrere Platten spiegeln kann. Verstehe nicht wie das in dem Kontext gehen soll. Den Vorteil von Raud-Z2 gegenüber einer klassischen Spiegelung ist "nur" dass bei gleicher Nutzdatenmenge (ca. 50%) gleich zwei und nicht nur eine Platte hops gehen kann.
Für private Zwecke halte ich mehr als eine redundante Platte für 8 HDDs für zu viel. Die Betriebssicherheit mit mehr Redundanz braucht es privat eigentlich kaum und wenn hat man die Backups griffbereit. Ich würde eher den Modus empfehlen ein Raid5 zu verwenden und beim Ausfall der ersten Platte das Raid (automatisiert) aus read only zu setzen und anzuhalten. Dann kann man Logfiles lesen und herausbekommen wann, wieso etc. der Ausfall da war. Kann alle neuen Daten die nicht im letzten Backup waren sichern und dann entscheiden ob man den verbleibenden HDDs mit einer neuen Ersatzplatte ein Rebuild zutraut oder nicht.
 
FabianX2 schrieb:
Zum Raid Contoller:
Ich kann doch genauso die Sataports vom Mobo durchreichen oder? Die würden mir dann zwar unter Proxmox nicht mehr zur Verfügung stehen aber ich hätte in meinem Fall ja dann immer noch 2xM2 die ich nicht mit durchschleife.

Die Migration der Daten stellt mich auch noch vor ein Rätzel. Ohne weitere Platten zu kaufen muss ich ja quasi in kauf nehmen dass die Daten kurzzeitig nicht gesichert sind.
Wenn du mit den Ports hinkommst, kannst du natürlich auch den Onboardcontroller durchfeichen.

Und ich sehe in deiner Liste überhaupt nur 4 8TB Datenplatten. Wenn du ein Z2 willst, dann brauchst du die alle sofort und hast damit weder Backup noch Daten.

Spiegeln geht auch auf mehr als eine Platte. Dazu ist ein Z1/Z2 aber auch perfomanter.
 
FabianX2 schrieb:
Denke aktuell an ein RAID-Z2.
Kostet HDD (Preis Anschaffung) u. Strom - je mehr Platten im Dauerlauf, desto höher Betriebskosten.
Klar können dann mehr als 1 Platte ausfallen, was im gewerbl. Einsatz sicher mal berücksichtigt wird - als Privatnutzer ist das dem Guten doch zuviel - hier eher in ein brauchbares Backup investieren.

FabianX2 schrieb:
Ich habe aussortiert. Mein Datenbestand ist dabei deutlich geschrumpft. Von den ursprünglichen 16,6 TB sind noch gute 9TB geblieben. Ich hätte nie gedacht wie viel alte Raw Footage sich noch irgendwo versteckt hat oder doppelt vorhanden war.
Gut!
Der Verdacht stützt sich auf meine Erfahrungen, was Datenbestände (vor allem von Privatiers) betrifft.
Videasten u. Fotografen gehen idR sehr grosszügig mit Speicherplatz um.
Danach kommen noch die Digitalmessies, die wirklich alles aufheben u. sich nichtmal vom verwackelstem HochkantTelefonVideo trennen können, obwohl man im Grunde gar nichts erkennen kann.:)

FabianX2 schrieb:
Aber Geld ist gerade knapp. Und soweit richtig verstanden kann ich den Speicherpool (VDEVs) ja jederzeit um eine weitere Platte erweitern. Oder geht das im Fall eines Raid-Z2 nicht? Aktuell würden ja erst mal 4 Platten reichen und ich hätte erst mal 230€ "gespart".
Ich würd eher ein RaidZ (also 3HDD) als Pool anlegen - verlierst somit nur knapp 33% installierter Kapazität mit einer Platte Ausfalltoleranz, der Rest geht ins Backup.

FabianX2 schrieb:
Ich kann doch genauso die Sataports vom Mobo durchreichen oder?
Einzelen SATAs durchreichen?
Kann man ja versuchen - ich kenn's nur, samt Controller. Wenn das Board mehrer hat, kann man vlt. einen davon durchreichen.

FabianX2 schrieb:
Ja möglich aber ich möchte auf Proxmox nicht verzichten.
Proxmox kann ZFS selber u. auch Samba (also NAS-Funktion) - evtl. siehst Du dir die Möglichkeit auch mal an.

FabianX2 schrieb:
Jetzt noch auf den alten 8100er zu setzten fällt mir iwie schwer. Ich hoffe 9100er oder Xeon sind bald lieferbar.
Dein Xeon reisst gegenüber dem "alten" 8100 nicht wirklich die Wurst vom Brot - ist aber dafür nur halb so teuer!
 
TechX schrieb:
Danach kommen noch die Digitalmessies, die wirklich alles aufheben u. sich nichtmal vom verwackelstem HochkantTelefonVideo trennen können, obwohl man im Grunde gar nichts erkennen kann.:)
Geh runter von meiner Speicherkiste, wie bist du da überhaupt draufgekommen?
Ergänzung ()

Pandora schrieb:
Spiegeln geht auch auf mehr als eine Platte. Dazu ist ein Z1/Z2 aber auch perfomanter.
Performance bei einem 2x 1GBe Link und einstelliger Anzahl an Laufwerken sollte gar keine Rolle spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechX
FabianX2 schrieb:
"Kurzes Update" Habe angefangen mich intensiver einzulesen ist aber noch ein langer Weg:

Copy-on-write ist ne coole Sache gerade auch was Stromausfälle o.ä. betrifft.
Jain. Kommt drauf an ob du Zugriff auf die Daten async oder sync machst. Bei async + Stromausfall sind die Schreibzugriffe der letzten 5-30 Sekunden weg. Also naja... die Daten sind ggf. noch "da" aber nur noch Datensalat mit dem du nix anfangen kannst.

FabianX2 schrieb:
Snapshots sind super. Werden es mir erleichtern mit VMs rumzuspielen. Gerade dass man eine laufende VM snapen kann :love:. Ansonsten Schutz vor der eigenen Dummheit etc. Aber noch kein Echtes Back up. Bin in der Praxis gespannt wie praktikabel dass im Bezug auf die größeren Datenmengen ist.
Achtung! Du wirfst hier zwei Arten von Snapshots zusammen.
1) Es gibt Snaphots auf Dataset/ZVol Ebene. Also auf eine SMB/NFS Freigabe (Dataset) oder auf ein iSCSI Volume (ZVol). Betreibst du den NFS-Share als Datastore für VMware/XEN/KVM/Proxmox mit mehreren VMs drin und machst einen Snapshot > Daten in VM inkonsistent. Gleiches gilt für iSCSI wenn dies als LUN für den Hypervisor genutzt wird und nicht direkt als LUN für die VM. (Begriffe, die du nicht kennst > Suchmaschine/Wiki deiner Wahl).
2) Snapshots, die der Hypervisor auf eine VM veranlasst. Dies kann in Zusammenspiel mit dem Storage-System funktionieren, heißt afaik bei VMware z.B. VAAI. Muss dann der Hypervisor UND das Storage-System unterstützen.

Auch frage ich mich: Du willst auf der Hardware Proxmox installieren, FreeNAS als VM und dann mit Snapshots herum spielen. Damit sind wir nur bei o.g. Variante 1. Alles andere macht bei deinem Setup keinen Sinn und erhöht nur unnötig die Komplexität. Tu dir und uns einen Gefallen und halte es so simpel wie nötig.

FabianX2 schrieb:
Das ist die Clonen Funktion richtig? [...]
Ja, du kannst einen Snapshot eines Datasets/ZVols klonen und woanders hin verschieben. ZFS send/receive ist aber performanter und effizienter als ein rsync eines Snapshots. Weiterer Lesestoff, auch der dort verlinkte Talk auf youtube: https://superuser.com/questions/1287578/backup-zfs-pool-using-rsync
Wobei es da natürlich schwer wird, wenn der Bürorechner mit Klickibunti-Windows läuft, der wird mit ZFS-Befehlen nicht umgehen können aber auch rsync und Windows ist so eine Sache...

FabianX2 schrieb:
RAID-Z: Denke aktuell an ein RAID-Z2. Ich habe gelesen dass man zusätzlich automatisch auf zwei oder mehrere Platten spiegeln kann. Verstehe nicht wie das in dem Kontext gehen soll. Den Vorteil von Raud-Z2 gegenüber einer klassischen Spiegelung ist "nur" dass bei gleicher Nutzdatenmenge (ca. 50%) gleich zwei und nicht nur eine Platte hops gehen kann.
Bitte bitte bitte lies Texte auch zuende oder mehrmals und ggf. nicht nur jede zweite Zeile.
"Spiegeln" von Disks ist vergleichbar mit einem Raid 1, raid--z2 entspricht einem Raid 6. Ja, rein theoretisch kannst du immer zwei Disks spiegeln und über vier solcher Spiegel ein Raid 6 legen. Genau so wie man jedes beliebige andere Raid auch kombinieren kann, zumindest unter Linux und sollte auch mit ZFS unter Unix/BSD funktionieren.
Dein Vorteil mit den 50% ist auch nur eine Momentaufnahme in deinem konkreten Beispiel. Bei einem Mirrir mit 2 Disks -> 50% "Verschnitt", eine kann ausfallen. Mirror mit 3 Disks -> 66% Verschnitt, 2 von 3 können ausfallen. Bei 4 Disks kannst du zwei Mirrors anlegen und darüber den Pool erstellen (quasi ein Raid 10 dann) und du hast wieder nur 50% Verschnitt und pro Mirror darf eine Disk ausfallen. Klassischer Anwendungsfall bei Servern mit hoher IO-Anforderung und Rebuild geht schneller, da 1:1 Kopie und keine Paritäten errechnet werden müssen. Mit 4 Disks kannst aber auch ein Raid-z2 anlegen, hast ebenso 50% Verschnitt und zwei beliebige Disks können ausfallen. Mit 5 Disks und Raid-z2 hast nur noch 40% Verschnitt und weiterhin können zwei beliebige Disks ausfallen.

FabianX2 schrieb:
Deduplication [...] L2ARC [...]
Ein L2ARC ist doch keine Alternative zu Dedup. Je nach Anwendungsfall kann ein L2ARC sogar dein Storage verlangsamen oder gar keinen Einfluss haben. Wenn wir von einer simplen SMB-Freigabe, also Netzlaufwerk, reden wirst du kein L2ARC benötigen. Grob kann man sagen: Solange dein FreeNAS-System nicht mindestens 32GB oder besser 64GB Ram hat bringt dir ein L2ARC absolut gar nichts bzw. ist kontraproduktiv. Auch wenn du ZFS für Proxmox verwenden willst: Zuerst mehr RAM, dann L2ARC.

FabianX2 schrieb:
Bei einem Raid-Z2 brauche ich mindestens 4 Platten. Setze ich 4*8TB (7270GB) ein habe ich laut Rechner noch 13,5TB. Bei 5*8TB (7270GB) sind es 20,8TB. Damit eine bessere Ausbeute klar. Aber Geld ist gerade knapp. Und soweit richtig verstanden kann ich den Speicherpool (VDEVs) ja jederzeit um eine weitere Platte erweitern. Oder geht das im Fall eines Raid-Z2 nicht? Aktuell würden ja erst mal 4 Platten reichen und ich hätte erst mal 230€ "gespart".
Storage ist immer teuer, finde dich damit ab :)
Nein, eine VDEV kannst du nicht nachträglich erweitern. Sonderfall: Eine bestehende Disk entfernen, größere rein, rebuild, nächste entfernen, größere rein, rebuild, usw. bis alle Disks in der VDEV getauscht sind. Dann Vergrößerung des Pools.
Einen Pool kannst du jederzeit erweitern um weitere VDEVs aber niemals verkleinern. Startest du jetzt mit 4x Disks als raid-z2 und erstellst darauf deinen Pool und kaufst dann in einem Jahr eine einzelne HDD dazu und erweiterst den Pool mit dieser einen Platte dann hast du einen der häufigsten und gefährlichsten Anfängerfehler gemacht. Dein Pool streckt sich jetzt über 2x VDEVs. Einmal dein raid-z2 und eine einzelne Disk. Ein Pool ist immer dann dauerhaft verloren, wenn eine VDEV komplett aussteigt. Steigt also deine nachträglich gekaufte einzelne Disk aus -> alle Daten weg.
ZFS ist toll und hat viele gute Features. Wachstum im Heimanwenderbereich gehört nicht dazu, da dies bei der Entwicklung nie Zielgruppe war oder ist bzw. Redundanz wird auf Ebene der VDEVs festgelegt, nicht auf Poolebene. Einzelne Disk hinzugefügt -> Keine Redundanz vorhanden.
Auch sollte ein Pool bzw. Dataset nicht zu mehr als 80% belegt sein, sonst kann es zu Einbußen bei der Performance kommen. Bei einer simplen SMB-Freigabe natürlich weniger als einem Datastore für VMs.

FabianX2 schrieb:
Ich kann doch genauso die Sataports vom Mobo durchreichen oder? Die würden mir dann zwar unter Proxmox nicht mehr zur Verfügung stehen aber ich hätte in meinem Fall ja dann immer noch 2xM2 die ich nicht mit durchschleife. Oder hab ich da gerade einen Denkfehler? Ich könnte ja in beiden fällen den vollen Funktionsumfang von FreeNAS nutzen oder?
Soweit mir bekannt kann man nur ganze Controller durch reichen, nicht einzelne Ports. Wenn die M.2 Slots per PCIe angebunden sind, können diese für Proxmox verbleiben aber der Onboard-Controller gehört entweder Proxmox oder der FreeNAS-VM.

Wenn du einen günstigen Controller suchst, empfehle ich den IBM M1015. Ist auch "nur" ein LSI9211 aber zigfach bei diversen FreeNAS Installationen im Einsatz und bekommst in der Bucht für 35-40€ mit etwas Glück.

Hot-Swap bzw. Buskapazität sind wieder zwei verschiedene Paar Schuhe. Ersteres heißt ja nur, dass du im laufenden Betrieb Disks abziehen oder hinzustecken kannst aber da sehe ich keinen Anwendungsfall und letzteres ist eher ein Problem bei billigen HBAs, die nur per PCIe x1 oder x2 angebunden sind und du SSDs dran betreiben willst. Ebenso nicht relevant für dich bzw. sehe ich dies nicht.

FabianX2 schrieb:
Die Migration der Daten stellt mich auch noch vor ein Rätzel. Ohne weitere Platten zu kaufen muss ich ja quasi in kauf nehmen dass die Daten kurzzeitig nicht gesichert sind.
Entweder das oder du packst die Daten temporär auf einen passenden Cloudstorage wo du nur pro Nutzung zahlst. Wichtig hierbei: In der Regel zahlst du pro GB pro Zeiteinheit aber auch zusätzlich für jedes herunter gelandene GB. Backblaze B2 oder Wasabi sollten mit die günstigsten Anbieter sein würde ich vermuten. Limitierung wäre hier vermutlich dein Upload. Aber wie schon erwähnt: Storage und/oder Backup kostet halt ;)
 
Zurück
Oben