News FTTH: Telekom testet schnelleren Ausbau mit Keyhole-Verfahren

DeusoftheWired schrieb:
@Gordon-1979 kann ja mal seine Gemeindevertreter bei der Bürgersprechstunde darauf ansprechen, ob es tatsächlich daran liegt. Dann aber klug fragen und nicht die einfache Antwort vorwegnehmen. „Woran liegt es, daß kein neuer Antrag für den geförderten Breitbandausbau in unserer Gemeinde gestellt wurde?“
Mit dem Bürgermeister stehe ich per Du, und er lässt mich schon in einige Dinge reinschauen.
Nur das Problem ist das Land Sachsen-Anhalt und die BMVI.
Die schieben sich den schwarzen Peter zu, wer dafür zuständig ist.

DeusoftheWired schrieb:
Mit Internet als Faktor und Magnet für Unternemen und junge Familien bekommt man manchmal auch knurrige 75-Jährige überzeugt.
Stimmt leider nicht.
Die jungen Menschen sind 2017 das Problem, bei der 40% Hürde, der deutschen Glasfaser gewesen.
Da kam immer als Aussage:
Zu was brauche ich das!
So viel Internet Geschwindigkeit brauche ich nicht.
Viel zu teuer. u.s.w
Die älteren Menschen:
Wo muss ich Unterschreiben. (und die haben gewusst um was es sich dreht.)
Das ist was für die Zukunft.
Da freuen sich mein Enkel.

DeusoftheWired schrieb:
Dafür sind genau die gleichen zuständig, die auch das Förderverfahren von 2011 zum Laufen gebracht haben: Deine Gemeindevertreter, also Bürgermeister und Landrat.
Diese Leute sind leider nicht mehr im Amt.

DeusoftheWired schrieb:
Verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb sie sich gegen ein neues Förderverfahren sperren. Sie haben doch schon mal eines erfolgreich durchlaufen.
Das Land Sachsen-Anhalt und die BMVI haben die Fördervorgaben und Richtlinien deutlich erschwert.
Des weitern wurden die Anträge noch komplizierter gemacht als 2013.

DeusoftheWired schrieb:
Das BMVI stellt keine Anträge. Es gibt die Regelungen vor, nach denen der Ausbau stattfindet, und genehmigt Förderanträge der Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise. Die Schritte sind hier beschrieben: https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandfoerderung/breitbandfoerderung.html Kann die Gemeinde das mangels Rechts- oder Technikkompetenz nicht selbst, gibt es auch Fördergelder für die Beratung durch Kanzleien und Ingenieurbüros. Das Geld ist da, die Leute müssen nur ihren Hintern bewegen.
Hast du schon die Anträge gesehen und wie umfangreich die sind?
Die Gemeinden wurden immer mehr zusammengelegt und dabei stellen gestrichen, dabei fehlen diese jetzt.
Stell dir das nicht so einfach vor, was gemeinden und Kommunen so machen müssen.
Des Weiteren wird den Bürgermeistern nicht alles gesagt, was möglich ist.
Das müssen sie zum Teil selbst heraus finden.[/USER]
[/QUOTE]
 
@Gordon-1979 Okay, daß es auch andersrum gehen kann, hätte ich nicht gedacht. Dann sind eure Älteren vorbildlich und es liegt zur Abwechslung mal an den Jungen.

Ja, die Anträge strotzen nur so vor Bürokratie und sind ein Alptraum zum Ausfüllen, besonders wenn man vorher noch nie etwas in der Richtung gemacht hat. Keiner kann alles wissen. Dann darf man sich aber Hilfe von denen holen, die sich damit auskennen. Genau dafür stellt der Bund ja die Beraterfördergelder zur verfügung. Dieser heise-Artikel beschwert sich sogar darüber, daß zu wenig Fördergelder für den eigentlichen Bau und zu viele für Beratungsleistungen abgerufen wurden.
Von den Ausschreibungen, die ich so auf dem Schreibtisch hatte, wurden etliche juristisch vom Wirtschaftsrat Recht und von Ernst & Young Law beraten.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Dieser heise-Artikel beschwert sich sogar darüber, daß zu wenig Fördergelder für den eigentlichen Bau und zu viele für Beratungsleistungen abgerufen wurden.
Was aber auch ein bisschen in der Natur der Sache liegt. Die Beratungsleistungen werden am Anfang fällig. Die Mittel für den Ausbau werden abgerufen (=ausgezahlt) wenn der Ausbau fertig ist. Und der Artikel ist auch schon wieder 2,5 Jahre alt.

Laut dem aktuellen Steckbrief sind mittlerweile 8 Mrd Euro Fördergelder bewilligt (noch nicht unbedingt abgerufen), davon 7,9 Mrd Euro für Infrastruktur. Abgerufen/ausgezahlt sind mittlerweile 1,1 Mrd Euro.
 
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DeusoftheWired schrieb:
---Vollzitat entfernt---
Bitte Zitierhinweise beachten
Das werde ich gleich mal, mit der Kanzlei, an meinem Bürgermeister weiterleiten.
Der wird sich freuen, und ist für jede Hilfe immer offen.
Ein toller Bürgermeister.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Dann sind eure Älteren vorbildlich und es liegt zur Abwechslung mal an den Jungen.
Moin... das ist ein generelles Problem. Liegt nicht nur an einer Ecke in Deutschland... hier bei uns in der Gemeinde und in den Gemeinden drumherum (wo ich Kunden betreue) ist das Problem ebenfalls existent.

Bei uns im Dorf haben einige keinen Glasfaseranschluss genommen, weil sie sich mit ihren Kindern beraten haben und diese sagten "ihr habt 100 Mbit, mehr braucht ihr nicht und schon gar kein Glasfaser!" als ich denen dann (weil ich sie kenne) gefährliches Halbwissen vor die Nase geworfen habe, wurden die echt schnippisch!

Ist also ein deutschlandweites Problem, dass die ältere Generation noch Zukunftsorientierter denkt und die jüngere Generation gerne nur von Wand bis zur Tapete denkt, aber alle einen auf "Öko" machen wollen :D
 
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es fehlt auch so ein bisschen das bewusstsein für die technik in der breiten Masse. Die meisten sagen, sie wollen ihr schnelles internet, aber ihnen ist es egal mittels welcher technik sie es kriegen. Sobald die mittels vdsl ihre 100mbit haben, sind die meisten oft glücklich und es kommt so eine Aussage wie "wofür denn" oder "mir doch egal, es kommt doch an".
Ich kenne leute die sagen, ihnen ist es egal ob sie ihre 1000mbit über ein HFC Netz oder einen FTTH anschluss bekämen. Dementsprechend gering wäre das Interesse, sollte mal FTTH dort ausgebaut werden während der HFC ANschluss bereits verfügbar war. Ich finde das fatal, da ich einen gbit FTTH Anschluss meinem gbit HFC Anschluss vorziehen würde. Vielleicht jetzt nicht unbedingt von der telekom, aber generell und rein aus technischer Sicht.
 
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