Galvanischen Trennung im Netzwerk: wie sauber ist das Signal dann?

kommt drauf an. wenn die übertragung UDP benutzt, werden fehlerhafte pakete nicht neuangefordert. da hilft dann auch das puffern nicht. wird dann aber vermutlich TCP sein. da werden die pakete dann neu angefordert. wenn ein lied dann immer komplett gepuffert wird, kannst du ja keine aussetzer haben. sollte also passen.
 
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dvdr schrieb:
Und da wären wir dann bei meinem konkreten Anwendungsfall: nämlich die galvanische Trennung eines hochwertigen UPNP-Netzwerkplayers in meiner HiFi-Anlage. Die reagieren nämlich durchaus empfindlich auf Jitter und unsaubere Signale im LAN.
Wie gesagt: ich kenne Übertrager nur aus der Audiotechnik und weiß nicht, wie sich das im digitalen / im Netzwerk auswirkt auf die Qualität des übertragenen Signals.
Die galvanische Trennung zwischen Netzwerkplayer und HiFi-Anlage kann potentiell über TOSLINK / SPDIF hergestellt werden. Das unterstützen selbst die meisten Fernseher.
de.wikipedia.org/wiki/TOSLINK
de.wikipedia.org/wiki/Sony/Philips_Digital_Interface

Entsprechende Adapter gibt es mit 96 KHz als auch 5.1-Kanal.
delock.de/produkte/S_63468/merkmale.html
delock.de/produkte/S_62790/merkmale.html

Oder eben eine galvanische Trennung mittels RJ45.
delock.de/produkte/S_62619/merkmale.html
 
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zeroice schrieb:
viel tragischer finde ich am NAS zu sparen...mit iPerf den durchsatz übers netzwerk testen willst...auch vom audio dac nicht richtig an die lautsprecher gehen...
Ich möchte Deine interessante Ausführungen nochmal aufgreifen, denn dem möchte ich gerne nachgehen.

Die Verwendung eines RPi hat nichts mit Sparen zu tun (ich habe eine Synology NAS und den erwähnten HP-Win2008-Server zur Verfügung), sondern zum einen mit der Faszination, da etwas selbst aufzubauen (als Streaming Server Software nehme ich Asset UPNP) und - schöner Nebeneffekt - dass das Ganze lüfterlos und auch super transportabel ist. Habe das schon öfter mit auf Reisen, bei Freunden und auch bei Händlern dabei gehabt.

Offenbar ist aber "klein nicht immer fein", wenn ich Deinen Post zusammenfasse.
Wenn Du magst: hilf' mir bei iPerf nochmal ein bisschen auf die Sprünge - das würde ich gerne mal direkt bei mir testen, welche Grenzen der RPi bei meiner Konfiguration in meinem System hat.

Und was das Thema UPNP / Packetloss angeht: guter Punkt mit UDP, wieder dazugelernt. Soweit ich das nachvollziehen kann, setzen diese Player auf UDP (jedenfalls soll man, so steht es in der FAQ, UDP an einer vorhandenen Firewall freigeben). Ob das jetzt aber nur zur reinen Aushandlung der Kommunikation verwendet wird und die eigentlichen "Musik"-Daten dann in einem TCP-Stream geholt werden, weiß ich nicht. Worst case Szenario wäre dann nach Deinen Worten also, dass UPNP nur über UDP läuft und damit Packetloss ohne Fehlerkorrektur vorprogrammiert ist...
 
wegen iPerf:
https://custom-build-robots.com/ras...netzwerkgeschwindigkeit-messen-mit-iperf/8709
hab die seite jetzt nur überflogen, aber zumindest durch die installation sollte dich die hp führen.

zu der anderen frage: da kann ich nur vermutungen äußern, weil ich mich selbst damit noch nicht beschäftigt habe. denke aber, dass musik files auf dem abspielgerät gepuffert werden und somit einzelne fehlerhafte pakete nicht auffallen, weil neu angefordert wird.
 
@zeroice Vielen Dank - das ist ja recht straight forward, ging auch mit meinem MAC.
Hab' gerade mal ein paar Messungen gemacht auf einem RPi3 (wollte auf meinem 4er nichts installieren), also noch mit 100Mbit LAN. Sowohl bei TCP als auch bei UPD komme ich auf Werte von um die 95MBit/s - sowohl, wenn ich Server als auch Client auf dem RPi teste (mit dem MacBook im WLAN...!).

In der Ergebnisausgabe steht dann noch, wieviele der gesendeten Frames verloren gingen bei UDP. Bis zur (bei UPD notwendigen Angabe) der Bandbreite von 20 MBit/s keine verlorenen Frames, bei 100 und 1000 MBit/s nur 1 Frame, das liegt als im bzw. unter dem einstelligen Promille-Bereich.

Damit, denk ich mal, wäre ich sogar auf einem RPi3 für Streaming von 192 kHz / 24 bit auf der sicheren Seite - interpretiere ich diese Messergebnisse richtig?

Kleine Info noch, was das Puffern angeht: es scheint nicht ein ganzes Stück ins RAM geladen zu werden. Wenn ich das Netzwerkkabel ziehe, dann spielt ein 44.1/16 File noch gute 16 Sekunden, ein 176/24 gute 4 Sekunden.

Von meiner Seite nochmal Danke für die guten und kompetenten Hinweise!
 
commandobot schrieb:
...Oder eben eine galvanische Trennung mittels RJ45.
delock.de/produkte/S_62619/merkmale.html
Interessehalber habe ich mal zu diesem Produkt recherchiert - kostet deutlich unter 20€, ein Bruchteil dessen, was sonst so auf dem Markt zu finden ist. Fand dann das Bauteil, das für die galvanische Trennung verantwortlich ist und auf der Herstellerseite ein Bild vom Innenleben - Ich war platt über soviel Miniaturisierung - 12 Übertrager und Drosseln auf gut 2 Quadratzentimern!!! Wie stellt man sowas her???
E5CE47AF-F6EC-464A-AFB6-EA6A413D4C9C.jpeg
 
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Das ist einer der magnetische Übertrager, welcher bei jeden LAN-Gerät vorhanden sein sollte. Dieser kann jedoch in der RJ45-Buchse integriert werden.

Und btw, das ist eh noch groß :D
Vollständig automatische Fertigung, also wickeln, positionieren, löten/punktschweißen und ausgießen rein maschinell.
 
commandobot schrieb:
Wie hast du es geschafft, die Modellbezeichnung des Bauteils herauszufinden? 👌
Ich hab‘ nach dem Produkt gegoogelt, bin dadurch auf eine User-Diskussion bei Amazon gestoßen, bei der jemand schrieb „nur Überspannungs-Schutz ohne galvanische Trennung“, worauf jemand anderes ein Foto vom Innenleben postete mit „Gegenbeweis: doch galvanisch getrennt“. Dort sieht man den Aufdruck auf dem Bauteil, der Rest war Recherche nach der Bauteilbezeichnung. Innenleben-Foto vom Produkt/Platine könnt Ihr auf Amazon in den User-Kommentaren zu diesem Produkt finden...
 
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zeroice schrieb:
ethernet ist doch sowieso immer galvanisch getrennt. also nach der rj45 buchse, bzw. häufig auch direkt darin integriert kommen die magnetics und danach dann der phyceiver. die galvanische trennung erfolgt in den magnetics.
die signale sind auf dem kabel auch nicht mehr rechteckförmig sonst müsste eine unendliche bandbreite uur verfügung stehen.
Ich weiß: der Thread ist schon älter, aber hier passt meine Frage vielleicht ganz gut.

Weiß einer, ob galvanischen Trennungen auch in solchen HDMI-over-Ethernet-Adaptern realisiert sind?

https://www.amazon.de/PW-HT202P-Kon...romversorgung-empfänger-50m-POC/dp/B08316HNQ6

Viele Grüße,
Michael
 
commandobot schrieb:
Hi,

zur Ergänzung bzw. Richtigstellung: galvanische Trennung bei HDMI ist sehr schwierig. Auch diese hybriden Glasfaserkabel sind nicht galvanisch getrennt. Insbesondere die Masse am HDMI-Kabel ist dort durchgängig, was zu Brummschleifen führen kann.

Eine echte galvanische Trennung bei HDMI geht nur mittels reinem Glasfaser-Kabel. Diese mittlerweile recht günstigen Hybridkabel gehören da aber explizit nicht dazu! Man benötigt wirklich eine Lösung, wo in der Mitte ein echtes Glasfaser-Kabel ist und an beiden Enden ein Extender. Das heißt man benötigt auch an beiden Enden Strom.

Beispiele von Lösungen, die eine galvanische Trennung bei HDMI ermöglichen:

  • LINDY 38204 (nur HDMI 2.0)
  • LINDY 38170 (nur HDMI 2.0)
  • PureLink FX-P350 und FX-P355 (nur HDMI 2.0)
  • HeyOptics Fiber 8K HDMI 2.1 48Gbps over Pure Fiber MPO
  • FiberCommand 8K HDMI 2.1 Fiber over MPO

Wenn ich jemanden eine Kaufempfehlung geben sollte, würde ich zu den Extendern raten, die MPO-Kabel aufnehmen können. Grund: 12-fasrige MPO-Kabel haben genug Bandbreite für die Zukunft. Besonders wenn man längere Kabel fest verlegt, kann man später nur die beiden Endteile/Extender austauschen. Das sparte nervige Neuverkabelungen. Bei HeyOptics und FiberCommand auf der Webseite sieht man schöne Anwendungsbeispiele.

Das heißt ich würde entweder zum LINDY 38204 Extender oder der HeyOptics-Lösung raten (die Stimmen zu FiberCommand im Netz sind durchwachsen). Persönlich habe ich die HeyOptics-Lösung im Einsatz und bin sehr zufrieden. Obendrauf ist das noch die günstigste Lösung von allen. Derzeit kann man das nur direkt beim Hersteller kaufen, denkt also dran, dass zum Kaufpreis noch die Einfuhrumsatzsteuer beim Import dazu kommt (Kabel an sich sind meiner Kentniss nach zollfrei).

Vorteil des Lindy-38204-Extenders gegenüber dem HeyOptics wäre jedoch, dass man durch die Status-LEDs sofort weiß, ob der Link in Ordnung ist.

Vielleicht hilft diese Ergänzung zur galvanischen Trennung bei HDMI hier noch dem ein oder anderem.
 
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