RAID6 ist kompliziert.
Bei 3 Festplatten ist das eigentlich ein RAID1. Zwei Platten dürfen sterben, also sind auf jeder Platte einfach 1:1 die Originaldaten.
Bei 4 Festplatten hast du dann doppelte Parität. Wobei man sich das nicht so vorstellen darf, daß das XOR-Parität einfach zweimal gespeichert wird. Das bringt dir ja nichts da diese nur eine Platte ersetzt.
Du hast also bei vier Platten Daten1 + Daten2 + Parität (bis hierhin ist es RAID5) + Magie (das ist dann RAID6).
Wie sieht diese Magie aus? Dazu werden die Daten einer Platte gedreht. 00 bleibt 00. Alles andere dreht sich im Kreis (01->10->11->01).
Wozu das ganze? Ähnlich wie XOR läßt sich auch die Drehung wieder rückgängig machen (man dreht zweimal weiter). Aber auch mit XOR gibt es eine Beziehung, denn die gedrehten Daten im XOR gegen ihr Original, ergeben eine weitere Drehung.
Code:
Ausgangsdaten: 00 01 10 11
1. Drehung: 00 10 11 01
2. Drehung: 00 11 01 10
== XOR Ausgangsdaten ^ 1. Drehung: 00 11 01 10
3. Drehung: 00 01 10 11
== Ausgangsdaten
Zwischen der Drehung und XOR besteht also eine mathematische Beziehung, die man dann ausnutzen kann.
Bei vier Festplatten hast du also
1: Nutzdaten, 2: Nutzdaten, 3: Parität (XOR aus 1 und 2), 4: gedrehte Parität (XOR aus 1 und Drehung von 2).
Verlierst du 3: und 4: kannst du einfach die Parität neu berechnen.
Verlierst du 1: und 4:, dann bekommst du 2: (XOR 1: und 3: ) und berechnest die Parität von 4:
Verlierst du 1: und 3:, dann bekommst du 1: (2: drehen und dann XOR 4

und berechnest 3: (XOR 1: 2: )
Verlierst du 2: und 3:, dann bekommst du 2: (XOR 1: und 4:, das ist das gedrehte 2:, zweimal drehen)
Verlierst du 1: und 2:, dann ist (3: XOR 4: ) das gedrehte 2:, drehst du weiter hast du 2:, und 2: XOR :3 ist dann :1
...
So ungefähr. Bei mehr Platten gibts dann mehr solcher Drehungen. Magie halt.
Frag jetzt bitte nicht wie RAID-Z3 funktioniert. Ich hasse Mathe.